weleten den Fürsten von Siebenbürgen Bethlen Gabor: doch da lezterer durch den Einfal polnischer Völker veranlaßet ward 1620 den1620 20 Horn. einen Stilstand mit Ferdinande einzugehen und sich Niederösterreich auf bloßes Versprechen der Sicherheit bürgerliger und gottesdienstliger Freiheiten unterwarf, Oberösterreich aber durch den Herzog von Baiern bezwungen wurde; so konte Ferdinand alle seine und seiner Freunde Macht gegen Fridrichen wenden, welcher von der Vereinigung der Wiedersteher, von seinem Schwäher, dem Könige Jakob in Grosbrittanien, und fast von jedermanne verlaßen, in seinem pfälzischen Landen am Rheine von den Spaniern in der Lausiz und Schlesien von den meisnischen, in Bömen von den kaiserligen und baierschen Völkern angegriffen, auf dem weißen Berge bei Prag den 8 Winterm. gänzlig geschlagen, und nachdem er durch Umwege ins vereinigte Friesland geflohen, 1621 den 22 Jen. in die1621 Acht erkläret, auch seiner Erblande beraubet wurde; die Wiedersteher erschraken wegen solch eigenmächtiger Achtserklärung, wozu man den Kaiser nicht mer befugt hielt: das Verfaren in Bömen, Schlesien, Oesterreich war nicht weniger eigenmächtig; Rudolphs Machtbrief samt allen bürgerligen und gottesdienstligen Freiheiten wurden vernichtet, die Bekenner samt ihren Lehrern verjaget, in einem niedergesezten Blutgerichte viele
weleten den Fürsten von Siebenbürgen Bethlen Gabor: doch da lezterer durch den Einfal polnischer Völker veranlaßet ward 1620 den1620 20 Horn. einen Stilstand mit Ferdinande einzugehen und sich Niederösterreich auf bloßes Versprechen der Sicherheit bürgerliger und gottesdienstliger Freiheiten unterwarf, Oberösterreich aber durch den Herzog von Baiern bezwungen wurde; so konte Ferdinand alle seine und seiner Freunde Macht gegen Fridrichen wenden, welcher von der Vereinigung der Wiedersteher, von seinem Schwäher, dem Könige Jakob in Grosbrittanien, und fast von jedermanne verlaßen, in seinem pfälzischen Landen am Rheine von den Spaniern in der Lausiz und Schlesien von den meisnischen, in Bömen von den kaiserligen und baierschen Völkern angegriffen, auf dem weißen Berge bei Prag den 8 Winterm. gänzlig geschlagen, und nachdem er durch Umwege ins vereinigte Friesland geflohen, 1621 den 22 Jen. in die1621 Acht erkläret, auch seiner Erblande beraubet wurde; die Wiedersteher erschraken wegen solch eigenmächtiger Achtserklärung, wozu man den Kaiser nicht mer befugt hielt: das Verfaren in Bömen, Schlesien, Oesterreich war nicht weniger eigenmächtig; Rudolphs Machtbrief samt allen bürgerligen und gottesdienstligen Freiheiten wurden vernichtet, die Bekenner samt ihren Lehrern verjaget, in einem niedergesezten Blutgerichte viele
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weleten den Fürsten von Siebenbürgen Bethlen Gabor: doch da lezterer durch den Einfal polnischer Völker veranlaßet ward 1620 den<noteplace="right">1620</note> 20 Horn. einen Stilstand mit Ferdinande einzugehen und sich Niederösterreich auf bloßes Versprechen der Sicherheit bürgerliger und gottesdienstliger Freiheiten unterwarf, Oberösterreich aber durch den Herzog von Baiern bezwungen wurde; so konte Ferdinand alle seine und seiner Freunde Macht gegen Fridrichen wenden, welcher von der Vereinigung der Wiedersteher, von seinem Schwäher, dem Könige Jakob in Grosbrittanien, und fast von jedermanne verlaßen, in seinem pfälzischen Landen am Rheine von den Spaniern in der Lausiz und Schlesien von den meisnischen, in Bömen von den kaiserligen und baierschen Völkern angegriffen, auf dem weißen Berge bei Prag den 8 Winterm. gänzlig geschlagen, und nachdem er durch Umwege ins vereinigte Friesland geflohen, 1621 den 22 Jen. in die<noteplace="right">1621</note> Acht erkläret, auch seiner Erblande beraubet wurde; die Wiedersteher erschraken wegen solch eigenmächtiger Achtserklärung, wozu man den Kaiser nicht mer befugt hielt: das Verfaren in Bömen, Schlesien, Oesterreich war nicht weniger eigenmächtig; Rudolphs Machtbrief samt allen bürgerligen und gottesdienstligen Freiheiten wurden vernichtet, die Bekenner samt ihren Lehrern verjaget, in einem niedergesezten Blutgerichte viele
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weleten den Fürsten von Siebenbürgen Bethlen Gabor: doch da lezterer durch den Einfal polnischer Völker veranlaßet ward 1620 den 20 Horn. einen Stilstand mit Ferdinande einzugehen und sich Niederösterreich auf bloßes Versprechen der Sicherheit bürgerliger und gottesdienstliger Freiheiten unterwarf, Oberösterreich aber durch den Herzog von Baiern bezwungen wurde; so konte Ferdinand alle seine und seiner Freunde Macht gegen Fridrichen wenden, welcher von der Vereinigung der Wiedersteher, von seinem Schwäher, dem Könige Jakob in Grosbrittanien, und fast von jedermanne verlaßen, in seinem pfälzischen Landen am Rheine von den Spaniern in der Lausiz und Schlesien von den meisnischen, in Bömen von den kaiserligen und baierschen Völkern angegriffen, auf dem weißen Berge bei Prag den 8 Winterm. gänzlig geschlagen, und nachdem er durch Umwege ins vereinigte Friesland geflohen, 1621 den 22 Jen. in die Acht erkläret, auch seiner Erblande beraubet wurde; die Wiedersteher erschraken wegen solch eigenmächtiger Achtserklärung, wozu man den Kaiser nicht mer befugt hielt: das Verfaren in Bömen, Schlesien, Oesterreich war nicht weniger eigenmächtig; Rudolphs Machtbrief samt allen bürgerligen und gottesdienstligen Freiheiten wurden vernichtet, die Bekenner samt ihren Lehrern verjaget, in einem niedergesezten Blutgerichte viele
1620
1621
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 809. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/821>, abgerufen am 22.11.2024.
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