grossen Theil des Thierreichs. In den nördlichen Polarländern findet fast eine völlige Gleichheit zwi- schen den Thieren von Europa, Asien und Ame- rika statt. Allein diese Uebereinstimmung ver- schwindet sehr bald, und es bleibt nur noch eine blosse Aehnlichkeit übrig. Auch diese vermindert sich, je näher man dem Aequator kömmt, und jen- seits dieser Gränze, in der südlichen Erdhälfte, sind nur noch geringe Spuhren derselben übrig.
Ueberhaupt herrscht eine bewunderungswürdi- ge Harmonie in der Verbreitung der Vegetabilien, und vieler Familien der Thiere. Alle Säugthiere des festen Landes, alle Landvögel, die meisten Am- phibien, Flussfische und Insekten richten sich in ihrer Verbreitung fast ganz nach den Pflanzen. In geringerer Verbindung mit den letztern stehen aber die Meerthiere. Bey diesen zeigen sich daher auch viele Ausnahmen von dem Gesetze, nach welchem jene obige Thierordnungen vertheilt sind.
Wir werden die Bestätigung dieser Sätze in dem folgenden Gemählde der verschiedenen Fau- nen finden.
Der ganze Reichthum, den der äusserste Nor- den bis zum Polarzirkel an Säugthieren des festen Landes aufzuweisen hat, besteht, wie schon oben erwähnt ist, aus dem Isatis, dem Eisbären und dem Rennthiere. Alle diese drey Thiere halten sich sowohl in Europa und Asien, als in Amerika auf.
Es
groſsen Theil des Thierreichs. In den nördlichen Polarländern findet fast eine völlige Gleichheit zwi- schen den Thieren von Europa, Asien und Ame- rika statt. Allein diese Uebereinstimmung ver- schwindet sehr bald, und es bleibt nur noch eine bloſse Aehnlichkeit übrig. Auch diese vermindert sich, je näher man dem Aequator kömmt, und jen- seits dieser Gränze, in der südlichen Erdhälfte, sind nur noch geringe Spuhren derselben übrig.
Ueberhaupt herrscht eine bewunderungswürdi- ge Harmonie in der Verbreitung der Vegetabilien, und vieler Familien der Thiere. Alle Säugthiere des festen Landes, alle Landvögel, die meisten Am- phibien, Fluſsfische und Insekten richten sich in ihrer Verbreitung fast ganz nach den Pflanzen. In geringerer Verbindung mit den letztern stehen aber die Meerthiere. Bey diesen zeigen sich daher auch viele Ausnahmen von dem Gesetze, nach welchem jene obige Thierordnungen vertheilt sind.
Wir werden die Bestätigung dieser Sätze in dem folgenden Gemählde der verschiedenen Fau- nen finden.
Der ganze Reichthum, den der äusserste Nor- den bis zum Polarzirkel an Säugthieren des festen Landes aufzuweisen hat, besteht, wie schon oben erwähnt ist, aus dem Isatis, dem Eisbären und dem Rennthiere. Alle diese drey Thiere halten sich sowohl in Europa und Asien, als in Amerika auf.
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groſsen Theil des Thierreichs. In den nördlichen
Polarländern findet fast eine völlige Gleichheit zwi-
schen den Thieren von Europa, Asien und Ame-
rika statt. Allein diese Uebereinstimmung ver-
schwindet sehr bald, und es bleibt nur noch eine
bloſse Aehnlichkeit übrig. Auch diese vermindert
sich, je näher man dem Aequator kömmt, und jen-
seits dieser Gränze, in der südlichen Erdhälfte,
sind nur noch geringe Spuhren derselben übrig.
Ueberhaupt herrscht eine bewunderungswürdi-
ge Harmonie in der Verbreitung der Vegetabilien,
und vieler Familien der Thiere. Alle Säugthiere
des festen Landes, alle Landvögel, die meisten Am-
phibien, Fluſsfische und Insekten richten sich in
ihrer Verbreitung fast ganz nach den Pflanzen. In
geringerer Verbindung mit den letztern stehen aber
die Meerthiere. Bey diesen zeigen sich daher auch
viele Ausnahmen von dem Gesetze, nach welchem
jene obige Thierordnungen vertheilt sind.
Wir werden die Bestätigung dieser Sätze in
dem folgenden Gemählde der verschiedenen Fau-
nen finden.
Der ganze Reichthum, den der äusserste Nor-
den bis zum Polarzirkel an Säugthieren des festen
Landes aufzuweisen hat, besteht, wie schon oben
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dem Rennthiere. Alle diese drey Thiere halten sich
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 205. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/215>, abgerufen am 23.11.2024.
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