Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798.Mit der Liebe fest verbunden Ruh' ich in des Glückes Arm. -- Er hatte die letzten Worte noch nicht Mit der Liebe feſt verbunden Ruh' ich in des Glückes Arm. — Er hatte die letzten Worte noch nicht <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0321" n="310"/> <lg n="19"> <l>Mit der Liebe feſt verbunden</l><lb/> <l>Ruh' ich in des Glückes Arm. —</l><lb/> </lg> </lg> <p>Er hatte die letzten Worte noch nicht<lb/> geendigt, als er den Ritter wieder aus dem<lb/> Dickicht kommen ſah, den er geſtern auf<lb/> dem Felde verwundet hatte; zwei Diener<lb/> folgten ihm. Eben ſollte der Kampf von<lb/> neuem beginnen, als der Eremit aus ſeiner<lb/> Klauſe trat. Er hörte den Verwundeten<lb/><hi rendition="#g">Bertram</hi> nennen, und erkundigte ſich nach<lb/> dem Orte ſeines Aufenthalts und nach ſeinen<lb/> Verwandten. Der Fremde nannte beides,<lb/> und der Einſiedler fiel ihm weinend um den<lb/> Hals, indem er ihn ſeinen Sohn nannte.<lb/> Er war es wirklich; als ſich der Vater aus<lb/> der Welt zurückzog, übergab er dieſen Sohn<lb/> ſeinem Bruder, der aber nach einiger Zeit<lb/> in den Unruhen des Krieges ſeinen Wohn¬<lb/> ort änderte, und ſo dem Einſiedler näher<lb/> kam, als er es glaubte. Wenn ich jezt<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [310/0321]
Mit der Liebe feſt verbunden
Ruh' ich in des Glückes Arm. —
Er hatte die letzten Worte noch nicht
geendigt, als er den Ritter wieder aus dem
Dickicht kommen ſah, den er geſtern auf
dem Felde verwundet hatte; zwei Diener
folgten ihm. Eben ſollte der Kampf von
neuem beginnen, als der Eremit aus ſeiner
Klauſe trat. Er hörte den Verwundeten
Bertram nennen, und erkundigte ſich nach
dem Orte ſeines Aufenthalts und nach ſeinen
Verwandten. Der Fremde nannte beides,
und der Einſiedler fiel ihm weinend um den
Hals, indem er ihn ſeinen Sohn nannte.
Er war es wirklich; als ſich der Vater aus
der Welt zurückzog, übergab er dieſen Sohn
ſeinem Bruder, der aber nach einiger Zeit
in den Unruhen des Krieges ſeinen Wohn¬
ort änderte, und ſo dem Einſiedler näher
kam, als er es glaubte. Wenn ich jezt
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Zitationshilfe: | Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798, S. 310. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald01_1798/321>, abgerufen am 27.07.2024. |