gab sich zu Ludwige, dem Stamler, Karlssone, welchem schon bei des Vaters Leben das Kaiserthum zugesaget war, den er auch den 7 Sept. dazu kröneten, mit eidliger Verpflichtung zur Beschüzung des römischen Stuls. Es wurde aber Ludwig 3, der an sich die Ruhe liebte, durch die Normannen beunruhiget, daß er sich Italiens nicht annemen konte: daher weder er selbst auf die ertheilte Kaiserwürde viel rechnete; noch der Papst, welcher mit Constantinopel Unterhandlungen anfing. Der Patriarch Ignatius war 878 gestorben und hatte vorher sich mit Photio ausgesönet, auch deßen Herstellung bewilliget, die nach seinem Ableben sogleich erfolgte. Der Papst wolte jezt lieber, daß entfernete grichische Kaiser Herren von Italien hießen, als Teutsche, die öfters Besuche ablegen mögten; hofte auch die Gerichtbarkeit über die Bulgaren wieder zuerhalten; er lud also 879 die879 Grichen ein zu seiner Beschüzung, stelte mit Photio die Gemeinschaft her und hob den Banfluch auf, den seine Vorfaren wieder selbigen gesprochen hatten. Photius eröfnete im Nov. eine Versamlung, die bis den 13 März folgendes Jahres daurete, deren sämtlige Verhandlungen sowol, als das von den römischen Abgeordneten überbrachte Schreiben Johannis, Photio rümlig waren: alle Schlüße wieder ihn wurden aufgehoben, ohne das Andenken Ignatii zuverunehren, mit welchem er die Freundschaft
gab sich zu Ludwige, dem Stamler, Karlssone, welchem schon bei des Vaters Leben das Kaiserthum zugesaget war, den er auch den 7 Sept. dazu kröneten, mit eidliger Verpflichtung zur Beschüzung des römischen Stuls. Es wurde aber Ludwig 3, der an sich die Ruhe liebte, durch die Normannen beunruhiget, daß er sich Italiens nicht annemen konte: daher weder er selbst auf die ertheilte Kaiserwürde viel rechnete; noch der Papst, welcher mit Constantinopel Unterhandlungen anfing. Der Patriarch Ignatius war 878 gestorben und hatte vorher sich mit Photio ausgesönet, auch deßen Herstellung bewilliget, die nach seinem Ableben sogleich erfolgte. Der Papst wolte jezt lieber, daß entfernete grichische Kaiser Herren von Italien hießen, als Teutsche, die öfters Besuche ablegen mögten; hofte auch die Gerichtbarkeit über die Bulgaren wieder zuerhalten; er lud also 879 die879 Grichen ein zu seiner Beschüzung, stelte mit Photio die Gemeinschaft her und hob den Banfluch auf, den seine Vorfaren wieder selbigen gesprochen hatten. Photius eröfnete im Nov. eine Versamlung, die bis den 13 März folgendes Jahres daurete, deren sämtlige Verhandlungen sowol, als das von den römischen Abgeordneten überbrachte Schreiben Johannis, Photio rümlig waren: alle Schlüße wieder ihn wurden aufgehoben, ohne das Andenken Ignatii zuverunehren, mit welchem er die Freundschaft
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gab sich zu Ludwige, dem Stamler, Karlssone, welchem schon bei des Vaters Leben das Kaiserthum zugesaget war, den er auch den 7 Sept. dazu kröneten, mit eidliger Verpflichtung zur Beschüzung des römischen Stuls. Es wurde aber Ludwig 3, der an sich die Ruhe liebte, durch die Normannen beunruhiget, daß er sich Italiens nicht annemen konte: daher weder er selbst auf die ertheilte Kaiserwürde viel rechnete; noch der Papst, welcher mit Constantinopel Unterhandlungen anfing. Der Patriarch Ignatius war 878 gestorben und hatte vorher sich mit Photio ausgesönet, auch deßen Herstellung bewilliget, die nach seinem Ableben sogleich erfolgte. Der Papst wolte jezt lieber, daß entfernete grichische Kaiser Herren von Italien hießen, als Teutsche, die öfters Besuche ablegen mögten; hofte auch die Gerichtbarkeit über die Bulgaren wieder zuerhalten; er lud also 879 die<noteplace="right">879</note> Grichen ein zu seiner Beschüzung, stelte mit Photio die Gemeinschaft her und hob den Banfluch auf, den seine Vorfaren wieder selbigen gesprochen hatten. Photius eröfnete im Nov. eine Versamlung, die bis den 13 März folgendes Jahres daurete, deren sämtlige Verhandlungen sowol, als das von den römischen Abgeordneten überbrachte Schreiben Johannis, Photio rümlig waren: alle Schlüße wieder ihn wurden aufgehoben, ohne das Andenken Ignatii zuverunehren, mit welchem er die Freundschaft
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gab sich zu Ludwige, dem Stamler, Karlssone, welchem schon bei des Vaters Leben das Kaiserthum zugesaget war, den er auch den 7 Sept. dazu kröneten, mit eidliger Verpflichtung zur Beschüzung des römischen Stuls. Es wurde aber Ludwig 3, der an sich die Ruhe liebte, durch die Normannen beunruhiget, daß er sich Italiens nicht annemen konte: daher weder er selbst auf die ertheilte Kaiserwürde viel rechnete; noch der Papst, welcher mit Constantinopel Unterhandlungen anfing. Der Patriarch Ignatius war 878 gestorben und hatte vorher sich mit Photio ausgesönet, auch deßen Herstellung bewilliget, die nach seinem Ableben sogleich erfolgte. Der Papst wolte jezt lieber, daß entfernete grichische Kaiser Herren von Italien hießen, als Teutsche, die öfters Besuche ablegen mögten; hofte auch die Gerichtbarkeit über die Bulgaren wieder zuerhalten; er lud also 879 die Grichen ein zu seiner Beschüzung, stelte mit Photio die Gemeinschaft her und hob den Banfluch auf, den seine Vorfaren wieder selbigen gesprochen hatten. Photius eröfnete im Nov. eine Versamlung, die bis den 13 März folgendes Jahres daurete, deren sämtlige Verhandlungen sowol, als das von den römischen Abgeordneten überbrachte Schreiben Johannis, Photio rümlig waren: alle Schlüße wieder ihn wurden aufgehoben, ohne das Andenken Ignatii zuverunehren, mit welchem er die Freundschaft
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 295. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/307>, abgerufen am 22.11.2024.
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