was wir schon bey den Erfahrungen von Spallan- zani bemerkt haben, dass die Nichterzeugung von Zoophyten in verschlossenen und nach der Ver- schliessung erhitzten Gefässen, blos von der durch die Hitze bewirkten Zersetzung der Luft in den Gläsern herrührt.
Ausser diesen Beobachtungen von Wrisberg und Monti giebt es bey der Bildung des Schimmels noch andere Phänomene, welche, gleich mehrern bey der Entstehung der Infusionsthiere statt finden- den Erscheinungen, auf einen dabey vorgehenden chemischen Process hindeuten.
So wie dem Entstehen der Infusionsthiere und der Priestleyschen grünen Materie eine Absonde- rung membranöser Substanzen von den animali- schen und vegetabilischen Substanzen der Aufgüsse vorhergeht, so verwandeln sich auch im Wasser aufgelöste Pflanzenschleime, ehe sie schimmeln, in eine Haut, und zwar in eine Haut, die nicht mehr im Wasser auflösbar ist (g).
Vauquelin erhielt aus der Leber des Rochen, nachdem er sie mit einem zinnernen Löffel in einem irdenen Gefässe zerdrückt und erhitzt hatte, ein gelbes Oel, worauf er zwölf Stunden nach der Ex- traktion blies. Bey der Fortsetzung dieses Blasens entstand eine weisse undurchsichtige Haut, die sich
in
(g)Grens Grundriss der Chemie. Th. 2. S. 112. §. 1093.
was wir schon bey den Erfahrungen von Spallan- zani bemerkt haben, daſs die Nichterzeugung von Zoophyten in verschlossenen und nach der Ver- schliessung erhitzten Gefäſsen, blos von der durch die Hitze bewirkten Zersetzung der Luft in den Gläsern herrührt.
Ausser diesen Beobachtungen von Wrisberg und Monti giebt es bey der Bildung des Schimmels noch andere Phänomene, welche, gleich mehrern bey der Entstehung der Infusionsthiere statt finden- den Erscheinungen, auf einen dabey vorgehenden chemischen Proceſs hindeuten.
So wie dem Entstehen der Infusionsthiere und der Priestleyschen grünen Materie eine Absonde- rung membranöser Substanzen von den animali- schen und vegetabilischen Substanzen der Aufgüsse vorhergeht, so verwandeln sich auch im Wasser aufgelöste Pflanzenschleime, ehe sie schimmeln, in eine Haut, und zwar in eine Haut, die nicht mehr im Wasser auflösbar ist (g).
Vauquelin erhielt aus der Leber des Rochen, nachdem er sie mit einem zinnernen Löffel in einem irdenen Gefäſse zerdrückt und erhitzt hatte, ein gelbes Oel, worauf er zwölf Stunden nach der Ex- traktion blies. Bey der Fortsetzung dieses Blasens entstand eine weisse undurchsichtige Haut, die sich
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(g)Grens Grundriſs der Chemie. Th. 2. S. 112. §. 1093.
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was wir schon bey den Erfahrungen von Spallan-
zani bemerkt haben, daſs die Nichterzeugung von
Zoophyten in verschlossenen und nach der Ver-
schliessung erhitzten Gefäſsen, blos von der durch
die Hitze bewirkten Zersetzung der Luft in den
Gläsern herrührt.
Ausser diesen Beobachtungen von Wrisberg
und Monti giebt es bey der Bildung des Schimmels
noch andere Phänomene, welche, gleich mehrern
bey der Entstehung der Infusionsthiere statt finden-
den Erscheinungen, auf einen dabey vorgehenden
chemischen Proceſs hindeuten.
So wie dem Entstehen der Infusionsthiere und
der Priestleyschen grünen Materie eine Absonde-
rung membranöser Substanzen von den animali-
schen und vegetabilischen Substanzen der Aufgüsse
vorhergeht, so verwandeln sich auch im Wasser
aufgelöste Pflanzenschleime, ehe sie schimmeln,
in eine Haut, und zwar in eine Haut, die nicht
mehr im Wasser auflösbar ist (g).
Vauquelin erhielt aus der Leber des Rochen,
nachdem er sie mit einem zinnernen Löffel in einem
irdenen Gefäſse zerdrückt und erhitzt hatte, ein
gelbes Oel, worauf er zwölf Stunden nach der Ex-
traktion blies. Bey der Fortsetzung dieses Blasens
entstand eine weisse undurchsichtige Haut, die sich
in
(g) Grens Grundriſs der Chemie. Th. 2. S. 112. §. 1093.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 317. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/327>, abgerufen am 26.11.2024.
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