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Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798.

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keine vernünftige Thätigkeit hinaufranken
wird, ein unglückseeliger Trieb ist mir ein¬
gehaucht, der nur dazu nützt, mir alle
Freuden zu verbittern, und mir aus den
köstlichsten Gerichten dieses Lebens etwas
Albernes und Nüchternes zuzubereiten.

Es ist nicht so gemeint, sagte Lukas mit
einem Lächeln, das seinem freundlichen Ge¬
sichte sehr gut stand; ich merke, daß alles
bei Euch aus einem zu heftigen Charakter
entspringt, und freilich, darinn kann sich
der Mensch nicht ändern und wenn er es
auch noch so sehr wollte. Gebt Euch zu¬
frieden, meine Worte sind immer nur die
Worte eines einzelnen Mannes, und ich
kann mich eben so leicht irren als jeder andre.

Ihr seid nicht wie jeder andre, sagte Franz
mit der größten Lebhaftigkeit, das fühl
ich zu lebendig in meinem Herzen, Ihr soll¬
tet es nur einmahl hören, mit welcher Ver¬

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keine vernünftige Thätigkeit hinaufranken
wird, ein unglückſeeliger Trieb iſt mir ein¬
gehaucht, der nur dazu nützt, mir alle
Freuden zu verbittern, und mir aus den
köſtlichſten Gerichten dieſes Lebens etwas
Albernes und Nüchternes zuzubereiten.

Es iſt nicht ſo gemeint, ſagte Lukas mit
einem Lächeln, das ſeinem freundlichen Ge¬
ſichte ſehr gut ſtand; ich merke, daß alles
bei Euch aus einem zu heftigen Charakter
entſpringt, und freilich, darinn kann ſich
der Menſch nicht ändern und wenn er es
auch noch ſo ſehr wollte. Gebt Euch zu¬
frieden, meine Worte ſind immer nur die
Worte eines einzelnen Mannes, und ich
kann mich eben ſo leicht irren als jeder andre.

Ihr ſeid nicht wie jeder andre, ſagte Franz
mit der größten Lebhaftigkeit, das fühl
ich zu lebendig in meinem Herzen, Ihr ſoll¬
tet es nur einmahl hören, mit welcher Ver¬

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[195/0206] keine vernünftige Thätigkeit hinaufranken wird, ein unglückſeeliger Trieb iſt mir ein¬ gehaucht, der nur dazu nützt, mir alle Freuden zu verbittern, und mir aus den köſtlichſten Gerichten dieſes Lebens etwas Albernes und Nüchternes zuzubereiten. Es iſt nicht ſo gemeint, ſagte Lukas mit einem Lächeln, das ſeinem freundlichen Ge¬ ſichte ſehr gut ſtand; ich merke, daß alles bei Euch aus einem zu heftigen Charakter entſpringt, und freilich, darinn kann ſich der Menſch nicht ändern und wenn er es auch noch ſo ſehr wollte. Gebt Euch zu¬ frieden, meine Worte ſind immer nur die Worte eines einzelnen Mannes, und ich kann mich eben ſo leicht irren als jeder andre. Ihr ſeid nicht wie jeder andre, ſagte Franz mit der größten Lebhaftigkeit, das fühl ich zu lebendig in meinem Herzen, Ihr ſoll¬ tet es nur einmahl hören, mit welcher Ver¬ N 2

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Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798, S. 195. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald01_1798/206>, abgerufen am 21.11.2024.