son, gekrönet. Wido von Spoleto und Berengar von Friaul machten einander Italien streitig; da indes, nicht ohne Wiederstand von Sergio, Formosus, der ab- und wieder eingesezte Bischof zu Porto, 891 den891 päpstligen Stul bestieg; welcher den Wido zum Kaiser krönte, der desto eher die Oberhand behielt. Eigentlig war nunmer Italien sowol, als Teutschland und Gallien, unter Herzoge, Markgrafen und Grafen vertheilet; die mächtigsten der lezteren bekamen leicht erstere Benennungen; alle leisteten den Königen, die sie dem Scheine nach erkanten, wenigen Gehorsam: in die Papstwalen mischten sich die benachbarten Großen, so zu Rom ihren Anhang unterhielten und ward alles mit Gelde oder Gewalt betrieben. Unter den fünf oder sechs Königen war Arnulph der mächtigste: als dieser 891 durch einen großen Sieg über die Normannen Teutschland vor ihnen in Sicherheit sezte, empörete sich der dienstpflichtige König von Mären, deßen Reich sich von dem rothreußischen Grenzen bis nach oder Pannonien erstrekte und von Arnulphe noch durch die Zulage von Böhmen erweitert war: als er wieder diesen Feind sich der Ungern oder Hungvaren bedienete; breiteten selbige sich 893 bis an893 Teutschlands Grenzen aus, welches hernach oft von ihnen bergubet wurde. Arnulph that 894 einen Zug nach Italien Berengare894 zuhelfen, der sich ihm unterwarf und
son, gekrönet. Wido von Spoleto und Berengar von Friaul machten einander Italien streitig; da indes, nicht ohne Wiederstand von Sergio, Formosus, der ab- und wieder eingesezte Bischof zu Porto, 891 den891 päpstligen Stul bestieg; welcher den Wido zum Kaiser krönte, der desto eher die Oberhand behielt. Eigentlig war nunmer Italien sowol, als Teutschland und Gallien, unter Herzoge, Markgrafen und Grafen vertheilet; die mächtigsten der lezteren bekamen leicht erstere Benennungen; alle leisteten den Königen, die sie dem Scheine nach erkanten, wenigen Gehorsam: in die Papstwalen mischten sich die benachbarten Großen, so zu Rom ihren Anhang unterhielten und ward alles mit Gelde oder Gewalt betrieben. Unter den fünf oder sechs Königen war Arnulph der mächtigste: als dieser 891 durch einen großen Sieg über die Normannen Teutschland vor ihnen in Sicherheit sezte, empörete sich der dienstpflichtige König von Mären, deßen Reich sich von dem rothreußischen Grenzen bis nach oder Pannonien erstrekte und von Arnulphe noch durch die Zulage von Böhmen erweitert war: als er wieder diesen Feind sich der Ungern oder Hungvaren bedienete; breiteten selbige sich 893 bis an893 Teutschlands Grenzen aus, welches hernach oft von ihnen bergubet wurde. Arnulph that 894 einen Zug nach Italien Berengare894 zuhelfen, der sich ihm unterwarf und
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son, gekrönet. Wido von Spoleto und Berengar von Friaul machten einander Italien streitig; da indes, nicht ohne Wiederstand von Sergio, Formosus, der ab- und wieder eingesezte Bischof zu Porto, 891 den<noteplace="right">891</note> päpstligen Stul bestieg; welcher den Wido zum Kaiser krönte, der desto eher die Oberhand behielt. Eigentlig war nunmer Italien sowol, als Teutschland und Gallien, unter Herzoge, Markgrafen und Grafen vertheilet; die mächtigsten der lezteren bekamen leicht erstere Benennungen; alle leisteten den Königen, die sie dem Scheine nach erkanten, wenigen Gehorsam: in die Papstwalen mischten sich die benachbarten Großen, so zu Rom ihren Anhang unterhielten und ward alles mit Gelde oder Gewalt betrieben. Unter den fünf oder sechs Königen war Arnulph der mächtigste: als dieser 891 durch einen großen Sieg über die Normannen Teutschland vor ihnen in Sicherheit sezte, empörete sich der dienstpflichtige König von Mären, deßen Reich sich von dem rothreußischen Grenzen bis nach oder Pannonien erstrekte und von Arnulphe noch durch die Zulage von Böhmen erweitert war: als er wieder diesen Feind sich der Ungern oder Hungvaren bedienete; breiteten selbige sich 893 bis an<noteplace="right">893</note> Teutschlands Grenzen aus, welches hernach oft von ihnen bergubet wurde. Arnulph that 894 einen Zug nach Italien Berengare<noteplace="right">894</note> zuhelfen, der sich ihm unterwarf und
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son, gekrönet. Wido von Spoleto und Berengar von Friaul machten einander Italien streitig; da indes, nicht ohne Wiederstand von Sergio, Formosus, der ab- und wieder eingesezte Bischof zu Porto, 891 den päpstligen Stul bestieg; welcher den Wido zum Kaiser krönte, der desto eher die Oberhand behielt. Eigentlig war nunmer Italien sowol, als Teutschland und Gallien, unter Herzoge, Markgrafen und Grafen vertheilet; die mächtigsten der lezteren bekamen leicht erstere Benennungen; alle leisteten den Königen, die sie dem Scheine nach erkanten, wenigen Gehorsam: in die Papstwalen mischten sich die benachbarten Großen, so zu Rom ihren Anhang unterhielten und ward alles mit Gelde oder Gewalt betrieben. Unter den fünf oder sechs Königen war Arnulph der mächtigste: als dieser 891 durch einen großen Sieg über die Normannen Teutschland vor ihnen in Sicherheit sezte, empörete sich der dienstpflichtige König von Mären, deßen Reich sich von dem rothreußischen Grenzen bis nach oder Pannonien erstrekte und von Arnulphe noch durch die Zulage von Böhmen erweitert war: als er wieder diesen Feind sich der Ungern oder Hungvaren bedienete; breiteten selbige sich 893 bis an Teutschlands Grenzen aus, welches hernach oft von ihnen bergubet wurde. Arnulph that 894 einen Zug nach Italien Berengare zuhelfen, der sich ihm unterwarf und
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 299. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/311>, abgerufen am 21.11.2024.
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