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Treitschke, Heinrich von: Deutsche Geschichte im Neunzehnten Jahrhundert. Bd. 1: Bis zum zweiten Pariser Frieden. Leipzig, 1879.

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wann ein hellerer Ton entgegenklingt. Der Erzähler deutscher Geschichte
löst seine Aufgabe nur halb, wenn er blos den Zusammenhang der Er-
eignisse aufweist und mit Freimuth sein Urtheil sagt; er solle auch selber
fühlen und in den Herzen seiner Leser zu erwecken wissen was viele un-
serer Landsleute über dem Zank und Verdruß des Augenblicks heute schon
wieder verloren haben: die Freude am Vaterlande.

Berlin 10. Februar 1879.

Heinrich von Treitschke.

wann ein hellerer Ton entgegenklingt. Der Erzähler deutſcher Geſchichte
löſt ſeine Aufgabe nur halb, wenn er blos den Zuſammenhang der Er-
eigniſſe aufweiſt und mit Freimuth ſein Urtheil ſagt; er ſolle auch ſelber
fühlen und in den Herzen ſeiner Leſer zu erwecken wiſſen was viele un-
ſerer Landsleute über dem Zank und Verdruß des Augenblicks heute ſchon
wieder verloren haben: die Freude am Vaterlande.

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[VIII/0016] wann ein hellerer Ton entgegenklingt. Der Erzähler deutſcher Geſchichte löſt ſeine Aufgabe nur halb, wenn er blos den Zuſammenhang der Er- eigniſſe aufweiſt und mit Freimuth ſein Urtheil ſagt; er ſolle auch ſelber fühlen und in den Herzen ſeiner Leſer zu erwecken wiſſen was viele un- ſerer Landsleute über dem Zank und Verdruß des Augenblicks heute ſchon wieder verloren haben: die Freude am Vaterlande. Berlin 10. Februar 1879. Heinrich von Treitſchke.

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Zitationshilfe: Treitschke, Heinrich von: Deutsche Geschichte im Neunzehnten Jahrhundert. Bd. 1: Bis zum zweiten Pariser Frieden. Leipzig, 1879, S. VIII. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treitschke_geschichte01_1879/16>, abgerufen am 21.11.2024.