einander sehr lebhaft, die erstern aber doch weit schneller, als die letztern.
Gegen das Ende des Septembers dauerte die Bewegung der runden Thiere noch fort; die fasern- ähnlichen hingegen erschienen ohne alle Bewegung.
§. 7.
Alles überzeugt uns also, dass lebensfähige Materie und Lebenskraft unzertrennlich mit einan- der verbunden sind, dass die lebende Materie an sich gestaltlos ist, und dass ihr nur durch äussere Einflüsse eine bestimmte Form ertheilt wird. Nach der Verschiedenheit jener Einflüsse ist diese Form entweder eine animalische oder vegetabilische. Die ersten Rudimente der erstern sind die Infusions- thiere, die der letztern die Byssus und der Schim- mel, und von diesen Rudimenten aus erhebt sich die lebende Natur durch unzählige Mittelstufen auf der einen Seite bis zum Menschen, und auf der andern bis zur Musa, der Ceder und Adan- sonie.
Jene Rudimente bedürfen, wie wir gesehen ha- ben, zu ihrem Entstehen keiner andern Einflüsse als derer der leblosen Natur; in diese höhern For- men hingegen ergiesst sich die lebende Materie in jetzigen Zeiten nur unter der Mitwirkung lebender Organismen. Wie aber verhält es sich mit den Mittelstufen? Werden die den Infusionsthieren
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Bd. II. Z
einander sehr lebhaft, die erstern aber doch weit schneller, als die letztern.
Gegen das Ende des Septembers dauerte die Bewegung der runden Thiere noch fort; die fasern- ähnlichen hingegen erschienen ohne alle Bewegung.
§. 7.
Alles überzeugt uns also, daſs lebensfähige Materie und Lebenskraft unzertrennlich mit einan- der verbunden sind, daſs die lebende Materie an sich gestaltlos ist, und daſs ihr nur durch äussere Einflüsse eine bestimmte Form ertheilt wird. Nach der Verschiedenheit jener Einflüsse ist diese Form entweder eine animalische oder vegetabilische. Die ersten Rudimente der erstern sind die Infusions- thiere, die der letztern die Byssus und der Schim- mel, und von diesen Rudimenten aus erhebt sich die lebende Natur durch unzählige Mittelstufen auf der einen Seite bis zum Menschen, und auf der andern bis zur Musa, der Ceder und Adan- sonie.
Jene Rudimente bedürfen, wie wir gesehen ha- ben, zu ihrem Entstehen keiner andern Einflüsse als derer der leblosen Natur; in diese höhern For- men hingegen ergieſst sich die lebende Materie in jetzigen Zeiten nur unter der Mitwirkung lebender Organismen. Wie aber verhält es sich mit den Mittelstufen? Werden die den Infusionsthieren
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einander sehr lebhaft, die erstern aber doch weit
schneller, als die letztern.
Gegen das Ende des Septembers dauerte die
Bewegung der runden Thiere noch fort; die fasern-
ähnlichen hingegen erschienen ohne alle Bewegung.
§. 7.
Alles überzeugt uns also, daſs lebensfähige
Materie und Lebenskraft unzertrennlich mit einan-
der verbunden sind, daſs die lebende Materie an
sich gestaltlos ist, und daſs ihr nur durch äussere
Einflüsse eine bestimmte Form ertheilt wird. Nach
der Verschiedenheit jener Einflüsse ist diese Form
entweder eine animalische oder vegetabilische. Die
ersten Rudimente der erstern sind die Infusions-
thiere, die der letztern die Byssus und der Schim-
mel, und von diesen Rudimenten aus erhebt sich
die lebende Natur durch unzählige Mittelstufen
auf der einen Seite bis zum Menschen, und auf
der andern bis zur Musa, der Ceder und Adan-
sonie.
Jene Rudimente bedürfen, wie wir gesehen ha-
ben, zu ihrem Entstehen keiner andern Einflüsse
als derer der leblosen Natur; in diese höhern For-
men hingegen ergieſst sich die lebende Materie in
jetzigen Zeiten nur unter der Mitwirkung lebender
Organismen. Wie aber verhält es sich mit den
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 353. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/363>, abgerufen am 24.11.2024.
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