ter Materie schon gleich im Anfange der Beob- achtung eine beträchtliche Menge Infusionsthie- re enthielt, und dass diese Anzahl nur mit der Zeit zunahm. Auch fanden sich jetzt selbst in manchen, die keine Flocken enthielten, ziem- lich viele Infusionsthiere.
3) Am 13ten Tage sahe ich in mehrern Tropfen einzelne Molekülen der flockichten Materie in eine langsame Bewegung gerathen, welche all- mählig stärker wurde, und zuletzt in eine will- kührliche überging. Ob diese Molekülen aber sich schon vorher bewegt hatten, und nur ru- heten, während ich sie für todt hielt, hier- über kann ich nichts bestimmen. Inzwischen bin ich gewiss, dass sie nicht, wie Spallan- zani gegen Needham behauptete, Fett- oder Oelklümpchen waren, worin sich kleinere In- fusionsthiere befanden, indem die Struktur derselben mit der einer Art von Infusionsthie- ren, die einen ovalen Körper mit einem haken- förmig gekrümmten Vordertheile hatte (Kol- poda Mülleri), und welche damals in den Aufgüssen sehr häufig war, ganz übereinkam.
4) An eben diesem Tage beobachtete ich ein an- deres ähnliches, aber noch auffallenderes Phä- nomen, wie Needham beschreibt. In der Nä- he eines Stücks der flockichten Materie lag ein kugelrunder undurchsichtiger Körper, der kei-
ne
ter Materie schon gleich im Anfange der Beob- achtung eine beträchtliche Menge Infusionsthie- re enthielt, und daſs diese Anzahl nur mit der Zeit zunahm. Auch fanden sich jetzt selbst in manchen, die keine Flocken enthielten, ziem- lich viele Infusionsthiere.
3) Am 13ten Tage sahe ich in mehrern Tropfen einzelne Molekülen der flockichten Materie in eine langsame Bewegung gerathen, welche all- mählig stärker wurde, und zuletzt in eine will- kührliche überging. Ob diese Molekülen aber sich schon vorher bewegt hatten, und nur ru- heten, während ich sie für todt hielt, hier- über kann ich nichts bestimmen. Inzwischen bin ich gewiſs, daſs sie nicht, wie Spallan- zani gegen Needham behauptete, Fett- oder Oelklümpchen waren, worin sich kleinere In- fusionsthiere befanden, indem die Struktur derselben mit der einer Art von Infusionsthie- ren, die einen ovalen Körper mit einem haken- förmig gekrümmten Vordertheile hatte (Kol- poda Mülleri), und welche damals in den Aufgüssen sehr häufig war, ganz übereinkam.
4) An eben diesem Tage beobachtete ich ein an- deres ähnliches, aber noch auffallenderes Phä- nomen, wie Needham beschreibt. In der Nä- he eines Stücks der flockichten Materie lag ein kugelrunder undurchsichtiger Körper, der kei-
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ter Materie schon gleich im Anfange der Beob-
achtung eine beträchtliche Menge Infusionsthie-
re enthielt, und daſs diese Anzahl nur mit der
Zeit zunahm. Auch fanden sich jetzt selbst in
manchen, die keine Flocken enthielten, ziem-
lich viele Infusionsthiere.
3) Am 13ten Tage sahe ich in mehrern Tropfen
einzelne Molekülen der flockichten Materie in
eine langsame Bewegung gerathen, welche all-
mählig stärker wurde, und zuletzt in eine will-
kührliche überging. Ob diese Molekülen aber
sich schon vorher bewegt hatten, und nur ru-
heten, während ich sie für todt hielt, hier-
über kann ich nichts bestimmen. Inzwischen
bin ich gewiſs, daſs sie nicht, wie Spallan-
zani gegen Needham behauptete, Fett- oder
Oelklümpchen waren, worin sich kleinere In-
fusionsthiere befanden, indem die Struktur
derselben mit der einer Art von Infusionsthie-
ren, die einen ovalen Körper mit einem haken-
förmig gekrümmten Vordertheile hatte (Kol-
poda Mülleri), und welche damals in den
Aufgüssen sehr häufig war, ganz übereinkam.
4) An eben diesem Tage beobachtete ich ein an-
deres ähnliches, aber noch auffallenderes Phä-
nomen, wie Needham beschreibt. In der Nä-
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 322. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/332>, abgerufen am 26.11.2024.
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