Luna den 26 Jul. 37 Siz. abgesezet worden; solte, nach Sigismunds und seiner teutschen Bischöfe Meinung, nun vor der Papstwahl die Verbesrung des päpstligen Stuls und aller Verfaßungen der Gemeine mit Ernste vorgenommen werden; wozu auch vielerlei Vorschläge gethan waren, die doch auf keine gründlige Besrung der Sitten und Lehre gingen, sondern höchstens die Einschränkung der päpstligen Gewalt und Hebung manger groben Ausschweifungen oder Misbräuche zur Absicht hatten: es ging aber dieses Geschäfte nur langsam fort: hingegen die Cardinäle, als Freunde der unumschränkten päpstligen Hoheit, drungen mit Ernste auf die unverzüglige Wahl eines Papstes, machten sogar eine Gewißenssache daraus, brachten die Vorsteher aus Italien, Spanien, Gallien, endlig auch die aus Britannien auf ihre Seite, die Besrung solte gleich nach der Wahl unausgefezet vorgenommen werden; also wurde den 11 Nov. der Cardinal von Colonna gewelet und nante sich Martin 5, von welchen sich Sigismund bestätigen lies und ihm Treue schwor. Vergebens erinnerten hernach die Teutschen an die Verbesrung, auch die Gallier, denen Sigismund, welcher seinen Unverstand nicht erkante, ihren lezten Unverstand vorrükte, auch die Spanier; Teutschland, Engelland und Frankreich machten ihren besondern Vergleich mit Martine, so gut sie konten; man sprach nun
Luna den 26 Jul. 37 Siz. abgesezet worden; solte, nach Sigismunds und seiner teutschen Bischöfe Meinung, nun vor der Papstwahl die Verbesrung des päpstligen Stuls und aller Verfaßungen der Gemeine mit Ernste vorgenommen werden; wozu auch vielerlei Vorschläge gethan waren, die doch auf keine gründlige Besrung der Sitten und Lehre gingen, sondern höchstens die Einschränkung der päpstligen Gewalt und Hebung manger groben Ausschweifungen oder Misbräuche zur Absicht hatten: es ging aber dieses Geschäfte nur langsam fort: hingegen die Cardinäle, als Freunde der unumschränkten päpstligen Hoheit, drungen mit Ernste auf die unverzüglige Wahl eines Papstes, machten sogar eine Gewißenssache daraus, brachten die Vorsteher aus Italien, Spanien, Gallien, endlig auch die aus Britannien auf ihre Seite, die Besrung solte gleich nach der Wahl unausgefezet vorgenommen werden; also wurde den 11 Nov. der Cardinal von Colonna gewelet und nante sich Martin 5, von welchen sich Sigismund bestätigen lies und ihm Treue schwor. Vergebens erinnerten hernach die Teutschen an die Verbesrung, auch die Gallier, denen Sigismund, welcher seinen Unverstand nicht erkante, ihren lezten Unverstand vorrükte, auch die Spanier; Teutschland, Engelland und Frankreich machten ihren besondern Vergleich mit Martine, so gut sie konten; man sprach nun
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Luna den 26 Jul. 37 Siz. abgesezet worden; solte, nach Sigismunds und seiner teutschen Bischöfe Meinung, nun vor der Papstwahl die Verbesrung des päpstligen Stuls und aller Verfaßungen der Gemeine mit Ernste vorgenommen werden; wozu auch vielerlei Vorschläge gethan waren, die doch auf keine gründlige Besrung der Sitten und Lehre gingen, sondern höchstens die Einschränkung der päpstligen Gewalt und Hebung manger groben Ausschweifungen oder Misbräuche zur Absicht hatten: es ging aber dieses Geschäfte nur langsam fort: hingegen die Cardinäle, als Freunde der unumschränkten päpstligen Hoheit, drungen mit Ernste auf die unverzüglige Wahl eines Papstes, machten sogar eine Gewißenssache daraus, brachten die Vorsteher aus Italien, Spanien, Gallien, endlig auch die aus Britannien auf ihre Seite, die Besrung solte gleich nach der Wahl unausgefezet vorgenommen werden; also wurde den 11 Nov. der Cardinal von Colonna gewelet und nante sich Martin 5, von welchen sich Sigismund bestätigen lies und ihm Treue schwor. Vergebens erinnerten hernach die Teutschen an die Verbesrung, auch die Gallier, denen Sigismund, welcher seinen Unverstand nicht erkante, ihren lezten Unverstand vorrükte, auch die Spanier; Teutschland, Engelland und Frankreich machten ihren besondern Vergleich mit Martine, so gut sie konten; man sprach nun
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Luna den 26 Jul. 37 Siz. abgesezet worden; solte, nach Sigismunds und seiner teutschen Bischöfe Meinung, nun vor der Papstwahl die Verbesrung des päpstligen Stuls und aller Verfaßungen der Gemeine mit Ernste vorgenommen werden; wozu auch vielerlei Vorschläge gethan waren, die doch auf keine gründlige Besrung der Sitten und Lehre gingen, sondern höchstens die Einschränkung der päpstligen Gewalt und Hebung manger groben Ausschweifungen oder Misbräuche zur Absicht hatten: es ging aber dieses Geschäfte nur langsam fort: hingegen die Cardinäle, als Freunde der unumschränkten päpstligen Hoheit, drungen mit Ernste auf die unverzüglige Wahl eines Papstes, machten sogar eine Gewißenssache daraus, brachten die Vorsteher aus Italien, Spanien, Gallien, endlig auch die aus Britannien auf ihre Seite, die Besrung solte gleich nach der Wahl unausgefezet vorgenommen werden; also wurde den 11 Nov. der Cardinal von Colonna gewelet und nante sich Martin 5, von welchen sich Sigismund bestätigen lies und ihm Treue schwor. Vergebens erinnerten hernach die Teutschen an die Verbesrung, auch die Gallier, denen Sigismund, welcher seinen Unverstand nicht erkante, ihren lezten Unverstand vorrükte, auch die Spanier; Teutschland, Engelland und Frankreich machten ihren besondern Vergleich mit Martine, so gut sie konten; man sprach nun
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 575. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/587>, abgerufen am 25.11.2024.
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