Konrad war zu Akka aus Land gestiegen und nach Jerusalem gekommen; Ludwig landete zu Antiochien und ohne sich daselbst aufhalten zulaßen ging er gleichfals nach Jerusalem. Man beschlos Damaskus anzugreifen, die Belagerung schien auch anfangs guten Fortgang zuhaben: aber auf untreuem Rath einiger, die von den Belagerten bestochen waren, welchen auch Raimund, Fürst von Antiochien, beipflichtete, dem Ludwig nicht hatte helfen wollen sein Gebiet erweitern, verlegte man den Angrif auf die andere Seite, wo die Mauren unersteiglig waren; als dazu Nuroddin mit einem Heere anrükte, wurde die Belagerung völlig aufgehoben. Konrad und Ludwig reiseten fast allein zu Schiffe zurük. Die Türken wurden küner, nach dem fruchtlosen unverrichteten Abzuge zweier Könige, vor deren Namen sie bei ihrem Anzuge gezittert hatten. Nuroddin grif 1150 den Raimund an, welcher1150 im Treffen blieb und bemeisterte sich vieler Pläze: er bekam 1152 den Grafen Joscelin1152 durch Yberfal auf der Jagt gefangen, welcher auch zu Haleb starb: was von der Grafschaft Edeßa dißeit Euphrats übrig war, übergab die Witwe, mit Balduins 3 Genemhaltung, an die Grichen, die es aber auch nicht behaupten konten, sondern vom Nuroddin herausgetrieben wurden. Damaskus nam er 1154 gleichfals in Besiz;1154 der Saheb, oder Herr dieses Orts, überlies
Konrad war zu Akka aus Land gestiegen und nach Jerusalem gekommen; Ludwig landete zu Antiochien und ohne sich daselbst aufhalten zulaßen ging er gleichfals nach Jerusalem. Man beschlos Damaskus anzugreifen, die Belagerung schien auch anfangs guten Fortgang zuhaben: aber auf untreuem Rath einiger, die von den Belagerten bestochen waren, welchen auch Raimund, Fürst von Antiochien, beipflichtete, dem Ludwig nicht hatte helfen wollen sein Gebiet erweitern, verlegte man den Angrif auf die andere Seite, wo die Mauren unersteiglig waren; als dazu Nuroddin mit einem Heere anrükte, wurde die Belagerung völlig aufgehoben. Konrad und Ludwig reiseten fast allein zu Schiffe zurük. Die Türken wurden küner, nach dem fruchtlosen unverrichteten Abzuge zweier Könige, vor deren Namen sie bei ihrem Anzuge gezittert hatten. Nuroddin grif 1150 den Raimund an, welcher1150 im Treffen blieb und bemeisterte sich vieler Pläze: er bekam 1152 den Grafen Joscelin1152 durch Yberfal auf der Jagt gefangen, welcher auch zu Haleb starb: was von der Grafschaft Edeßa dißeit Euphrats übrig war, übergab die Witwe, mit Balduins 3 Genemhaltung, an die Grichen, die es aber auch nicht behaupten konten, sondern vom Nuroddin herausgetrieben wurden. Damaskus nam er 1154 gleichfals in Besiz;1154 der Saheb, oder Herr dieses Orts, überlies
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Konrad war zu Akka aus Land gestiegen und nach Jerusalem gekommen; Ludwig landete zu Antiochien und ohne sich daselbst aufhalten zulaßen ging er gleichfals nach Jerusalem. Man beschlos Damaskus anzugreifen, die Belagerung schien auch anfangs guten Fortgang zuhaben: aber auf untreuem Rath einiger, die von den Belagerten bestochen waren, welchen auch Raimund, Fürst von Antiochien, beipflichtete, dem Ludwig nicht hatte helfen wollen sein Gebiet erweitern, verlegte man den Angrif auf die andere Seite, wo die Mauren unersteiglig waren; als dazu Nuroddin mit einem Heere anrükte, wurde die Belagerung völlig aufgehoben. Konrad und Ludwig reiseten fast allein zu Schiffe zurük. Die Türken wurden küner, nach dem fruchtlosen unverrichteten Abzuge zweier Könige, vor deren Namen sie bei ihrem Anzuge gezittert hatten. Nuroddin grif 1150 den Raimund an, welcher<noteplace="right">1150</note> im Treffen blieb und bemeisterte sich vieler Pläze: er bekam 1152 den Grafen Joscelin<noteplace="right">1152</note> durch Yberfal auf der Jagt gefangen, welcher auch zu Haleb starb: was von der Grafschaft Edeßa dißeit Euphrats übrig war, übergab die Witwe, mit Balduins 3 Genemhaltung, an die Grichen, die es aber auch nicht behaupten konten, sondern vom Nuroddin herausgetrieben wurden. Damaskus nam er 1154 gleichfals in Besiz;<noteplace="right">1154</note> der Saheb, oder Herr dieses Orts, überlies
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Konrad war zu Akka aus Land gestiegen und nach Jerusalem gekommen; Ludwig landete zu Antiochien und ohne sich daselbst aufhalten zulaßen ging er gleichfals nach Jerusalem. Man beschlos Damaskus anzugreifen, die Belagerung schien auch anfangs guten Fortgang zuhaben: aber auf untreuem Rath einiger, die von den Belagerten bestochen waren, welchen auch Raimund, Fürst von Antiochien, beipflichtete, dem Ludwig nicht hatte helfen wollen sein Gebiet erweitern, verlegte man den Angrif auf die andere Seite, wo die Mauren unersteiglig waren; als dazu Nuroddin mit einem Heere anrükte, wurde die Belagerung völlig aufgehoben. Konrad und Ludwig reiseten fast allein zu Schiffe zurük. Die Türken wurden küner, nach dem fruchtlosen unverrichteten Abzuge zweier Könige, vor deren Namen sie bei ihrem Anzuge gezittert hatten. Nuroddin grif 1150 den Raimund an, welcher im Treffen blieb und bemeisterte sich vieler Pläze: er bekam 1152 den Grafen Joscelin durch Yberfal auf der Jagt gefangen, welcher auch zu Haleb starb: was von der Grafschaft Edeßa dißeit Euphrats übrig war, übergab die Witwe, mit Balduins 3 Genemhaltung, an die Grichen, die es aber auch nicht behaupten konten, sondern vom Nuroddin herausgetrieben wurden. Damaskus nam er 1154 gleichfals in Besiz; der Saheb, oder Herr dieses Orts, überlies
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 407. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/419>, abgerufen am 22.11.2024.
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