gehülfe Luthers, welchen er vormals nach der Hohenschulen Gebrauche zum fertigen Schriftgelerten erkläret und bei den angehenden Streitigkeiten für ihn wieder Ekken geschrieben hatte. Luther sezte 13 andere Säze den 13 ekkischen entgegen, drükte sich aber bei deren Erklärung sehr behutsam aus, nach des kurfürstlichen Hofes Absicht, sagte vornemlig wieder des Papstes Hoheit weniger, als er seinen jezigen Erkentniß nachkämen, wolte sie nur nicht aus götligen Rechte hergeleitet und unmittelbar auf die Schrift gegründet wißen. Ek betrieb es bei dem Herzoge Georg Albertson von Sachsen zu Dresden, daß zu Leipzig alle Anstalten gemacht wurden zu der gelehrten Unterredung den 27 Jun. 16 Jul. wobei sich auch Luther einfand und wieder die anfänglige Bestimmung mit in den Streit gezogen ward: Ek strit mit Karlstaden über die Nothwendigkeit götliger Gnade zu allem Guten, mit Luthere von des Papstes Gewalt auch dem Ansehen der Versamlungen und ihrer Schlüsse, da Luther die Wiedersprüche der Versamlungen gegen einander nicht ungerüget lies, auch nicht alle Säze Hußens verwerfen wolte, die von der Colnizer Versamlung verdammet worden, daher ihn Ek, als einen Hußiten verhast zumachen suchte, ferner vom Fegefeuer, vom Ablaße, von der Beschaffenheit einer wahren Buße, von
gehülfe Luthers, welchen er vormals nach der Hohenschulen Gebrauche zum fertigen Schriftgelerten erkläret und bei den angehenden Streitigkeiten für ihn wieder Ekken geschrieben hatte. Luther sezte 13 andere Säze den 13 ekkischen entgegen, drükte sich aber bei deren Erklärung sehr behutsam aus, nach des kurfürstlichen Hofes Absicht, sagte vornemlig wieder des Papstes Hoheit weniger, als er seinen jezigen Erkentniß nachkämen, wolte sie nur nicht aus götligen Rechte hergeleitet und unmittelbar auf die Schrift gegründet wißen. Ek betrieb es bei dem Herzoge Georg Albertson von Sachsen zu Dresden, daß zu Leipzig alle Anstalten gemacht wurden zu der gelehrten Unterredung den 27 Jun. 16 Jul. wobei sich auch Luther einfand und wieder die anfänglige Bestimmung mit in den Streit gezogen ward: Ek strit mit Karlstaden über die Nothwendigkeit götliger Gnade zu allem Guten, mit Luthere von des Papstes Gewalt auch dem Ansehen der Versamlungen und ihrer Schlüsse, da Luther die Wiedersprüche der Versamlungen gegen einander nicht ungerüget lies, auch nicht alle Säze Hußens verwerfen wolte, die von der Colnizer Versamlung verdammet worden, daher ihn Ek, als einen Hußiten verhast zumachen suchte, ferner vom Fegefeuer, vom Ablaße, von der Beschaffenheit einer wahren Buße, von
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gehülfe Luthers, welchen er vormals nach der Hohenschulen Gebrauche zum fertigen Schriftgelerten erkläret und bei den angehenden Streitigkeiten für ihn wieder Ekken geschrieben hatte. Luther sezte 13 andere Säze den 13 ekkischen entgegen, drükte sich aber bei deren Erklärung sehr behutsam aus, nach des kurfürstlichen Hofes Absicht, sagte vornemlig wieder des Papstes Hoheit weniger, als er seinen jezigen Erkentniß nachkämen, wolte sie nur nicht aus götligen Rechte hergeleitet und unmittelbar auf die Schrift gegründet wißen. Ek betrieb es bei dem Herzoge Georg Albertson von Sachsen zu Dresden, daß zu Leipzig alle Anstalten gemacht wurden zu der gelehrten Unterredung den 27 Jun. 16 Jul. wobei sich auch Luther einfand und wieder die anfänglige Bestimmung mit in den Streit gezogen ward: Ek strit mit Karlstaden über die Nothwendigkeit götliger Gnade zu allem Guten, mit Luthere von des Papstes Gewalt auch dem Ansehen der Versamlungen und ihrer Schlüsse, da Luther die Wiedersprüche der Versamlungen gegen einander nicht ungerüget lies, auch nicht alle Säze Hußens verwerfen wolte, die von der Colnizer Versamlung verdammet worden, daher ihn Ek, als einen Hußiten verhast zumachen suchte, ferner vom Fegefeuer, vom Ablaße, von der Beschaffenheit einer wahren Buße, von
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gehülfe Luthers, welchen er vormals nach der Hohenschulen Gebrauche zum fertigen Schriftgelerten erkläret und bei den angehenden Streitigkeiten für ihn wieder Ekken geschrieben hatte. Luther sezte 13 andere Säze den 13 ekkischen entgegen, drükte sich aber bei deren Erklärung sehr behutsam aus, nach des kurfürstlichen Hofes Absicht, sagte vornemlig wieder des Papstes Hoheit weniger, als er seinen jezigen Erkentniß nachkämen, wolte sie nur nicht aus götligen Rechte hergeleitet und unmittelbar auf die Schrift gegründet wißen. Ek betrieb es bei dem Herzoge Georg Albertson von Sachsen zu Dresden, daß zu Leipzig alle Anstalten gemacht wurden zu der gelehrten Unterredung den 27 Jun. 16 Jul. wobei sich auch Luther einfand und wieder die anfänglige Bestimmung mit in den Streit gezogen ward: Ek strit mit Karlstaden über die Nothwendigkeit götliger Gnade zu allem Guten, mit Luthere von des Papstes Gewalt auch dem Ansehen der Versamlungen und ihrer Schlüsse, da Luther die Wiedersprüche der Versamlungen gegen einander nicht ungerüget lies, auch nicht alle Säze Hußens verwerfen wolte, die von der Colnizer Versamlung verdammet worden, daher ihn Ek, als einen Hußiten verhast zumachen suchte, ferner vom Fegefeuer, vom Ablaße, von der Beschaffenheit einer wahren Buße, von
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 667. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/679>, abgerufen am 22.11.2024.
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