Eingeweide umgiebt, liegen fünf Muskeln, die sich vom Munde bis zum After erstrecken, und in der Höhle des Mundes beym Anfange dieser Muskeln befindet sich ein knöcherner Ring, welcher fünf Zähne hat, und durch zwey breite Bänder am An- fange des Mundes befestigt ist. Die Zähne sind auf der einen Seite erhaben, auf der andern ausgehöhlt. Mit der erhabenen Fläche eines jeden Zahns sind vier kegelförmige, mit einem hellen Safte angefüllte Körperchen verbunden, deren Spitzen zwischen der Haut und den Zähnen frey herabhängen. An dem untern Rande der Zähne ist die Speiseröhre befe- stigt, die mit geringen Erweiterungen und Krüm- mungen zum After fortgeht, und mit welcher klei- ne, ästige, cylindrische, gegen das Ende zuge- spitzte Blinddärme verwachsen sind, die bey ihrer Insertion in den Darmcanal sich zu einem einzigen Stamme vereinigen. Den ganzen Gang der Speise- röhre herunter läuft auswendig ein grünlichtes, weites Gefäss, das in zwey Aeste gespalten ist. Der eine dieser Aeste verliehrt sich in verschiedene klei- nere Zweige, welche theils mit einer doppelten, sehr feinen Haut umgeben sind, und das Gekröse ausmachen, theils unter der ersten Krümmung des Darmcanals frey herabhängen, und theils sich bey der zweyten Krümmung dieses Canals mit dem an- dern grossen Aste vereinigen. Ausser diesen Thei- len ist in der röhrichten Zitterblase nichts enthalten.
Man
Cc 4
Eingeweide umgiebt, liegen fünf Muskeln, die sich vom Munde bis zum After erstrecken, und in der Höhle des Mundes beym Anfange dieser Muskeln befindet sich ein knöcherner Ring, welcher fünf Zähne hat, und durch zwey breite Bänder am An- fange des Mundes befestigt ist. Die Zähne sind auf der einen Seite erhaben, auf der andern ausgehöhlt. Mit der erhabenen Fläche eines jeden Zahns sind vier kegelförmige, mit einem hellen Safte angefüllte Körperchen verbunden, deren Spitzen zwischen der Haut und den Zähnen frey herabhängen. An dem untern Rande der Zähne ist die Speiseröhre befe- stigt, die mit geringen Erweiterungen und Krüm- mungen zum After fortgeht, und mit welcher klei- ne, ästige, cylindrische, gegen das Ende zuge- spitzte Blinddärme verwachsen sind, die bey ihrer Insertion in den Darmcanal sich zu einem einzigen Stamme vereinigen. Den ganzen Gang der Speise- röhre herunter läuft auswendig ein grünlichtes, weites Gefäſs, das in zwey Aeste gespalten ist. Der eine dieser Aeste verliehrt sich in verschiedene klei- nere Zweige, welche theils mit einer doppelten, sehr feinen Haut umgeben sind, und das Gekröse ausmachen, theils unter der ersten Krümmung des Darmcanals frey herabhängen, und theils sich bey der zweyten Krümmung dieses Canals mit dem an- dern groſsen Aste vereinigen. Ausser diesen Thei- len ist in der röhrichten Zitterblase nichts enthalten.
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Eingeweide umgiebt, liegen fünf Muskeln, die sich
vom Munde bis zum After erstrecken, und in der
Höhle des Mundes beym Anfange dieser Muskeln
befindet sich ein knöcherner Ring, welcher fünf
Zähne hat, und durch zwey breite Bänder am An-
fange des Mundes befestigt ist. Die Zähne sind auf
der einen Seite erhaben, auf der andern ausgehöhlt.
Mit der erhabenen Fläche eines jeden Zahns sind
vier kegelförmige, mit einem hellen Safte angefüllte
Körperchen verbunden, deren Spitzen zwischen der
Haut und den Zähnen frey herabhängen. An dem
untern Rande der Zähne ist die Speiseröhre befe-
stigt, die mit geringen Erweiterungen und Krüm-
mungen zum After fortgeht, und mit welcher klei-
ne, ästige, cylindrische, gegen das Ende zuge-
spitzte Blinddärme verwachsen sind, die bey ihrer
Insertion in den Darmcanal sich zu einem einzigen
Stamme vereinigen. Den ganzen Gang der Speise-
röhre herunter läuft auswendig ein grünlichtes,
weites Gefäſs, das in zwey Aeste gespalten ist. Der
eine dieser Aeste verliehrt sich in verschiedene klei-
nere Zweige, welche theils mit einer doppelten,
sehr feinen Haut umgeben sind, und das Gekröse
ausmachen, theils unter der ersten Krümmung des
Darmcanals frey herabhängen, und theils sich bey
der zweyten Krümmung dieses Canals mit dem an-
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 1. Göttingen, 1802, S. 407. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie01_1802/427>, abgerufen am 21.11.2024.
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