Queerstreifen haben. Von fossilen Elephanten sind schon mehrere Arten entdeckt worden. Die häufigsten sind der Mammouth und das Ohio- thier. Bey dem Mammouth (Elephas mam- montens Cuv.) ist der Schädel nach oben spit- zer, und das Verhältniss der Höhe zur Länge grösser, wie bey irgend einer andern Elephanten- art; die hervorstehenden Wände der Fangzahn- höhlen sind länger, die Cavitäten selber weiter, und das schnabelförmige Ende der untern Kinn- lade stumpfer, als bey den übrigen Gattungen; die Backenzähne sind mit zahlreichen und gera- den Queerstreifen bezeichnet. Endlich das Ohio- thier (Elephas Americanus Pennant. et Cuv.) hat an den Kronen der Backenzähne mehrere parallele Reihen von conischen Spitzen, und, ohne höher zu seyn als der Afrikanische Ele- phant, stärkere und dichtere Knochen (p).
Von dem Mammouth sind die meisten der Knochen, die in Asien und Europa vorkommen; von dem Ohiothiere die mehresten derer, die in Amerika und besonders am Ohio gefunden wer- den. Doch giebt es auch Ueberbleibsel der er- stern Art in Amerika, und der letztern in der
alten
(p)Cuvier, Mem. de l'Institut National. Sc. ma- them. et phys. T. II. p. 1. Domeier, Neue Schrif- ten der Berlin. Gesellsch. B. IV. S. 79.
Queerstreifen haben. Von fossilen Elephanten sind schon mehrere Arten entdeckt worden. Die häufigsten sind der Mammouth und das Ohio- thier. Bey dem Mammouth (Elephas mam- montens Cuv.) ist der Schädel nach oben spit- zer, und das Verhältniſs der Höhe zur Länge gröſser, wie bey irgend einer andern Elephanten- art; die hervorstehenden Wände der Fangzahn- höhlen sind länger, die Cavitäten selber weiter, und das schnabelförmige Ende der untern Kinn- lade stumpfer, als bey den übrigen Gattungen; die Backenzähne sind mit zahlreichen und gera- den Queerstreifen bezeichnet. Endlich das Ohio- thier (Elephas Americanus Pennant. et Cuv.) hat an den Kronen der Backenzähne mehrere parallele Reihen von conischen Spitzen, und, ohne höher zu seyn als der Afrikanische Ele- phant, stärkere und dichtere Knochen (p).
Von dem Mammouth sind die meisten der Knochen, die in Asien und Europa vorkommen; von dem Ohiothiere die mehresten derer, die in Amerika und besonders am Ohio gefunden wer- den. Doch giebt es auch Ueberbleibsel der er- stern Art in Amerika, und der letztern in der
alten
(p)Cuvier, Mém. de l’Institut National. Sc. ma- thém. et phys. T. II. p. 1. Domeier, Neue Schrif- ten der Berlin. Gesellsch. B. IV. S. 79.
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Queerstreifen haben. Von fossilen Elephanten
sind schon mehrere Arten entdeckt worden. Die
häufigsten sind der Mammouth und das Ohio-
thier. Bey dem Mammouth (Elephas mam-
montens Cuv.) ist der Schädel nach oben spit-
zer, und das Verhältniſs der Höhe zur Länge
gröſser, wie bey irgend einer andern Elephanten-
art; die hervorstehenden Wände der Fangzahn-
höhlen sind länger, die Cavitäten selber weiter,
und das schnabelförmige Ende der untern Kinn-
lade stumpfer, als bey den übrigen Gattungen;
die Backenzähne sind mit zahlreichen und gera-
den Queerstreifen bezeichnet. Endlich das Ohio-
thier (Elephas Americanus Pennant. et Cuv.)
hat an den Kronen der Backenzähne mehrere
parallele Reihen von conischen Spitzen, und,
ohne höher zu seyn als der Afrikanische Ele-
phant, stärkere und dichtere Knochen (p).
Von dem Mammouth sind die meisten der
Knochen, die in Asien und Europa vorkommen;
von dem Ohiothiere die mehresten derer, die in
Amerika und besonders am Ohio gefunden wer-
den. Doch giebt es auch Ueberbleibsel der er-
stern Art in Amerika, und der letztern in der
alten
(p) Cuvier, Mém. de l’Institut National. Sc. ma-
thém. et phys. T. II. p. 1. Domeier, Neue Schrif-
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/142>, abgerufen am 21.11.2024.
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