Die Milz ist sehr klein, länglicht, sehr roth, und liegt in der Mitte des Gekröses.
Das Pancreas ist sehr lang und hat bey den mei- sten Vögeln zwey bis drey Ausführungsgänge, die, wie bey den Säugthieren, ohnweit dem Pförtner in den Zwölffingerdarm dringen.
Eine Leber von beträchtlicher Grösse, welche zwey bis vier grössere und ausserdem noch mehrere kleinere Lappen hat, füllet grösstentheils beyde Hy- pochondrien aus. Bey den meisten Vögeln vereinigt sich der Ausführungsgang derselben nicht, wie bey dem Menschen, mit dem excernirenden Gang der Gallenblase, sondern beyde öffnen sich an verschie- denen Stellen in den obern Theil des Darmcanals. Es giebt aber bey ihnen andere Canäle, welche von der Leber oder dem Lebergange unmittelbar zur Gallenblase gehen.
Der Nieren, die zu beyden Seiten der Wirbel- säule von den Lungen bis zum Becken gehen, und aus länglichten gewundenen Lappen zusammenge- setzt sind (x), giebt es zwey, wie bey den Säug- thieren. Aber die Harngänge gehen nicht in eine besondere Harnblase, sondern in den erwähnten
mus-
(x)Galvani in Comm. Bonon. T. V. P. 2. p. 500.
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Die Milz ist sehr klein, länglicht, sehr roth, und liegt in der Mitte des Gekröses.
Das Pancreas ist sehr lang und hat bey den mei- sten Vögeln zwey bis drey Ausführungsgänge, die, wie bey den Säugthieren, ohnweit dem Pförtner in den Zwölffingerdarm dringen.
Eine Leber von beträchtlicher Gröſse, welche zwey bis vier gröſsere und ausserdem noch mehrere kleinere Lappen hat, füllet gröſstentheils beyde Hy- pochondrien aus. Bey den meisten Vögeln vereinigt sich der Ausführungsgang derselben nicht, wie bey dem Menschen, mit dem excernirenden Gang der Gallenblase, sondern beyde öffnen sich an verschie- denen Stellen in den obern Theil des Darmcanals. Es giebt aber bey ihnen andere Canäle, welche von der Leber oder dem Lebergange unmittelbar zur Gallenblase gehen.
Der Nieren, die zu beyden Seiten der Wirbel- säule von den Lungen bis zum Becken gehen, und aus länglichten gewundenen Lappen zusammenge- setzt sind (x), giebt es zwey, wie bey den Säug- thieren. Aber die Harngänge gehen nicht in eine besondere Harnblase, sondern in den erwähnten
mus-
(x)Galvani in Comm. Bonon. T. V. P. 2. p. 500.
P 5
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Die Milz ist sehr klein, länglicht, sehr roth,
und liegt in der Mitte des Gekröses.
Das Pancreas ist sehr lang und hat bey den mei-
sten Vögeln zwey bis drey Ausführungsgänge, die,
wie bey den Säugthieren, ohnweit dem Pförtner in
den Zwölffingerdarm dringen.
Eine Leber von beträchtlicher Gröſse, welche
zwey bis vier gröſsere und ausserdem noch mehrere
kleinere Lappen hat, füllet gröſstentheils beyde Hy-
pochondrien aus. Bey den meisten Vögeln vereinigt
sich der Ausführungsgang derselben nicht, wie bey
dem Menschen, mit dem excernirenden Gang der
Gallenblase, sondern beyde öffnen sich an verschie-
denen Stellen in den obern Theil des Darmcanals.
Es giebt aber bey ihnen andere Canäle, welche von
der Leber oder dem Lebergange unmittelbar zur
Gallenblase gehen.
Der Nieren, die zu beyden Seiten der Wirbel-
säule von den Lungen bis zum Becken gehen, und
aus länglichten gewundenen Lappen zusammenge-
setzt sind (x), giebt es zwey, wie bey den Säug-
thieren. Aber die Harngänge gehen nicht in eine
besondere Harnblase, sondern in den erwähnten
mus-
(x) Galvani in Comm. Bonon. T. V. P. 2. p. 500.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 1. Göttingen, 1802, S. 233. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie01_1802/253>, abgerufen am 25.11.2024.
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