1239 dahin zurük mit weniger Hülfe, die Kreuzfarer waren bestimmet für Jerusalem.
Neue Zwistigkeiten mit Fridriche veranlaßeten den Papst auch wieder diesen zu einem Kreuzzuge einzuladen. Tugendhaft war Fridrich nicht; doch müßen seine Vergehungen für minder lasterhaft gerechnet werden, wegen des schlechten Erkentnißes und heerschenden Unwesens, das aus dem ärgerligen Leben derer, die sich für abgesondert und gottesdienstlig ausgaben, seinen Ursprung nam. Eucius, Fridrichs Bastart, bekam 12381238 durch Heirat ein Recht auf Sardinien, brachte diese Insel unter sich und wurde von Fridriche zum Könige derselben ernant: Gregorius machte Anforderung darauf, als auf ein Lehn des römischen Stuls, trat mit Venedig, Meiland und andern wiederspenstigen (gibellinischen) Städten 1239in ein Bündnis, verbannete 1239 den Kaiser den 20 und 24 März, am Palmsontage und grünen Donnerstage, weil er die Kirche, das ist den römischen Stul, beraubet und sich an gottesdienstligen Leuten vergriffen hätte; er machte solches allenthalben bekant, verbot an allen Orten seines Auffenthalts den Gottesdienst, häufte Beschuldigungen über Fridrichen, unter andern, daß er gesaget hätte, Moses, Jesus und Muhamed wären die grössesten Betrüger, reizte die Teutschen zum Abfalle, bot Roberte, dem ältesten Bruder des Königs von Frankreich, das Kaiserthum an,
1239 dahin zurük mit weniger Hülfe, die Kreuzfarer waren bestimmet für Jerusalem.
Neue Zwistigkeiten mit Fridriche veranlaßeten den Papst auch wieder diesen zu einem Kreuzzuge einzuladen. Tugendhaft war Fridrich nicht; doch müßen seine Vergehungen für minder lasterhaft gerechnet werden, wegen des schlechten Erkentnißes und heerschenden Unwesens, das aus dem ärgerligen Leben derer, die sich für abgesondert und gottesdienstlig ausgaben, seinen Ursprung nam. Eucius, Fridrichs Bastart, bekam 12381238 durch Heirat ein Recht auf Sardinien, brachte diese Insel unter sich und wurde von Fridriche zum Könige derselben ernant: Gregorius machte Anforderung darauf, als auf ein Lehn des römischen Stuls, trat mit Venedig, Meiland und andern wiederspenstigen (gibellinischen) Städten 1239in ein Bündnis, verbannete 1239 den Kaiser den 20 und 24 März, am Palmsontage und grünen Donnerstage, weil er die Kirche, das ist den römischen Stul, beraubet und sich an gottesdienstligen Leuten vergriffen hätte; er machte solches allenthalben bekant, verbot an allen Orten seines Auffenthalts den Gottesdienst, häufte Beschuldigungen über Fridrichen, unter andern, daß er gesaget hätte, Moses, Jesus und Muhamed wären die grössesten Betrüger, reizte die Teutschen zum Abfalle, bot Roberte, dem ältesten Bruder des Königs von Frankreich, das Kaiserthum an,
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1239 dahin zurük mit weniger Hülfe, die Kreuzfarer waren bestimmet für Jerusalem.</p><p>Neue Zwistigkeiten mit Fridriche veranlaßeten den Papst auch wieder diesen zu einem Kreuzzuge einzuladen. Tugendhaft war Fridrich nicht; doch müßen seine Vergehungen für minder lasterhaft gerechnet werden, wegen des schlechten Erkentnißes und heerschenden Unwesens, das aus dem ärgerligen Leben derer, die sich für abgesondert und gottesdienstlig ausgaben, seinen Ursprung nam. Eucius, Fridrichs Bastart, bekam <noteplace="left">1238</note>1238 durch Heirat ein Recht auf Sardinien, brachte diese Insel unter sich und wurde von Fridriche zum Könige derselben ernant: Gregorius machte Anforderung darauf, als auf ein Lehn des römischen Stuls, trat mit Venedig, Meiland und andern wiederspenstigen (gibellinischen) Städten <noteplace="left">1239</note>in ein Bündnis, verbannete 1239 den Kaiser den 20 und 24 März, am Palmsontage und grünen Donnerstage, weil er die Kirche, das ist den römischen Stul, beraubet und sich an gottesdienstligen Leuten vergriffen hätte; er machte solches allenthalben bekant, verbot an allen Orten seines Auffenthalts den Gottesdienst, häufte Beschuldigungen über Fridrichen, unter andern, daß er gesaget hätte, Moses, Jesus und Muhamed wären die grössesten Betrüger, reizte die Teutschen zum Abfalle, bot Roberte, dem ältesten Bruder des Königs von Frankreich, das Kaiserthum an,
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1239 dahin zurük mit weniger Hülfe, die Kreuzfarer waren bestimmet für Jerusalem.
Neue Zwistigkeiten mit Fridriche veranlaßeten den Papst auch wieder diesen zu einem Kreuzzuge einzuladen. Tugendhaft war Fridrich nicht; doch müßen seine Vergehungen für minder lasterhaft gerechnet werden, wegen des schlechten Erkentnißes und heerschenden Unwesens, das aus dem ärgerligen Leben derer, die sich für abgesondert und gottesdienstlig ausgaben, seinen Ursprung nam. Eucius, Fridrichs Bastart, bekam 1238 durch Heirat ein Recht auf Sardinien, brachte diese Insel unter sich und wurde von Fridriche zum Könige derselben ernant: Gregorius machte Anforderung darauf, als auf ein Lehn des römischen Stuls, trat mit Venedig, Meiland und andern wiederspenstigen (gibellinischen) Städten in ein Bündnis, verbannete 1239 den Kaiser den 20 und 24 März, am Palmsontage und grünen Donnerstage, weil er die Kirche, das ist den römischen Stul, beraubet und sich an gottesdienstligen Leuten vergriffen hätte; er machte solches allenthalben bekant, verbot an allen Orten seines Auffenthalts den Gottesdienst, häufte Beschuldigungen über Fridrichen, unter andern, daß er gesaget hätte, Moses, Jesus und Muhamed wären die grössesten Betrüger, reizte die Teutschen zum Abfalle, bot Roberte, dem ältesten Bruder des Königs von Frankreich, das Kaiserthum an,
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 464. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/476>, abgerufen am 22.11.2024.
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