Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 1. Göttingen, 1802.

Bild:
<< vorherige Seite

bey andern bläulich, bey andern grün, und bey
manchen purpurfarben. Vorzüglich in ihr findet
sich jene ölichte Flüssigkeit, womit alle innere
Theile der Fische getränkt sind (a). Ihr Ausfüh-
rungsgang öffnet sich bey den meisten Fischen, wie
bey den mehrsten Vögeln, abgesondert von dem der
Gallenblase in den dünnen Darm, aber, wie bey
den letztern, so steht auch hier diese Blase mit ihr
durch Leberblasengänge in Verbindung.

Die schmalen und platten Nieren, die so lang
wie der ganze Unterleib sind, liegen parallel neben
einander zu beyden Seiten des Rückgrats auf dem
Bauchfelle. Ihre Ausführungsgänge öffnen sich bey
einigen Fischen in den untersten Theil des Darmca-
nals; einige aber haben eine Harnblase, und diese
öffnet sich nach aussen durch ein besonderes Loch,
welches zwischen der Afterflosse und dem After
liegt. Der Harn der Fische ist consistenter, als der
der übrigen Thiere.

Die Zeugungstheile sind bey den meisten Fi-
schen (den Grätenfischen) einfacher, wie bey irgend
einer andern Thierclasse mit getrennten Geschlech-
tern. Die des Männchen bestehen in einem einfa-

chen,
(a) Bey dem Rochen ist mehr als die Hälfte der Leber
blosses Fett. Vauquelin, Annales de Chimie. T. X.
p. 193.

bey andern bläulich, bey andern grün, und bey
manchen purpurfarben. Vorzüglich in ihr findet
sich jene ölichte Flüssigkeit, womit alle innere
Theile der Fische getränkt sind (a). Ihr Ausfüh-
rungsgang öffnet sich bey den meisten Fischen, wie
bey den mehrsten Vögeln, abgesondert von dem der
Gallenblase in den dünnen Darm, aber, wie bey
den letztern, so steht auch hier diese Blase mit ihr
durch Leberblasengänge in Verbindung.

Die schmalen und platten Nieren, die so lang
wie der ganze Unterleib sind, liegen parallel neben
einander zu beyden Seiten des Rückgrats auf dem
Bauchfelle. Ihre Ausführungsgänge öffnen sich bey
einigen Fischen in den untersten Theil des Darmca-
nals; einige aber haben eine Harnblase, und diese
öffnet sich nach aussen durch ein besonderes Loch,
welches zwischen der Afterflosse und dem After
liegt. Der Harn der Fische ist consistenter, als der
der übrigen Thiere.

Die Zeugungstheile sind bey den meisten Fi-
schen (den Grätenfischen) einfacher, wie bey irgend
einer andern Thierclasse mit getrennten Geschlech-
tern. Die des Männchen bestehen in einem einfa-

chen,
(a) Bey dem Rochen ist mehr als die Hälfte der Leber
bloſses Fett. Vauquelin, Annales de Chimie. T. X.
p. 193.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0305" n="285"/>
bey andern bläulich, bey andern grün, und bey<lb/>
manchen purpurfarben. Vorzüglich in ihr findet<lb/>
sich jene ölichte Flüssigkeit, womit alle innere<lb/>
Theile der Fische getränkt sind <note place="foot" n="(a)">Bey dem Rochen ist mehr als die Hälfte der Leber<lb/>
blo&#x017F;ses Fett. <hi rendition="#k">Vauquelin</hi>, Annales de Chimie. T. X.<lb/>
p. 193.</note>. Ihr Ausfüh-<lb/>
rungsgang öffnet sich bey den meisten Fischen, wie<lb/>
bey den mehrsten Vögeln, abgesondert von dem der<lb/>
Gallenblase in den dünnen Darm, aber, wie bey<lb/>
den letztern, so steht auch hier diese Blase mit ihr<lb/>
durch Leberblasengänge in Verbindung.</p><lb/>
              <p>Die schmalen und platten Nieren, die so lang<lb/>
wie der ganze Unterleib sind, liegen parallel neben<lb/>
einander zu beyden Seiten des Rückgrats auf dem<lb/>
Bauchfelle. Ihre Ausführungsgänge öffnen sich bey<lb/>
einigen Fischen in den untersten Theil des Darmca-<lb/>
nals; einige aber haben eine Harnblase, und diese<lb/>
öffnet sich nach aussen durch ein besonderes Loch,<lb/>
welches zwischen der Afterflosse und dem After<lb/>
liegt. Der Harn der Fische ist consistenter, als der<lb/>
der übrigen Thiere.</p><lb/>
              <p>Die Zeugungstheile sind bey den meisten Fi-<lb/>
schen (den Grätenfischen) einfacher, wie bey irgend<lb/>
einer andern Thierclasse mit getrennten Geschlech-<lb/>
tern. Die des Männchen bestehen in einem einfa-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">chen,</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[285/0305] bey andern bläulich, bey andern grün, und bey manchen purpurfarben. Vorzüglich in ihr findet sich jene ölichte Flüssigkeit, womit alle innere Theile der Fische getränkt sind (a). Ihr Ausfüh- rungsgang öffnet sich bey den meisten Fischen, wie bey den mehrsten Vögeln, abgesondert von dem der Gallenblase in den dünnen Darm, aber, wie bey den letztern, so steht auch hier diese Blase mit ihr durch Leberblasengänge in Verbindung. Die schmalen und platten Nieren, die so lang wie der ganze Unterleib sind, liegen parallel neben einander zu beyden Seiten des Rückgrats auf dem Bauchfelle. Ihre Ausführungsgänge öffnen sich bey einigen Fischen in den untersten Theil des Darmca- nals; einige aber haben eine Harnblase, und diese öffnet sich nach aussen durch ein besonderes Loch, welches zwischen der Afterflosse und dem After liegt. Der Harn der Fische ist consistenter, als der der übrigen Thiere. Die Zeugungstheile sind bey den meisten Fi- schen (den Grätenfischen) einfacher, wie bey irgend einer andern Thierclasse mit getrennten Geschlech- tern. Die des Männchen bestehen in einem einfa- chen, (a) Bey dem Rochen ist mehr als die Hälfte der Leber bloſses Fett. Vauquelin, Annales de Chimie. T. X. p. 193.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie01_1802
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie01_1802/305
Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 1. Göttingen, 1802, S. 285. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie01_1802/305>, abgerufen am 20.05.2024.