Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776.

war und Henrich von Valoä 1573 durch die Wahl daselbst König wurde: gab ihm dieses Gelegenheit die Belagerung, bei welcher viel Volk eingebüßet war im achten Monathe aufzuheben, und Frieden anzubieten: zum fünftenmale wurde 1574 Krieg erhoben,1574 unter welchem Karl 9 den 30 Blühmon. verstarb und Henrich 3 Polen verlies, um von Frankreiche Besiz zunemen: Stephan Bathor, der durch die Wahl 1571 Fürst von Siebenbürgen worden, ward nun dadurch in Polen König und überlies hernach das Fürstenthum seinem Bruder Kaiser Maxmilian erlaubte 1575 den sämtligen1575 bömischen Ständen, so im Abendmale beide Stükke genoßen, oder den sämtligen alten und neuen Wiederstehern, daß mit Aunemung eines gemeinschaftligen Bekentnißes sie sich vereinigen mögten; obgleich die Jesuwiter eifrig bemühet waren solches zuhindern: die gelinden Hußiten, welche sich nicht mer an die baselschen Vertragstükke banden, sondern sich weiter von römischen Irthümern entferneten, die strengern bömischen Brüder, die dem augsburgischen sowol geänderten, als ungeänderten Bekentniße zugethan waren, diese alle ließen ein gemeinschaftliges Bekentnis aufsezen mit Worten, die alle Theile billigen konten und mit Vermeidung aller unnöthigen Streitfragen: der Kaiser nam solches überreichte Bekentnis an und nam alle diese Bekenner in seinen Schuz;

war und Henrich von Valoä 1573 durch die Wahl daselbst König wurde: gab ihm dieses Gelegenheit die Belagerung, bei welcher viel Volk eingebüßet war im achten Monathe aufzuheben, und Frieden anzubieten: zum fünftenmale wurde 1574 Krieg erhoben,1574 unter welchem Karl 9 den 30 Blühmon. verstarb und Henrich 3 Polen verlies, um von Frankreiche Besiz zunemen: Stephan Bathor, der durch die Wahl 1571 Fürst von Siebenbürgen worden, ward nun dadurch in Polen König und überlies hernach das Fürstenthum seinem Bruder Kaiser Maxmilian erlaubte 1575 den sämtligen1575 bömischen Ständen, so im Abendmale beide Stükke genoßen, oder den sämtligen alten und neuen Wiederstehern, daß mit Aunemung eines gemeinschaftligen Bekentnißes sie sich vereinigen mögten; obgleich die Jesuwiter eifrig bemühet waren solches zuhindern: die gelinden Hußiten, welche sich nicht mer an die baselschen Vertragstükke banden, sondern sich weiter von römischen Irthümern entferneten, die strengern bömischen Brüder, die dem augsburgischen sowol geänderten, als ungeänderten Bekentniße zugethan waren, diese alle ließen ein gemeinschaftliges Bekentnis aufsezen mit Worten, die alle Theile billigen konten und mit Vermeidung aller unnöthigen Streitfragen: der Kaiser nam solches überreichte Bekentnis an und nam alle diese Bekenner in seinen Schuz;