hindert, die Einfältigen werden irre gemacht, daß sie nicht wissen was sie glauben, und endlich Atheisten und Epicurer zum wenigsten auf die Gedankeu gebracht werden; Ist es einer hohen Person recht und zuläßig um einiges äusserl. leiblichen Nutzens willen papistisch zu werden, warum solte es mir unrecht sein, wenn ich ohne Eigennutz (welche Weise seine Religion zu ändern noch raisonabler und anständiger ist) zu dem Pabstthume mich wende; wird also von einer solchen Person Israel sündigend, und werden die Feinde lästernd gemacht, fromme Herzen betrübet, und so viel an ihr ist, das Pabstthum wieder aufgerichtet, davon wir so sonderlich durch Gottes Gnade erlöset sind. Da mag es dan wohl heissen, es frommet nicht, es bessert nicht. Wo hingegen nach dem Exempel aller heiligen und wol noch lebender hoher Personen, man lieber alles verschmähet, ja leidet, als man den Nächsten ärgern, Gott versuchen, und sich selbst in die augenscheinlichste Gefahr seiner Selen Seligkeit stürzen solte: da wird das Glaubenslicht als auf einen Leuchter gesetzet, daß es allen in der Christenheit leuchte; da wird die liebe Princesse ihr Licht leuchten lassen vor den Leuten, daß sie ihre guten Werke sehen, und ihren Vater im Himmel preisen Math. 5, 16. Welches sie so lieb ihr ihre Seligkeit und Gottes Gnade ist, nach des H. Befehle zu thun schuldig. Es ist auch ohne solche wahre Liebe des Nächsten, alles übrige, wie groß und scheinbar es sein mag, um-
hindert, die Einfältigen werden irre gemacht, daß sie nicht wissen was sie glauben, und endlich Atheisten und Epicurer zum wenigsten auf die Gedankeu gebracht werden; Ist es einer hohen Person recht und zuläßig um einiges äusserl. leiblichen Nutzens willen papistisch zu werden, warum solte es mir unrecht sein, wenn ich ohne Eigennutz (welche Weise seine Religion zu ändern noch raisonabler und anständiger ist) zu dem Pabstthume mich wende; wird also von einer solchen Person Israel sündigend, und werden die Feinde lästernd gemacht, fromme Herzen betrübet, und so viel an ihr ist, das Pabstthum wieder aufgerichtet, davon wir so sonderlich durch Gottes Gnade erlöset sind. Da mag es dan wohl heissen, es frommet nicht, es bessert nicht. Wo hingegen nach dem Exempel aller heiligen und wol noch lebender hoher Personen, man lieber alles verschmähet, ja leidet, als man den Nächsten ärgern, Gott versuchen, und sich selbst in die augenscheinlichste Gefahr seiner Selen Seligkeit stürzen solte: da wird das Glaubenslicht als auf einen Leuchter gesetzet, daß es allen in der Christenheit leuchte; da wird die liebe Princesse ihr Licht leuchten lassen vor den Leuten, daß sie ihre guten Werke sehen, und ihren Vater im Himmel preisen Math. 5, 16. Welches sie so lieb ihr ihre Seligkeit und Gottes Gnade ist, nach des H. Befehle zu thun schuldig. Es ist auch ohne solche wahre Liebe des Nächsten, alles übrige, wie groß und scheinbar es sein mag, um-
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hindert, die Einfältigen werden irre gemacht, daß sie nicht wissen was sie glauben, und endlich Atheisten und Epicurer zum wenigsten auf die Gedankeu gebracht werden; Ist es einer hohen Person recht und zuläßig um einiges äusserl. leiblichen Nutzens willen papistisch zu werden, warum solte es mir unrecht sein, wenn ich ohne Eigennutz (welche Weise seine Religion zu ändern noch raisonabler und anständiger ist) zu dem Pabstthume mich wende; wird also von einer solchen Person Israel sündigend, und werden die Feinde lästernd gemacht, fromme Herzen betrübet, und so viel an ihr ist, das Pabstthum wieder aufgerichtet, davon wir so sonderlich durch Gottes Gnade erlöset sind. Da mag es dan wohl heissen, es frommet nicht, es bessert nicht. Wo hingegen nach dem Exempel aller heiligen und wol noch lebender hoher Personen, man lieber alles verschmähet, ja leidet, als man den Nächsten ärgern, Gott versuchen, und sich selbst in die augenscheinlichste Gefahr seiner Selen Seligkeit stürzen solte: da wird das Glaubenslicht als auf einen Leuchter gesetzet, daß es allen in der Christenheit leuchte; da wird die liebe Princesse ihr Licht leuchten lassen vor den Leuten, daß sie ihre guten Werke sehen, und ihren Vater im Himmel preisen Math. 5, 16. Welches sie so lieb ihr ihre Seligkeit und Gottes Gnade ist, nach des H. Befehle zu thun schuldig. Es ist auch ohne solche wahre Liebe des Nächsten, alles übrige, wie groß und scheinbar es sein mag, um-
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hindert, die Einfältigen werden irre gemacht, daß sie nicht wissen was sie glauben, und endlich Atheisten und Epicurer zum wenigsten auf die Gedankeu gebracht werden; Ist es einer hohen Person recht und zuläßig um einiges äusserl. leiblichen Nutzens willen papistisch zu werden, warum solte es mir unrecht sein, wenn ich ohne Eigennutz (welche Weise seine Religion zu ändern noch raisonabler und anständiger ist) zu dem Pabstthume mich wende; wird also von einer solchen Person Israel sündigend, und werden die Feinde lästernd gemacht, fromme Herzen betrübet, und so viel an ihr ist, das Pabstthum wieder aufgerichtet, davon wir so sonderlich durch Gottes Gnade erlöset sind. Da mag es dan wohl heissen, es frommet nicht, es bessert nicht. Wo hingegen nach dem Exempel aller heiligen und wol noch lebender hoher Personen, man lieber alles verschmähet, ja leidet, als man den Nächsten ärgern, Gott versuchen, und sich selbst in die augenscheinlichste Gefahr seiner Selen Seligkeit stürzen solte: da wird das Glaubenslicht als auf einen Leuchter gesetzet, daß es allen in der Christenheit leuchte; da wird die liebe Princesse ihr Licht leuchten lassen vor den Leuten, daß sie ihre guten Werke sehen, und ihren Vater im Himmel preisen Math. 5, 16. Welches sie so lieb ihr ihre Seligkeit und Gottes Gnade ist, nach des H. Befehle zu thun schuldig. Es ist auch ohne solche wahre Liebe des Nächsten, alles übrige, wie groß und scheinbar es sein mag, um-
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 26. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/982>, abgerufen am 22.11.2024.
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