sen wollten. Wir erinnern in Betreff der letztern nur soviel, dass die kalten und selbst die gemässig- ten Zonen auch von Mollusken, Crustaceen, In- sekten und Würmern nichts enthalten, wovon die Länder und Gewässer der wärmern Erdgürtel nicht etwas Aehnliches besässen, dass aber diese Vieles aus jenen Thierclassen haben, wozu die erstern wenig oder nichts Analoges aufweisen können. Es giebt im ganzen mittlern und nördlichen Euro- pa, im ganzen Siberien und nördlichen Amerika kein Insekt, worauf die Charaktere der Geschlech- ter Scorpio, Mantis, Pneumora Thunb. oder Ful- gora passten, und es ist unwahrscheinlich, dass sich in jenen Gegenden, wovon die meisten schon so oft durchsucht sind, ein solches finden wird. Es ist hingegen sehr zu vermuthen, dass in den weiten, noch von keinem Naturforscher betretenen Strecken des Innern von Afrika, des südlichen Asiens, des mittlern Amerika und des fünften Welttheils nicht nur eine noch weit grössere Menge von Mollusken, Crustaceen, Insekten und Würmer leben, welche denen der nördlichen Erdstriche ähn- lich sind, als unsere jetzige Verzeichnisse der Na- turkörper schon enthalten, sondern dass auch die Anzahl derer Geschlechter, wovon sich keine Ar- ten ausserhalb den wärmern Zonen aufhalten, in künftigen Zeiten noch um ein Beträchtliches wird vermehrt werden.
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sen wollten. Wir erinnern in Betreff der letztern nur soviel, daſs die kalten und selbst die gemäſsig- ten Zonen auch von Mollusken, Crustaceen, In- sekten und Würmern nichts enthalten, wovon die Länder und Gewässer der wärmern Erdgürtel nicht etwas Aehnliches besäſsen, daſs aber diese Vieles aus jenen Thierclassen haben, wozu die erstern wenig oder nichts Analoges aufweisen können. Es giebt im ganzen mittlern und nördlichen Euro- pa, im ganzen Siberien und nördlichen Amerika kein Insekt, worauf die Charaktere der Geschlech- ter Scorpio, Mantis, Pneumora Thunb. oder Ful- gora paſsten, und es ist unwahrscheinlich, daſs sich in jenen Gegenden, wovon die meisten schon so oft durchsucht sind, ein solches finden wird. Es ist hingegen sehr zu vermuthen, daſs in den weiten, noch von keinem Naturforscher betretenen Strecken des Innern von Afrika, des südlichen Asiens, des mittlern Amerika und des fünften Welttheils nicht nur eine noch weit gröſsere Menge von Mollusken, Crustaceen, Insekten und Würmer leben, welche denen der nördlichen Erdstriche ähn- lich sind, als unsere jetzige Verzeichnisse der Na- turkörper schon enthalten, sondern daſs auch die Anzahl derer Geschlechter, wovon sich keine Ar- ten ausserhalb den wärmern Zonen aufhalten, in künftigen Zeiten noch um ein Beträchtliches wird vermehrt werden.
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sen wollten. Wir erinnern in Betreff der letztern
nur soviel, daſs die kalten und selbst die gemäſsig-
ten Zonen auch von Mollusken, Crustaceen, In-
sekten und Würmern nichts enthalten, wovon die
Länder und Gewässer der wärmern Erdgürtel nicht
etwas Aehnliches besäſsen, daſs aber diese Vieles
aus jenen Thierclassen haben, wozu die erstern
wenig oder nichts Analoges aufweisen können.
Es giebt im ganzen mittlern und nördlichen Euro-
pa, im ganzen Siberien und nördlichen Amerika
kein Insekt, worauf die Charaktere der Geschlech-
ter Scorpio, Mantis, Pneumora Thunb. oder Ful-
gora paſsten, und es ist unwahrscheinlich, daſs
sich in jenen Gegenden, wovon die meisten schon
so oft durchsucht sind, ein solches finden wird.
Es ist hingegen sehr zu vermuthen, daſs in den
weiten, noch von keinem Naturforscher betretenen
Strecken des Innern von Afrika, des südlichen
Asiens, des mittlern Amerika und des fünften
Welttheils nicht nur eine noch weit gröſsere Menge
von Mollusken, Crustaceen, Insekten und Würmer
leben, welche denen der nördlichen Erdstriche ähn-
lich sind, als unsere jetzige Verzeichnisse der Na-
turkörper schon enthalten, sondern daſs auch die
Anzahl derer Geschlechter, wovon sich keine Ar-
ten ausserhalb den wärmern Zonen aufhalten, in
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 199. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/209>, abgerufen am 23.11.2024.
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