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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776.

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von Schwaben und König Heinrichs Eidam. 1081Die Sachsen wehleten 1081 den Grafen Herman von Lüzelburg zum Könige: Heinrich aber ging nach Italien, 1083belagerte Rom, eroberte 1083 ein Theil 1084der Stadt, ward 1084 gänzlig Meister davon und lies sich vom Papst Clemente zum Kaiser krönen; Gregorius floh erstlig auf die Engelsburg, dan zu Robert Wischarte, welcher den Kaiser wiederum aus der Stadt vertrieb, aber bald hernach 10851085 starb. Auch starb Gregorius 7 zu Salerno den 25 Maj, nachdem er zur Wahl eines Nachfolgers dreie vorgeschlagen hatte; aus welchen zuerst Desiderius Cardinal und 1086Abt von Caßinischen Kloster, 1086 den 24 Maj unter dem Namen Victor 3 erwelet und nachdem Clemens Wibert aus Rom nach 1087Ravenna vertrieben worden, 1087 den 9 Maj eingesegnet wurde: als dieser den 15 1088Sept. gestorben folgte 1088 der gleichfals vorgeschlagene Cardinalbischof zu Ostia, Otto, der sich Urban 2 nante: beide wiederholten den Banfluch wieder Heinrichen. Diesem, der seit 4 Jahren in Teutschland focht, unterwarfen sich endlig die Sachsen, worauf Herman wich und bald hernach umkam: doch stunden bald neue Gegner auf; unter solchen der entsezte baiersche Herzog Welph 4, des Markgrafen Azzo Stiefbruder, deßen Sohne Welph 5, auf Urbans 1089Anstiften, Mathilde sich 1089 vermälete,

von Schwaben und König Heinrichs Eidam. 1081Die Sachsen wehleten 1081 den Grafen Herman von Lüzelburg zum Könige: Heinrich aber ging nach Italien, 1083belagerte Rom, eroberte 1083 ein Theil 1084der Stadt, ward 1084 gänzlig Meister davon und lies sich vom Papst Clemente zum Kaiser krönen; Gregorius floh erstlig auf die Engelsburg, dan zu Robert Wischarte, welcher den Kaiser wiederum aus der Stadt vertrieb, aber bald hernach 10851085 starb. Auch starb Gregorius 7 zu Salerno den 25 Maj, nachdem er zur Wahl eines Nachfolgers dreie vorgeschlagen hatte; aus welchen zuerst Desiderius Cardinal und 1086Abt von Caßinischen Kloster, 1086 den 24 Maj unter dem Namen Victor 3 erwelet und nachdem Clemens Wibert aus Rom nach 1087Ravenna vertrieben worden, 1087 den 9 Maj eingesegnet wurde: als dieser den 15 1088Sept. gestorben folgte 1088 der gleichfals vorgeschlagene Cardinalbischof zu Ostia, Otto, der sich Urban 2 nante: beide wiederholten den Banfluch wieder Heinrichen. Diesem, der seit 4 Jahren in Teutschland focht, unterwarfen sich endlig die Sachsen, worauf Herman wich und bald hernach umkam: doch stunden bald neue Gegner auf; unter solchen der entsezte baiersche Herzog Welph 4, des Markgrafen Azzo Stiefbruder, deßen Sohne Welph 5, auf Urbans 1089Anstiften, Mathilde sich 1089 vermälete,

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[372/0384] von Schwaben und König Heinrichs Eidam. Die Sachsen wehleten 1081 den Grafen Herman von Lüzelburg zum Könige: Heinrich aber ging nach Italien, belagerte Rom, eroberte 1083 ein Theil der Stadt, ward 1084 gänzlig Meister davon und lies sich vom Papst Clemente zum Kaiser krönen; Gregorius floh erstlig auf die Engelsburg, dan zu Robert Wischarte, welcher den Kaiser wiederum aus der Stadt vertrieb, aber bald hernach 1085 starb. Auch starb Gregorius 7 zu Salerno den 25 Maj, nachdem er zur Wahl eines Nachfolgers dreie vorgeschlagen hatte; aus welchen zuerst Desiderius Cardinal und Abt von Caßinischen Kloster, 1086 den 24 Maj unter dem Namen Victor 3 erwelet und nachdem Clemens Wibert aus Rom nach Ravenna vertrieben worden, 1087 den 9 Maj eingesegnet wurde: als dieser den 15 Sept. gestorben folgte 1088 der gleichfals vorgeschlagene Cardinalbischof zu Ostia, Otto, der sich Urban 2 nante: beide wiederholten den Banfluch wieder Heinrichen. Diesem, der seit 4 Jahren in Teutschland focht, unterwarfen sich endlig die Sachsen, worauf Herman wich und bald hernach umkam: doch stunden bald neue Gegner auf; unter solchen der entsezte baiersche Herzog Welph 4, des Markgrafen Azzo Stiefbruder, deßen Sohne Welph 5, auf Urbans Anstiften, Mathilde sich 1089 vermälete, 1081 1083 1084 1085 1086 1087 1088 1089

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Zitationshilfe: Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 372. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/384>, abgerufen am 22.11.2024.