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Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798.

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Italiäner Cornetto nennen, und blies dar¬
auf ein sehr lustiges Stückchen. Franz setz¬
te sich zu ihm. Liebst Du nicht auch das
Waldhorn ganz vorzüglich? fragte ihn
dieser.

Ich liebe alle Instrumente, antwortete
Rudolf, sie mögen einen Namen haben,
welchen sie wollen, denn jegliches hat etwas
Eigenthümliches, das allen übrigen wieder
abgeht. Es ist mir eine trefliche Freude, so
eins nach dem andern zu hören, und den
Empfindungen nachzugehn, die sie mir im
Herzen erregen. Wenn Du Geduld hast,
will ich Dir einige Lieder singen, die ich vor
einiger Zeit darüber gemacht habe, und die
den Charakter etlicher Instrumente ausdrük¬
ken sollten. Denke Dir zum Beispiel hier
dies ebene Land gebirgig, mit vielen ab¬
wechselnden Waldscenen. Du kommst nun
einen Hügel herunter, ein einsames Thal

Italiäner Cornetto nennen, und blies dar¬
auf ein ſehr luſtiges Stückchen. Franz ſetz¬
te ſich zu ihm. Liebſt Du nicht auch das
Waldhorn ganz vorzüglich? fragte ihn
dieſer.

Ich liebe alle Inſtrumente, antwortete
Rudolf, ſie mögen einen Namen haben,
welchen ſie wollen, denn jegliches hat etwas
Eigenthümliches, das allen übrigen wieder
abgeht. Es iſt mir eine trefliche Freude, ſo
eins nach dem andern zu hören, und den
Empfindungen nachzugehn, die ſie mir im
Herzen erregen. Wenn Du Geduld haſt,
will ich Dir einige Lieder ſingen, die ich vor
einiger Zeit darüber gemacht habe, und die
den Charakter etlicher Inſtrumente ausdrük¬
ken ſollten. Denke Dir zum Beiſpiel hier
dies ebene Land gebirgig, mit vielen ab¬
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einen Hügel herunter, ein einſames Thal

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[318/0329] Italiäner Cornetto nennen, und blies dar¬ auf ein ſehr luſtiges Stückchen. Franz ſetz¬ te ſich zu ihm. Liebſt Du nicht auch das Waldhorn ganz vorzüglich? fragte ihn dieſer. Ich liebe alle Inſtrumente, antwortete Rudolf, ſie mögen einen Namen haben, welchen ſie wollen, denn jegliches hat etwas Eigenthümliches, das allen übrigen wieder abgeht. Es iſt mir eine trefliche Freude, ſo eins nach dem andern zu hören, und den Empfindungen nachzugehn, die ſie mir im Herzen erregen. Wenn Du Geduld haſt, will ich Dir einige Lieder ſingen, die ich vor einiger Zeit darüber gemacht habe, und die den Charakter etlicher Inſtrumente ausdrük¬ ken ſollten. Denke Dir zum Beiſpiel hier dies ebene Land gebirgig, mit vielen ab¬ wechſelnden Waldſcenen. Du kommſt nun einen Hügel herunter, ein einſames Thal

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Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798, S. 318. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald01_1798/329>, abgerufen am 24.11.2024.