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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776.

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Brotverwandlung, der Anbetung des Brodtes, des Fegefeuers, der eigenen Büßung, Ohrenbeichte, lezten Oelung, erzwungenen Ehelosigkeit, eiferte ferner wieder das unbesonnene Bannen der Vorsteher des Gottesdienstes, das ausschweifende, üppige, müssige Leben der Abgesonderten und Geweiheten, wieder das Gelübde der trägen Armuth bei den Bettelorden, verwarf endlig auch die abgöttische Verehrung der Heiligen, ihrer Bilder und Yberbleibsel, mit Anweisung zum Dienste des einigen Gottes und seines Gesalbten, zur Heiligkeit und Liebe, nach der Vorschrift heiliger Lehre; seinem Vaterlande insonderheit leistete er nicht geringe Dienste, da er die Ungültigkeit vormaliger Unterwerfung des Reichs unter des Papstes Botmäßigkeit vor Augen legte, auch häufige scharfe Geseze beförderte, wieder die Anmaßungen des Papstes und Ausschweifungen der Bettelmönche; daher er von diesen oft und eifrig beim Papste angeklaget, von den Bischöfen mermals, sonderlig bei der Versamlung zu Londen 13771377 zur Verantwortung vorgefordert und verurtheilet, aber vom Könige Eduard 3 und verschiedenen Großen des Reichs geschüzet wurde, bis Eduard im Jun. verstarb und Papst Gregorius ernstlig schrieb, sowol an König Eduard 3 Enkel, des verstorbenen Fürsten Eduards Sohn, dem elfjärigen König Richard 2, mit vieler Klage über Wiklefs Irthümer und über die Nachläßig-

Brotverwandlung, der Anbetung des Brodtes, des Fegefeuers, der eigenen Büßung, Ohrenbeichte, lezten Oelung, erzwungenen Ehelosigkeit, eiferte ferner wieder das unbesonnene Bannen der Vorsteher des Gottesdienstes, das ausschweifende, üppige, müssige Leben der Abgesonderten und Geweiheten, wieder das Gelübde der trägen Armuth bei den Bettelorden, verwarf endlig auch die abgöttische Verehrung der Heiligen, ihrer Bilder und Yberbleibsel, mit Anweisung zum Dienste des einigen Gottes und seines Gesalbten, zur Heiligkeit und Liebe, nach der Vorschrift heiliger Lehre; seinem Vaterlande insonderheit leistete er nicht geringe Dienste, da er die Ungültigkeit vormaliger Unterwerfung des Reichs unter des Papstes Botmäßigkeit vor Augen legte, auch häufige scharfe Geseze beförderte, wieder die Anmaßungen des Papstes und Ausschweifungen der Bettelmönche; daher er von diesen oft und eifrig beim Papste angeklaget, von den Bischöfen mermals, sonderlig bei der Versamlung zu Londen 13771377 zur Verantwortung vorgefordert und verurtheilet, aber vom Könige Eduard 3 und verschiedenen Großen des Reichs geschüzet wurde, bis Eduard im Jun. verstarb und Papst Gregorius ernstlig schrieb, sowol an König Eduard 3 Enkel, des verstorbenen Fürsten Eduards Sohn, dem elfjärigen König Richard 2, mit vieler Klage über Wiklefs Irthümer und über die Nachläßig-

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Brotverwandlung, der Anbetung des Brodtes, des Fegefeuers, der                      eigenen Büßung, Ohrenbeichte, lezten Oelung, erzwungenen Ehelosigkeit, eiferte                      ferner wieder das unbesonnene Bannen der Vorsteher des Gottesdienstes, das                      ausschweifende, üppige, müssige Leben der Abgesonderten und Geweiheten, wieder                      das Gelübde der trägen Armuth bei den Bettelorden, verwarf endlig auch die                      abgöttische Verehrung der Heiligen, ihrer Bilder und Yberbleibsel, mit Anweisung                      zum Dienste des einigen Gottes und seines Gesalbten, zur Heiligkeit und Liebe,                      nach der Vorschrift heiliger Lehre; seinem Vaterlande insonderheit leistete er                      nicht geringe Dienste, da er die Ungültigkeit vormaliger Unterwerfung des Reichs                      unter des Papstes Botmäßigkeit vor Augen legte, auch häufige scharfe Geseze                      beförderte, wieder die Anmaßungen des Papstes und Ausschweifungen der                      Bettelmönche; daher er von diesen oft und eifrig beim Papste angeklaget, von den                      Bischöfen mermals, sonderlig bei der Versamlung zu Londen 1377<note place="right">1377</note> zur Verantwortung vorgefordert und                      verurtheilet, aber vom Könige Eduard 3 und verschiedenen Großen des Reichs                      geschüzet wurde, bis Eduard im Jun. verstarb und Papst Gregorius ernstlig                      schrieb, sowol an König Eduard 3 Enkel, des verstorbenen Fürsten Eduards Sohn,                      dem elfjärigen König Richard 2, mit vieler Klage über Wiklefs Irthümer und über                      die Nachläßig-
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[525/0537] Brotverwandlung, der Anbetung des Brodtes, des Fegefeuers, der eigenen Büßung, Ohrenbeichte, lezten Oelung, erzwungenen Ehelosigkeit, eiferte ferner wieder das unbesonnene Bannen der Vorsteher des Gottesdienstes, das ausschweifende, üppige, müssige Leben der Abgesonderten und Geweiheten, wieder das Gelübde der trägen Armuth bei den Bettelorden, verwarf endlig auch die abgöttische Verehrung der Heiligen, ihrer Bilder und Yberbleibsel, mit Anweisung zum Dienste des einigen Gottes und seines Gesalbten, zur Heiligkeit und Liebe, nach der Vorschrift heiliger Lehre; seinem Vaterlande insonderheit leistete er nicht geringe Dienste, da er die Ungültigkeit vormaliger Unterwerfung des Reichs unter des Papstes Botmäßigkeit vor Augen legte, auch häufige scharfe Geseze beförderte, wieder die Anmaßungen des Papstes und Ausschweifungen der Bettelmönche; daher er von diesen oft und eifrig beim Papste angeklaget, von den Bischöfen mermals, sonderlig bei der Versamlung zu Londen 1377 zur Verantwortung vorgefordert und verurtheilet, aber vom Könige Eduard 3 und verschiedenen Großen des Reichs geschüzet wurde, bis Eduard im Jun. verstarb und Papst Gregorius ernstlig schrieb, sowol an König Eduard 3 Enkel, des verstorbenen Fürsten Eduards Sohn, dem elfjärigen König Richard 2, mit vieler Klage über Wiklefs Irthümer und über die Nachläßig- 1377

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Zitationshilfe: Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 525. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/537>, abgerufen am 22.11.2024.