Und obwohl einige wenige Theologi anderer Meinung sein; können doch dieselbigen, da sie ex hac ratione die quaestionirte Heyrath für rathsam halten, wieder aller übrigen jetzo angeführtes allgemeines Bekentniß nicht hafften, um so viel weniger, da in hoc similibusque casibus milior conditio sit, puritatem Evangelii conservantium, abnegationem veritatis & inde in universam ecclesiam redundans scandalum animorumque periculum propulsantium. Nun der Hr. der die Warheit selbst ist, den wir bey Verluste unserer Seligkeit hören müssen, dessen und sonst keines andern Menschen Stimme seine Schafe hören, der sie auch solange sie ihn hören, in Gnaden kennet, weidet und schützet, daß sie niemand aus seiner und seines Vaters Hand reissen kan, der auch weiß die Gottseligen aus der Versuchung zu erlösen; der erlöse die theure Sele und bewahre sie, daß sie einem Fremden nicht nachfolge, sondern von ihm fliehe, ihres einigen Hirten stimme fortundfort höre und kenne, demselben in reiner Lehre und heiligem Leben nachfolge! auf daß sie nicht in Finsterniß wandele, sondern das Licht des Lebens habe. Der treue Gott stärke, gründe und vollbereite sie in dem wahren Glauben! Er erhalte sie und uns alle in allen Versuchungen bey seiner Warheit! Steure aller Verführung auf solche Art, die seine Weißheit die bequemste findet, daß wir sehen und erkennen, der Herr sey Gott, daß wir ihn als den Heiligen und Wahrhaftigen in
Und obwohl einige wenige Theologi anderer Meinung sein; können doch dieselbigen, da sie ex hac ratione die quaestionirte Heyrath für rathsam halten, wieder aller übrigen jetzo angeführtes allgemeines Bekentniß nicht hafften, um so viel weniger, da in hoc similibusque casibus milior conditio sit, puritatem Evangelii conservantium, abnegationem veritatis & inde in universam ecclesiam redundans scandalum animorumque periculum propulsantium. Nun der Hr. der die Warheit selbst ist, den wir bey Verluste unserer Seligkeit hören müssen, dessen und sonst keines andern Menschen Stimme seine Schafe hören, der sie auch solange sie ihn hören, in Gnaden kennet, weidet und schützet, daß sie niemand aus seiner und seines Vaters Hand reissen kan, der auch weiß die Gottseligen aus der Versuchung zu erlösen; der erlöse die theure Sele und bewahre sie, daß sie einem Fremden nicht nachfolge, sondern von ihm fliehe, ihres einigen Hirten stimme fortundfort höre und kenne, demselben in reiner Lehre und heiligem Leben nachfolge! auf daß sie nicht in Finsterniß wandele, sondern das Licht des Lebens habe. Der treue Gott stärke, gründe und vollbereite sie in dem wahren Glauben! Er erhalte sie und uns alle in allen Versuchungen bey seiner Warheit! Steure aller Verführung auf solche Art, die seine Weißheit die bequemste findet, daß wir sehen und erkennen, der Herr sey Gott, daß wir ihn als den Heiligen und Wahrhaftigen in
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Und obwohl einige wenige Theologi anderer Meinung sein; können doch dieselbigen, da sie ex hac ratione die quaestionirte Heyrath für rathsam halten, wieder aller übrigen jetzo angeführtes allgemeines Bekentniß nicht hafften, um so viel weniger, da in hoc similibusque casibus milior conditio sit, puritatem Evangelii conservantium, abnegationem veritatis & inde in universam ecclesiam redundans scandalum animorumque periculum propulsantium. Nun der Hr. der die Warheit selbst ist, den wir bey Verluste unserer Seligkeit hören müssen, dessen und sonst keines andern Menschen Stimme seine Schafe hören, der sie auch solange sie ihn hören, in Gnaden kennet, weidet und schützet, daß sie niemand aus seiner und seines Vaters Hand reissen kan, der auch weiß die Gottseligen aus der Versuchung zu erlösen; der erlöse die theure Sele und bewahre sie, daß sie einem Fremden nicht nachfolge, sondern von ihm fliehe, ihres einigen Hirten stimme fortundfort höre und kenne, demselben in reiner Lehre und heiligem Leben nachfolge! auf daß sie nicht in Finsterniß wandele, sondern das Licht des Lebens habe. Der treue Gott stärke, gründe und vollbereite sie in dem wahren Glauben! Er erhalte sie und uns alle in allen Versuchungen bey seiner Warheit! Steure aller Verführung auf solche Art, die seine Weißheit die bequemste findet, daß wir sehen und erkennen, der Herr sey Gott, daß wir ihn als den Heiligen und Wahrhaftigen in
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Und obwohl einige wenige Theologi anderer Meinung sein; können doch dieselbigen, da sie ex hac ratione die quaestionirte Heyrath für rathsam halten, wieder aller übrigen jetzo angeführtes allgemeines Bekentniß nicht hafften, um so viel weniger, da in hoc similibusque casibus milior conditio sit, puritatem Evangelii conservantium, abnegationem veritatis & inde in universam ecclesiam redundans scandalum animorumque periculum propulsantium. Nun der Hr. der die Warheit selbst ist, den wir bey Verluste unserer Seligkeit hören müssen, dessen und sonst keines andern Menschen Stimme seine Schafe hören, der sie auch solange sie ihn hören, in Gnaden kennet, weidet und schützet, daß sie niemand aus seiner und seines Vaters Hand reissen kan, der auch weiß die Gottseligen aus der Versuchung zu erlösen; der erlöse die theure Sele und bewahre sie, daß sie einem Fremden nicht nachfolge, sondern von ihm fliehe, ihres einigen Hirten stimme fortundfort höre und kenne, demselben in reiner Lehre und heiligem Leben nachfolge! auf daß sie nicht in Finsterniß wandele, sondern das Licht des Lebens habe. Der treue Gott stärke, gründe und vollbereite sie in dem wahren Glauben! Er erhalte sie und uns alle in allen Versuchungen bey seiner Warheit! Steure aller Verführung auf solche Art, die seine Weißheit die bequemste findet, daß wir sehen und erkennen, der Herr sey Gott, daß wir ihn als den Heiligen und Wahrhaftigen in
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 34. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/990>, abgerufen am 22.11.2024.
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