Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803.

Bild:
<< vorherige Seite

dunkeln Feldern, die man im Innern dieser Thiere
sieht, und den blumichten Eyerschläuchen vieler
Eingeweidewürmer, z. B. der fasciola hepatica (l)
finden. Fischer (m) sahe eine ähnliche Verwand-
lung mit seiner Cystidicola farionis vorgehen, wie
bey den Infusionsthieren statt findet, woraus die
Priestleysche grüne Materie entsteht.

Noch mehr aber würde unsere Vermuthung an
Wahrscheinlichkeit gewinnen, wenn die Theile,
worin sich vorzüglich Eingeweidewürmer erzeu-
gen, auch vorzüglich reich an Infusionsthieren ei-
gener Art wären. Und so verhält es sich wirklich.
Es giebt wenig Thiere, die in ihren Gedärmen
so viele Arten von Eingeweidewürmern beherrber-
gen, als die Frösche. Bey eben diesen Amphibien
fanden aber Bloch (n) und Goeze (o) auch den
Darmschleim nicht nur voll von Infusionsthieren
überhaupt, sondern auch von Infusionsthieren ei-
gener Art. Es ist freylich wahr. Goeze (p) fand
dagegen nie dergleichen Thiere in dem Darmschlei-
me irgend eines andern Thiers. Allein bey günsti-
gern Umständen würde er sie ohne Zweifel auch

hier
(l) Bloch a. a. O. T. 1. f. 4.
(m) In Reil's Archiv f. d. Physiol. B. 3. H. 1. S. 98,
und in dessen Zusätzen zu Ingenhouss über die Er-
nährung der Pflanzen. S. 171.
(n) A. a. O. S. 36.
(o) A. a. O. S. 429 ff.
(p) A. a. O. S. 433.

dunkeln Feldern, die man im Innern dieser Thiere
sieht, und den blumichten Eyerschläuchen vieler
Eingeweidewürmer, z. B. der fasciola hepatica (l)
finden. Fischer (m) sahe eine ähnliche Verwand-
lung mit seiner Cystidicola farionis vorgehen, wie
bey den Infusionsthieren statt findet, woraus die
Priestleysche grüne Materie entsteht.

Noch mehr aber würde unsere Vermuthung an
Wahrscheinlichkeit gewinnen, wenn die Theile,
worin sich vorzüglich Eingeweidewürmer erzeu-
gen, auch vorzüglich reich an Infusionsthieren ei-
gener Art wären. Und so verhält es sich wirklich.
Es giebt wenig Thiere, die in ihren Gedärmen
so viele Arten von Eingeweidewürmern beherrber-
gen, als die Frösche. Bey eben diesen Amphibien
fanden aber Bloch (n) und Goeze (o) auch den
Darmschleim nicht nur voll von Infusionsthieren
überhaupt, sondern auch von Infusionsthieren ei-
gener Art. Es ist freylich wahr. Goeze (p) fand
dagegen nie dergleichen Thiere in dem Darmschlei-
me irgend eines andern Thiers. Allein bey günsti-
gern Umständen würde er sie ohne Zweifel auch

hier
(l) Bloch a. a. O. T. 1. f. 4.
(m) In Reil’s Archiv f. d. Physiol. B. 3. H. 1. S. 98,
und in dessen Zusätzen zu Ingenhouss über die Er-
nährung der Pflanzen. S. 171.
(n) A. a. O. S. 36.
(o) A. a. O. S. 429 ff.
(p) A. a. O. S. 433.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <p><pb facs="#f0382" n="372"/>
dunkeln Feldern, die man im Innern dieser Thiere<lb/>
sieht, und den blumichten Eyerschläuchen vieler<lb/>
Eingeweidewürmer, z. B. der fasciola hepatica <note place="foot" n="(l)"><hi rendition="#k">Bloch</hi> a. a. O. T. 1. f. 4.</note><lb/>
finden. <hi rendition="#k">Fischer</hi> <note place="foot" n="(m)">In <hi rendition="#k">Reil</hi>&#x2019;s Archiv f. d. Physiol. B. 3. H. 1. S. 98,<lb/>
und in dessen Zusätzen zu <hi rendition="#k">Ingenhouss</hi> über die Er-<lb/>
nährung der Pflanzen. S. 171.</note> sahe eine ähnliche Verwand-<lb/>
lung mit seiner Cystidicola farionis vorgehen, wie<lb/>
bey den Infusionsthieren statt findet, woraus die<lb/><hi rendition="#k">Priestley</hi>sche grüne Materie entsteht.</p><lb/>
                <p>Noch mehr aber würde unsere Vermuthung an<lb/>
Wahrscheinlichkeit gewinnen, wenn die Theile,<lb/>
worin sich vorzüglich Eingeweidewürmer erzeu-<lb/>
gen, auch vorzüglich reich an Infusionsthieren ei-<lb/>
gener Art wären. Und so verhält es sich wirklich.<lb/>
Es giebt wenig Thiere, die in ihren Gedärmen<lb/>
so viele Arten von Eingeweidewürmern beherrber-<lb/>
gen, als die Frösche. Bey eben diesen Amphibien<lb/>
fanden aber <hi rendition="#k">Bloch</hi> <note place="foot" n="(n)">A. a. O. S. 36.</note> und <hi rendition="#k">Goeze</hi> <note place="foot" n="(o)">A. a. O. S. 429 ff.</note> auch den<lb/>
Darmschleim nicht nur voll von Infusionsthieren<lb/>
überhaupt, sondern auch von Infusionsthieren ei-<lb/>
gener Art. Es ist freylich wahr. <hi rendition="#k">Goeze</hi> <note place="foot" n="(p)">A. a. O. S. 433.</note> fand<lb/>
dagegen nie dergleichen Thiere in dem Darmschlei-<lb/>
me irgend eines andern Thiers. Allein bey günsti-<lb/>
gern Umständen würde er sie ohne Zweifel auch<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">hier</fw><lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[372/0382] dunkeln Feldern, die man im Innern dieser Thiere sieht, und den blumichten Eyerschläuchen vieler Eingeweidewürmer, z. B. der fasciola hepatica (l) finden. Fischer (m) sahe eine ähnliche Verwand- lung mit seiner Cystidicola farionis vorgehen, wie bey den Infusionsthieren statt findet, woraus die Priestleysche grüne Materie entsteht. Noch mehr aber würde unsere Vermuthung an Wahrscheinlichkeit gewinnen, wenn die Theile, worin sich vorzüglich Eingeweidewürmer erzeu- gen, auch vorzüglich reich an Infusionsthieren ei- gener Art wären. Und so verhält es sich wirklich. Es giebt wenig Thiere, die in ihren Gedärmen so viele Arten von Eingeweidewürmern beherrber- gen, als die Frösche. Bey eben diesen Amphibien fanden aber Bloch (n) und Goeze (o) auch den Darmschleim nicht nur voll von Infusionsthieren überhaupt, sondern auch von Infusionsthieren ei- gener Art. Es ist freylich wahr. Goeze (p) fand dagegen nie dergleichen Thiere in dem Darmschlei- me irgend eines andern Thiers. Allein bey günsti- gern Umständen würde er sie ohne Zweifel auch hier (l) Bloch a. a. O. T. 1. f. 4. (m) In Reil’s Archiv f. d. Physiol. B. 3. H. 1. S. 98, und in dessen Zusätzen zu Ingenhouss über die Er- nährung der Pflanzen. S. 171. (n) A. a. O. S. 36. (o) A. a. O. S. 429 ff. (p) A. a. O. S. 433.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/382
Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 372. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/382>, abgerufen am 24.11.2024.