692 den Abdallah zu Mecca, welcher endlig692 in einem Ausfalle blieb; also wurden alle Muhamedaner unter dem Abdalmelek vereiniget, wiewol es auch nachher nicht an innerligen Unruhen felete. Justinianus hielt 692 zu Constantinopel eine Versamlung, von welcher Verordnungen gemacht wurden, so in vielen von den römischen Gebräuchen abwichen; die einmalige Priesterehe wurde erlaubet, mit Verwerfung römischer Einschränkungen, an den Bischöfen hingegen die Ehelosigkeit vorausgesezet; Gott und seinen Gesalbten in menschliger Gestalt abzubilden, ward erlaubet, aber die Gestalt eines Thieres verboten: der Past Sergius weigerte sich solchen Schlüßen beizutreten und wurde von den Kriegesvölkern in Italien wieder die kaiserlige Gewalt geschüzet. Weil Abdalmelek angefangen hatte unter eigenen Namen mit arabischer Aufschrift Geld schlagen zulaßen, nam Justinian aus diesem angebligen Eingriffe in seine Vorrechte Anlas zum Kriege, der aber für ihn unglüklig lief; Leontius wurde 694 Kaiser, Justinian mit verstümmelter694 Nase verwiesen, doch änderte sich das Kriegesglük nicht, die Araber wurden 696696 Meister von Lazica, auch 697 von Carthago697 und Afrika; die Manschaft auf der Griechischen Flotte, welche dieses nicht hatte behaupten können und sich deswegen vor Leontio fürchtete, rief Absimarum unter dem Namen Tiberius zum Kaiser aus, der Con-
692 den Abdallah zu Mecca, welcher endlig692 in einem Ausfalle blieb; also wurden alle Muhamedaner unter dem Abdalmelek vereiniget, wiewol es auch nachher nicht an innerligen Unruhen felete. Justinianus hielt 692 zu Constantinopel eine Versamlung, von welcher Verordnungen gemacht wurden, so in vielen von den römischen Gebräuchen abwichen; die einmalige Priesterehe wurde erlaubet, mit Verwerfung römischer Einschränkungen, an den Bischöfen hingegen die Ehelosigkeit vorausgesezet; Gott und seinen Gesalbten in menschliger Gestalt abzubilden, ward erlaubet, aber die Gestalt eines Thieres verboten: der Past Sergius weigerte sich solchen Schlüßen beizutreten und wurde von den Kriegesvölkern in Italien wieder die kaiserlige Gewalt geschüzet. Weil Abdalmelek angefangen hatte unter eigenen Namen mit arabischer Aufschrift Geld schlagen zulaßen, nam Justinian aus diesem angebligen Eingriffe in seine Vorrechte Anlas zum Kriege, der aber für ihn unglüklig lief; Leontius wurde 694 Kaiser, Justinian mit verstümmelter694 Nase verwiesen, doch änderte sich das Kriegesglük nicht, die Araber wurden 696696 Meister von Lazica, auch 697 von Carthago697 und Afrika; die Manschaft auf der Griechischen Flotte, welche dieses nicht hatte behaupten können und sich deswegen vor Leontio fürchtete, rief Absimarum unter dem Namen Tiberius zum Kaiser aus, der Con-
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692 den Abdallah zu Mecca, welcher endlig<noteplace="right">692</note> in einem Ausfalle blieb; also wurden alle Muhamedaner unter dem Abdalmelek vereiniget, wiewol es auch nachher nicht an innerligen Unruhen felete. Justinianus hielt 692 zu Constantinopel eine Versamlung, von welcher Verordnungen gemacht wurden, so in vielen von den römischen Gebräuchen abwichen; die einmalige Priesterehe wurde erlaubet, mit Verwerfung römischer Einschränkungen, an den Bischöfen hingegen die Ehelosigkeit vorausgesezet; Gott und seinen Gesalbten in menschliger Gestalt abzubilden, ward erlaubet, aber die Gestalt eines Thieres verboten: der Past Sergius weigerte sich solchen Schlüßen beizutreten und wurde von den Kriegesvölkern in Italien wieder die kaiserlige Gewalt geschüzet. Weil Abdalmelek angefangen hatte unter eigenen Namen mit arabischer Aufschrift Geld schlagen zulaßen, nam Justinian aus diesem angebligen Eingriffe in seine Vorrechte Anlas zum Kriege, der aber für ihn unglüklig lief; Leontius wurde 694 Kaiser, Justinian mit verstümmelter<noteplace="right">694</note> Nase verwiesen, doch änderte sich das Kriegesglük nicht, die Araber wurden 696<noteplace="right">696</note> Meister von Lazica, auch 697 von Carthago<noteplace="right">697</note> und Afrika; die Manschaft auf der Griechischen Flotte, welche dieses nicht hatte behaupten können und sich deswegen vor Leontio fürchtete, rief Absimarum unter dem Namen Tiberius zum Kaiser aus, der Con-
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692 den Abdallah zu Mecca, welcher endlig in einem Ausfalle blieb; also wurden alle Muhamedaner unter dem Abdalmelek vereiniget, wiewol es auch nachher nicht an innerligen Unruhen felete. Justinianus hielt 692 zu Constantinopel eine Versamlung, von welcher Verordnungen gemacht wurden, so in vielen von den römischen Gebräuchen abwichen; die einmalige Priesterehe wurde erlaubet, mit Verwerfung römischer Einschränkungen, an den Bischöfen hingegen die Ehelosigkeit vorausgesezet; Gott und seinen Gesalbten in menschliger Gestalt abzubilden, ward erlaubet, aber die Gestalt eines Thieres verboten: der Past Sergius weigerte sich solchen Schlüßen beizutreten und wurde von den Kriegesvölkern in Italien wieder die kaiserlige Gewalt geschüzet. Weil Abdalmelek angefangen hatte unter eigenen Namen mit arabischer Aufschrift Geld schlagen zulaßen, nam Justinian aus diesem angebligen Eingriffe in seine Vorrechte Anlas zum Kriege, der aber für ihn unglüklig lief; Leontius wurde 694 Kaiser, Justinian mit verstümmelter Nase verwiesen, doch änderte sich das Kriegesglük nicht, die Araber wurden 696 Meister von Lazica, auch 697 von Carthago und Afrika; die Manschaft auf der Griechischen Flotte, welche dieses nicht hatte behaupten können und sich deswegen vor Leontio fürchtete, rief Absimarum unter dem Namen Tiberius zum Kaiser aus, der Con-
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 203. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/215>, abgerufen am 26.11.2024.
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