sich dazu, Herzog Robert wiedersezte sich: die Richter in Sardinien wurden gleichfals zur Unterwerfung aufgefordert; den Herzog von Bömen erinnerte Gregorius an Entrichtung dessen, was er Alexandern versprochen, welches dan auch erleget ward, und befal dem Erzbischofe zu Prag, der seinen Botschaftern den Gehorsam verweigert hatte, die Einkünfte zu entziehen, bis er gehorsamete; Philip, König von Frankreich, wurde mit Banne bedrohet, den Bischöfen und Großen befolen ihm zuwiederstehen, und solten die Unterthanen ihm nicht mehr gehorchen, wo er nicht eine freie Wahl bei den Bischofthümern verstattete: alle Fürsten solten also dem römischen Stule zinsbar und unterworfen sein, auch nichts über ihre Bischöfe zusagen haben.
Auf der Versamlung, die Gregorius 1074 im Febr. zu Rom anstellete, lies er1074 wieder die Erkaufung der AEmter und Ehe der Priester Schlüße abfaßen, that Roberten, den Herzog von Apulien, Calabrien und Sicilien in den Ban, weihete einen Bischof aus Frankreich, der noch nicht vom Könige eingesezet oder belenet war, und wolte auf gleiche Weise mit dem zu Lucca geweleten versaren: wovon er zwar, auf die Vorstellung der Gesandten des teutschen Königs, damals abstund; aber bald in einer andern Versamlung erklärete, daß der so eingottesdienstliges Amt von den Händen eines weltligen Herren em-
sich dazu, Herzog Robert wiedersezte sich: die Richter in Sardinien wurden gleichfals zur Unterwerfung aufgefordert; den Herzog von Bömen erinnerte Gregorius an Entrichtung dessen, was er Alexandern versprochen, welches dan auch erleget ward, und befal dem Erzbischofe zu Prag, der seinen Botschaftern den Gehorsam verweigert hatte, die Einkünfte zu entziehen, bis er gehorsamete; Philip, König von Frankreich, wurde mit Banne bedrohet, den Bischöfen und Großen befolen ihm zuwiederstehen, und solten die Unterthanen ihm nicht mehr gehorchen, wo er nicht eine freie Wahl bei den Bischofthümern verstattete: alle Fürsten solten also dem römischen Stule zinsbar und unterworfen sein, auch nichts über ihre Bischöfe zusagen haben.
Auf der Versamlung, die Gregorius 1074 im Febr. zu Rom anstellete, lies er1074 wieder die Erkaufung der AEmter und Ehe der Priester Schlüße abfaßen, that Roberten, den Herzog von Apulien, Calabrien und Sicilien in den Ban, weihete einen Bischof aus Frankreich, der noch nicht vom Könige eingesezet oder belenet war, und wolte auf gleiche Weise mit dem zu Lucca geweleten versaren: wovon er zwar, auf die Vorstellung der Gesandten des teutschen Königs, damals abstund; aber bald in einer andern Versamlung erklärete, daß der so eingottesdienstliges Amt von den Händen eines weltligen Herren em-
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sich dazu, Herzog Robert wiedersezte sich: die Richter in Sardinien wurden gleichfals zur Unterwerfung aufgefordert; den Herzog von Bömen erinnerte Gregorius an Entrichtung dessen, was er Alexandern versprochen, welches dan auch erleget ward, und befal dem Erzbischofe zu Prag, der seinen Botschaftern den Gehorsam verweigert hatte, die Einkünfte zu entziehen, bis er gehorsamete; Philip, König von Frankreich, wurde mit Banne bedrohet, den Bischöfen und Großen befolen ihm zuwiederstehen, und solten die Unterthanen ihm nicht mehr gehorchen, wo er nicht eine freie Wahl bei den Bischofthümern verstattete: alle Fürsten solten also dem römischen Stule zinsbar und unterworfen sein, auch nichts über ihre Bischöfe zusagen haben.</p><p>Auf der Versamlung, die Gregorius 1074 im Febr. zu Rom anstellete, lies er<noteplace="right">1074</note> wieder die Erkaufung der AEmter und Ehe der Priester Schlüße abfaßen, that Roberten, den Herzog von Apulien, Calabrien und Sicilien in den Ban, weihete einen Bischof aus Frankreich, der noch nicht vom Könige eingesezet oder belenet war, und wolte auf gleiche Weise mit dem zu Lucca geweleten versaren: wovon er zwar, auf die Vorstellung der Gesandten des teutschen Königs, damals abstund; aber bald in einer andern Versamlung erklärete, daß der so eingottesdienstliges Amt von den Händen eines weltligen Herren em-
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sich dazu, Herzog Robert wiedersezte sich: die Richter in Sardinien wurden gleichfals zur Unterwerfung aufgefordert; den Herzog von Bömen erinnerte Gregorius an Entrichtung dessen, was er Alexandern versprochen, welches dan auch erleget ward, und befal dem Erzbischofe zu Prag, der seinen Botschaftern den Gehorsam verweigert hatte, die Einkünfte zu entziehen, bis er gehorsamete; Philip, König von Frankreich, wurde mit Banne bedrohet, den Bischöfen und Großen befolen ihm zuwiederstehen, und solten die Unterthanen ihm nicht mehr gehorchen, wo er nicht eine freie Wahl bei den Bischofthümern verstattete: alle Fürsten solten also dem römischen Stule zinsbar und unterworfen sein, auch nichts über ihre Bischöfe zusagen haben.
Auf der Versamlung, die Gregorius 1074 im Febr. zu Rom anstellete, lies er wieder die Erkaufung der AEmter und Ehe der Priester Schlüße abfaßen, that Roberten, den Herzog von Apulien, Calabrien und Sicilien in den Ban, weihete einen Bischof aus Frankreich, der noch nicht vom Könige eingesezet oder belenet war, und wolte auf gleiche Weise mit dem zu Lucca geweleten versaren: wovon er zwar, auf die Vorstellung der Gesandten des teutschen Königs, damals abstund; aber bald in einer andern Versamlung erklärete, daß der so eingottesdienstliges Amt von den Händen eines weltligen Herren em-
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 361. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/373>, abgerufen am 22.11.2024.
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