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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803.

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Gas, dessen sich Percival bediente, das letztere
mit einer beträchtlichen Menge gemeiner Luft hät-
te vermischt seyn müssen (v). Inzwischen, wenn
auch dieser letztere Umstand wirklich statt gefun-
den hat, so weichen doch die Resultate der Per-
cival
schen Versuche von den Priestleyschen Be-
obachtungen zu sehr ab, als dass diese Abweichun-
gen nicht einen wichtigern Grund haben sollten.
Ohne Zweifel ist dieser die, von keinem jener Na-
turforscher beachtete Verschiedenheit in der Stär-
ke des Lichts, dem die Pflanzen bey den erwähn-
ten Versuchen ausgesetzt waren. Ueberhaupt aber
geht aus diesen entgegengesetzten Erfahrungen der
Schluss hervor, dass das kohlensaure Gas, welches
für jeden Körper, der auf den höhern Stufen der
animalischen Organisation steht, schon in gerin-
gem Maasse ein absolutes Gift ist, auf den vegeta-
bilischen Organismus nur unter gewissen Umstän-
den als tödlich wirkt, und dass also auch hierdurch
die geringere Abhängigkeit des letztern von der Be-
schaffenheit der ihn umgebenden Athmosphäre be-
stätigt wird.

Dass reines Wasserstoffgas zur Unterhaltung
des vegetabilischen Lebens ganz untauglich ist, be-
weisen sowohl Achard's (w) und Ingenhouss's (x)

Beob-
(v) Priestley's Vers. u. Beob. über versch. Gattungen
der Luft. Th. 3. S. 291.
(w) Lichtenberg's Magazin. B. 2. St. 1. S. 53.
(x) Journ. de phys. Fevr. 1786. Voigt's Magazin. B. 5.
St. 2. S. 34.

Gas, dessen sich Percival bediente, das letztere
mit einer beträchtlichen Menge gemeiner Luft hät-
te vermischt seyn müssen (v). Inzwischen, wenn
auch dieser letztere Umstand wirklich statt gefun-
den hat, so weichen doch die Resultate der Per-
cival
schen Versuche von den Priestleyschen Be-
obachtungen zu sehr ab, als daſs diese Abweichun-
gen nicht einen wichtigern Grund haben sollten.
Ohne Zweifel ist dieser die, von keinem jener Na-
turforscher beachtete Verschiedenheit in der Stär-
ke des Lichts, dem die Pflanzen bey den erwähn-
ten Versuchen ausgesetzt waren. Ueberhaupt aber
geht aus diesen entgegengesetzten Erfahrungen der
Schluſs hervor, daſs das kohlensaure Gas, welches
für jeden Körper, der auf den höhern Stufen der
animalischen Organisation steht, schon in gerin-
gem Maaſse ein absolutes Gift ist, auf den vegeta-
bilischen Organismus nur unter gewissen Umstän-
den als tödlich wirkt, und daſs also auch hierdurch
die geringere Abhängigkeit des letztern von der Be-
schaffenheit der ihn umgebenden Athmosphäre be-
stätigt wird.

Daſs reines Wasserstoffgas zur Unterhaltung
des vegetabilischen Lebens ganz untauglich ist, be-
weisen sowohl Achard’s (w) und Ingenhouss’s (x)

Beob-
(v) Priestley’s Vers. u. Beob. über versch. Gattungen
der Luft. Th. 3. S. 291.
(w) Lichtenberg’s Magazin. B. 2. St. 1. S. 53.
(x) Journ. de phys. Fevr. 1786. Voigt’s Magazin. B. 5.
St. 2. S. 34.
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[480/0490] Gas, dessen sich Percival bediente, das letztere mit einer beträchtlichen Menge gemeiner Luft hät- te vermischt seyn müssen (v). Inzwischen, wenn auch dieser letztere Umstand wirklich statt gefun- den hat, so weichen doch die Resultate der Per- civalschen Versuche von den Priestleyschen Be- obachtungen zu sehr ab, als daſs diese Abweichun- gen nicht einen wichtigern Grund haben sollten. Ohne Zweifel ist dieser die, von keinem jener Na- turforscher beachtete Verschiedenheit in der Stär- ke des Lichts, dem die Pflanzen bey den erwähn- ten Versuchen ausgesetzt waren. Ueberhaupt aber geht aus diesen entgegengesetzten Erfahrungen der Schluſs hervor, daſs das kohlensaure Gas, welches für jeden Körper, der auf den höhern Stufen der animalischen Organisation steht, schon in gerin- gem Maaſse ein absolutes Gift ist, auf den vegeta- bilischen Organismus nur unter gewissen Umstän- den als tödlich wirkt, und daſs also auch hierdurch die geringere Abhängigkeit des letztern von der Be- schaffenheit der ihn umgebenden Athmosphäre be- stätigt wird. Daſs reines Wasserstoffgas zur Unterhaltung des vegetabilischen Lebens ganz untauglich ist, be- weisen sowohl Achard’s (w) und Ingenhouss’s (x) Beob- (v) Priestley’s Vers. u. Beob. über versch. Gattungen der Luft. Th. 3. S. 291. (w) Lichtenberg’s Magazin. B. 2. St. 1. S. 53. (x) Journ. de phys. Fevr. 1786. Voigt’s Magazin. B. 5. St. 2. S. 34.

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 480. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/490>, abgerufen am 22.11.2024.