samt andern Bischöfen, in den König, ihm, wegen seines eigenen Selenheils, auch wegen der Gemeine und seines Reiches Wolfarth, Vorstellung zuthun; Heinrich mäßigte sich mehr, als jene selbst erwarteten, bezeugte aber, daß er kein Geld genommen, sprach auch für seinen Erwelten das Beste: man stelte wieder diesen viel gottesdienstlige Costnizer auf, als Zeugen und Kläger; der König wandte ein, daß es übel berüchtigte Leute wären, die nicht rechtmäßige Kläger sein könten; Siegfried hingegen mit seinem Anhange warf die Frage auf: ob wieder so viele Zeugen Beklagtem eine Verteidigung zuverstatten sei? Heinrich sah die boshafte Hartnäkkigkeit seiner Gegner, welche zugleich Richter waren; am vierten Tage kam daher, bei eröfneter Sizung, sein Erwelter als von selbst, gab ihm Stab und Ring zurük und erklärte, daß er sich nicht wolle zum Bischofe aufdringen laßen: er starb nicht lange darnach vom Grame. Auf Hildebrands 1072Anstiften wurde auch 1072 zu Meiland ein Erzbischof erwelet, ohne Vorwißen des Königs: deßen Gesandten ließen hernach einen andern welen, und entstund hieraus ein langwieriger Streit. Adalbert von Bremen starb: Anno von Köln wurde wieder eine Zeitlang zu des Königs Geschäften gezogen, und kam nach Italien die königligen Gefälle zuheben; bei solcher Gelegenheit ward ihm in Alexanders Namen ein Schreiben mitge-
samt andern Bischöfen, in den König, ihm, wegen seines eigenen Selenheils, auch wegen der Gemeine und seines Reiches Wolfarth, Vorstellung zuthun; Heinrich mäßigte sich mehr, als jene selbst erwarteten, bezeugte aber, daß er kein Geld genommen, sprach auch für seinen Erwelten das Beste: man stelte wieder diesen viel gottesdienstlige Costnizer auf, als Zeugen und Kläger; der König wandte ein, daß es übel berüchtigte Leute wären, die nicht rechtmäßige Kläger sein könten; Siegfried hingegen mit seinem Anhange warf die Frage auf: ob wieder so viele Zeugen Beklagtem eine Verteidigung zuverstatten sei? Heinrich sah die boshafte Hartnäkkigkeit seiner Gegner, welche zugleich Richter waren; am vierten Tage kam daher, bei eröfneter Sizung, sein Erwelter als von selbst, gab ihm Stab und Ring zurük und erklärte, daß er sich nicht wolle zum Bischofe aufdringen laßen: er starb nicht lange darnach vom Grame. Auf Hildebrands 1072Anstiften wurde auch 1072 zu Meiland ein Erzbischof erwelet, ohne Vorwißen des Königs: deßen Gesandten ließen hernach einen andern welen, und entstund hieraus ein langwieriger Streit. Adalbert von Bremen starb: Anno von Köln wurde wieder eine Zeitlang zu des Königs Geschäften gezogen, und kam nach Italien die königligen Gefälle zuheben; bei solcher Gelegenheit ward ihm in Alexanders Namen ein Schreiben mitge-
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samt andern Bischöfen, in den König, ihm, wegen seines eigenen Selenheils, auch wegen der Gemeine und seines Reiches Wolfarth, Vorstellung zuthun; Heinrich mäßigte sich mehr, als jene selbst erwarteten, bezeugte aber, daß er kein Geld genommen, sprach auch für seinen Erwelten das Beste: man stelte wieder diesen viel gottesdienstlige Costnizer auf, als Zeugen und Kläger; der König wandte ein, daß es übel berüchtigte Leute wären, die nicht rechtmäßige Kläger sein könten; Siegfried hingegen mit seinem Anhange warf die Frage auf: ob wieder so viele Zeugen Beklagtem eine Verteidigung zuverstatten sei? Heinrich sah die boshafte Hartnäkkigkeit seiner Gegner, welche zugleich Richter waren; am vierten Tage kam daher, bei eröfneter Sizung, sein Erwelter als von selbst, gab ihm Stab und Ring zurük und erklärte, daß er sich nicht wolle zum Bischofe aufdringen laßen: er starb nicht lange darnach vom Grame. Auf Hildebrands <noteplace="left">1072</note>Anstiften wurde auch 1072 zu Meiland ein Erzbischof erwelet, ohne Vorwißen des Königs: deßen Gesandten ließen hernach einen andern welen, und entstund hieraus ein langwieriger Streit. Adalbert von Bremen starb: Anno von Köln wurde wieder eine Zeitlang zu des Königs Geschäften gezogen, und kam nach Italien die königligen Gefälle zuheben; bei solcher Gelegenheit ward ihm in Alexanders Namen ein Schreiben mitge-
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samt andern Bischöfen, in den König, ihm, wegen seines eigenen Selenheils, auch wegen der Gemeine und seines Reiches Wolfarth, Vorstellung zuthun; Heinrich mäßigte sich mehr, als jene selbst erwarteten, bezeugte aber, daß er kein Geld genommen, sprach auch für seinen Erwelten das Beste: man stelte wieder diesen viel gottesdienstlige Costnizer auf, als Zeugen und Kläger; der König wandte ein, daß es übel berüchtigte Leute wären, die nicht rechtmäßige Kläger sein könten; Siegfried hingegen mit seinem Anhange warf die Frage auf: ob wieder so viele Zeugen Beklagtem eine Verteidigung zuverstatten sei? Heinrich sah die boshafte Hartnäkkigkeit seiner Gegner, welche zugleich Richter waren; am vierten Tage kam daher, bei eröfneter Sizung, sein Erwelter als von selbst, gab ihm Stab und Ring zurük und erklärte, daß er sich nicht wolle zum Bischofe aufdringen laßen: er starb nicht lange darnach vom Grame. Auf Hildebrands Anstiften wurde auch 1072 zu Meiland ein Erzbischof erwelet, ohne Vorwißen des Königs: deßen Gesandten ließen hernach einen andern welen, und entstund hieraus ein langwieriger Streit. Adalbert von Bremen starb: Anno von Köln wurde wieder eine Zeitlang zu des Königs Geschäften gezogen, und kam nach Italien die königligen Gefälle zuheben; bei solcher Gelegenheit ward ihm in Alexanders Namen ein Schreiben mitge-
1072
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 356. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/368>, abgerufen am 22.11.2024.
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