noch zweie, so von dem schwarzen und weißen Schafe in ihren Fanen benant wurden, deren jener Theil sich vormals dem Timur Bek wiedersezet und nach deßen Abgange seinen Siz in Grosarmenien behauptet, lezterer Stam aber sich selbigem Sieger unterworfen und in Dijarbekr sich niedergelaßen hatte. Als Timurs Enkel, Mohamed Juki, genant Ulug Beg, oder der große Herr, zu Samarkand herschte, rißen sich die drei Söhne seines Bruders Bay Sangor um die Landschaften von Persien: Ulug Beg wurde von seinem Sohne ermordet und dieser nach 6 Monathen von seinen Soldaten erschoßen; Abusaid, ein Urenkel Timurs gelangte 855. 1451 zur Herschaft über Samarkand: von den drei streitigen Brüdern besas Mohamed Pars, das eigentlige Persien, und Irak, ward aber 1451 von seinem jüngern Bruder Abul Kaßem Babr in Mesanderan überwunden und hingerichtet: Johan Schah, der Turkman vom schwarzen Schafstamme, bediente sich dieses Zustandes 1452 Irak anzufallen und Babr wiederstund ihm nicht, weil er für nöthiger hielt seinem ältesten Bruder Alaoddavlet entgegen zugehen: Johan Schah drang 857. 1453 in das eigentlige Persien, aber Babr wandte sich indes gegen den Soltan Abusaid, war auch nach Endigung solches Krieges nicht so begierig die Turkmannen zurükzutreiben, als Brüder und
noch zweie, so von dem schwarzen und weißen Schafe in ihren Fanen benant wurden, deren jener Theil sich vormals dem Timur Bek wiedersezet und nach deßen Abgange seinen Siz in Grosarmenien behauptet, lezterer Stam aber sich selbigem Sieger unterworfen und in Dijarbekr sich niedergelaßen hatte. Als Timurs Enkel, Mohamed Juki, genant Ulug Beg, oder der große Herr, zu Samarkand herschte, rißen sich die drei Söhne seines Bruders Bay Sangor um die Landschaften von Persien: Ulug Beg wurde von seinem Sohne ermordet und dieser nach 6 Monathen von seinen Soldaten erschoßen; Abusaid, ein Urenkel Timurs gelangte 855. 1451 zur Herschaft über Samarkand: von den drei streitigen Brüdern besas Mohamed Pars, das eigentlige Persien, und Irak, ward aber 1451 von seinem jüngern Bruder Abul Kaßem Babr in Mesanderan überwunden und hingerichtet: Johan Schah, der Turkman vom schwarzen Schafstamme, bediente sich dieses Zustandes 1452 Irak anzufallen und Babr wiederstund ihm nicht, weil er für nöthiger hielt seinem ältesten Bruder Alaoddavlet entgegen zugehen: Johan Schah drang 857. 1453 in das eigentlige Persien, aber Babr wandte sich indes gegen den Soltan Abusaid, war auch nach Endigung solches Krieges nicht so begierig die Turkmannen zurükzutreiben, als Brüder und
<TEI><text><body><div><p><pbfacs="#f0652"n="640"/>
noch zweie, so von dem schwarzen und weißen Schafe in ihren Fanen benant wurden, deren jener Theil sich vormals dem Timur Bek wiedersezet und nach deßen Abgange seinen Siz in Grosarmenien behauptet, lezterer Stam aber sich selbigem Sieger unterworfen und in Dijarbekr sich niedergelaßen hatte. Als Timurs Enkel, Mohamed Juki, genant Ulug Beg, oder der große Herr, zu Samarkand herschte, rißen sich die drei Söhne seines Bruders Bay Sangor um die Landschaften von Persien: Ulug Beg wurde von seinem Sohne ermordet und dieser nach 6 Monathen von seinen Soldaten erschoßen; Abusaid, ein Urenkel Timurs gelangte 855. 1451 zur Herschaft über Samarkand: von den drei streitigen Brüdern besas Mohamed Pars, das eigentlige Persien, und Irak, ward aber 1451 von seinem jüngern Bruder Abul Kaßem Babr in Mesanderan überwunden und hingerichtet: Johan Schah, der Turkman vom schwarzen Schafstamme, bediente sich dieses Zustandes 1452 Irak anzufallen und Babr wiederstund ihm nicht, weil er für nöthiger hielt seinem ältesten Bruder Alaoddavlet entgegen zugehen: Johan Schah drang 857. 1453 in das eigentlige Persien, aber Babr wandte sich indes gegen den Soltan Abusaid, war auch nach Endigung solches Krieges nicht so begierig die Turkmannen zurükzutreiben, als Brüder und
</p></div></body></text></TEI>
[640/0652]
noch zweie, so von dem schwarzen und weißen Schafe in ihren Fanen benant wurden, deren jener Theil sich vormals dem Timur Bek wiedersezet und nach deßen Abgange seinen Siz in Grosarmenien behauptet, lezterer Stam aber sich selbigem Sieger unterworfen und in Dijarbekr sich niedergelaßen hatte. Als Timurs Enkel, Mohamed Juki, genant Ulug Beg, oder der große Herr, zu Samarkand herschte, rißen sich die drei Söhne seines Bruders Bay Sangor um die Landschaften von Persien: Ulug Beg wurde von seinem Sohne ermordet und dieser nach 6 Monathen von seinen Soldaten erschoßen; Abusaid, ein Urenkel Timurs gelangte 855. 1451 zur Herschaft über Samarkand: von den drei streitigen Brüdern besas Mohamed Pars, das eigentlige Persien, und Irak, ward aber 1451 von seinem jüngern Bruder Abul Kaßem Babr in Mesanderan überwunden und hingerichtet: Johan Schah, der Turkman vom schwarzen Schafstamme, bediente sich dieses Zustandes 1452 Irak anzufallen und Babr wiederstund ihm nicht, weil er für nöthiger hielt seinem ältesten Bruder Alaoddavlet entgegen zugehen: Johan Schah drang 857. 1453 in das eigentlige Persien, aber Babr wandte sich indes gegen den Soltan Abusaid, war auch nach Endigung solches Krieges nicht so begierig die Turkmannen zurükzutreiben, als Brüder und
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:
Anmerkungen zur Transkription:
Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
Ligaturen werden aufgelöst.
Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.
Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 640. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/652>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.