lenförmige Figuren, und zwar die grössten und meisten Strahlen an demjenigen Metalle, welches dem Sauerstoff am nächsten verwandt ist, kleinere und weniger zahlreiche, oder auch gar keine an dem andern. Beyde Metalle haben die längsten und meisten Strahlen auf der dem andern zuge- kehrten Seite, doch nur wenn das Licht keinen Einfluss auf sie hat. Wirkt aber dieses auf sie ein, so ziehen sich die Strahlen eben so nach demselben hin, wie von dem Zink nach dem Silber, und von dem letztern nach dem erstern; und wenn in einer Kette von zwey Metallen das eine derselben nach der dunkeln Seite des Zimmers hin gekehrt ist, so drehen sich diejenigen Strahlen, welche auf dieser Seite entstehen, in einer krummen Linie nach dem Lichte hin, da sie sonst immer gerade Linien bil- den (w).
Von dieser Seite ist also eine Galvanische Ak- tion zwischen der Erde, dem Monde und der Son- ne gewiss möglich. Ob nun zweytens auch in den physischen und chemischen Qualitäten dieser Him- melskörper die zu einer solchen Wechselwirkung erforderliche Verschiedenheit statt findet? Diese Frage wird sich beantworten lassen, wenn man er- wägt, dass jene Qualitäten mit der Dichtigkeit in enger Verbindung stehen, und dass diese bey den erwähnten Körpern sehr verschieden ist. Setzt man
die
(w)Gilbert's Annalen der Physik. B. VII. S. 281 ff.
lenförmige Figuren, und zwar die gröſsten und meisten Strahlen an demjenigen Metalle, welches dem Sauerstoff am nächsten verwandt ist, kleinere und weniger zahlreiche, oder auch gar keine an dem andern. Beyde Metalle haben die längsten und meisten Strahlen auf der dem andern zuge- kehrten Seite, doch nur wenn das Licht keinen Einfluſs auf sie hat. Wirkt aber dieses auf sie ein, so ziehen sich die Strahlen eben so nach demselben hin, wie von dem Zink nach dem Silber, und von dem letztern nach dem erstern; und wenn in einer Kette von zwey Metallen das eine derselben nach der dunkeln Seite des Zimmers hin gekehrt ist, so drehen sich diejenigen Strahlen, welche auf dieser Seite entstehen, in einer krummen Linie nach dem Lichte hin, da sie sonst immer gerade Linien bil- den (w).
Von dieser Seite ist also eine Galvanische Ak- tion zwischen der Erde, dem Monde und der Son- ne gewiſs möglich. Ob nun zweytens auch in den physischen und chemischen Qualitäten dieser Him- melskörper die zu einer solchen Wechselwirkung erforderliche Verschiedenheit statt findet? Diese Frage wird sich beantworten lassen, wenn man er- wägt, daſs jene Qualitäten mit der Dichtigkeit in enger Verbindung stehen, und daſs diese bey den erwähnten Körpern sehr verschieden ist. Setzt man
die
(w)Gilbert’s Annalen der Physik. B. VII. S. 281 ff.
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lenförmige Figuren, und zwar die gröſsten und
meisten Strahlen an demjenigen Metalle, welches
dem Sauerstoff am nächsten verwandt ist, kleinere
und weniger zahlreiche, oder auch gar keine an
dem andern. Beyde Metalle haben die längsten
und meisten Strahlen auf der dem andern zuge-
kehrten Seite, doch nur wenn das Licht keinen
Einfluſs auf sie hat. Wirkt aber dieses auf sie ein,
so ziehen sich die Strahlen eben so nach demselben
hin, wie von dem Zink nach dem Silber, und von
dem letztern nach dem erstern; und wenn in einer
Kette von zwey Metallen das eine derselben nach
der dunkeln Seite des Zimmers hin gekehrt ist, so
drehen sich diejenigen Strahlen, welche auf dieser
Seite entstehen, in einer krummen Linie nach dem
Lichte hin, da sie sonst immer gerade Linien bil-
den (w).
Von dieser Seite ist also eine Galvanische Ak-
tion zwischen der Erde, dem Monde und der Son-
ne gewiſs möglich. Ob nun zweytens auch in den
physischen und chemischen Qualitäten dieser Him-
melskörper die zu einer solchen Wechselwirkung
erforderliche Verschiedenheit statt findet? Diese
Frage wird sich beantworten lassen, wenn man er-
wägt, daſs jene Qualitäten mit der Dichtigkeit in
enger Verbindung stehen, und daſs diese bey den
erwähnten Körpern sehr verschieden ist. Setzt man
die
(w) Gilbert’s Annalen der Physik. B. VII. S. 281 ff.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 444. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/454>, abgerufen am 21.11.2024.
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