Thiers unter dem Namen Urus (p), der ältere Plinius eines Bison (q), und Oppian eines Pi- ston (r), die nichts anders als Auerochsen (Bos taurus) oder Bisonten (Bos Bison) gewesen seyn können. Der Urus des Cäsar lebte im Hercini- schen Walde, der Bison des Plinius ebenfalls in Germanien, und der Piston des Oppian bey den Pistonern in Thracien. Aber jetzt giebt es in diesen Ländern keine Auerochsen und keine Bi- sonten mehr. Polen und Litthauen sind die ein- zigen Gegenden von Europa, wo dieselben noch gefunden werden (s).
Ein anderes Thier, das jetzt keine andere Theile von Europa als Liefland, Preussen, Cur- land, Polen und Litthauen bewohnt (t), das sich aber zu den Zeiten des Julius Cäsar ebenfalls im Hercinischen Walde aufhielt (u), ist das Elenn (Cervus Alces).
Ferner beschreibt Cäsar ein Thier, das zu seiner Zeit in den grossen Waldungen von Deutsch- land einheimisch war, und welches kein anderes
als
(p) J. Caesar de bello Gall. L. VI. C. XXVIII.
(q) C. Plinii nat. hist. L. VIII. C. XV.
(r)Oppian. Cyneget. L. II. l. 160.
(s)Zimmermann a. a. O. B. 1. S. 153. B. 2. S. 84.
(t)Zimmermann ebendas. B. 1. S. 263. 264.
(u) J. Caesar l. c. C. XXVII.
Thiers unter dem Namen Urus (p), der ältere Plinius eines Bison (q), und Oppian eines Pi- ston (r), die nichts anders als Auerochsen (Bos taurus) oder Bisonten (Bos Bison) gewesen seyn können. Der Urus des Cäsar lebte im Hercini- schen Walde, der Bison des Plinius ebenfalls in Germanien, und der Piston des Oppian bey den Pistonern in Thracien. Aber jetzt giebt es in diesen Ländern keine Auerochsen und keine Bi- sonten mehr. Polen und Litthauen sind die ein- zigen Gegenden von Europa, wo dieselben noch gefunden werden (s).
Ein anderes Thier, das jetzt keine andere Theile von Europa als Liefland, Preussen, Cur- land, Polen und Litthauen bewohnt (t), das sich aber zu den Zeiten des Julius Cäsar ebenfalls im Hercinischen Walde aufhielt (u), ist das Elenn (Cervus Alces).
Ferner beschreibt Cäsar ein Thier, das zu seiner Zeit in den groſsen Waldungen von Deutsch- land einheimisch war, und welches kein anderes
als
(p) J. Caesar de bello Gall. L. VI. C. XXVIII.
(q) C. Plinii nat. hist. L. VIII. C. XV.
(r)Oppian. Cyneget. L. II. l. 160.
(s)Zimmermann a. a. O. B. 1. S. 153. B. 2. S. 84.
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Thiers unter dem Namen Urus (p), der ältere
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ston (r), die nichts anders als Auerochsen (Bos
taurus) oder Bisonten (Bos Bison) gewesen seyn
können. Der Urus des Cäsar lebte im Hercini-
schen Walde, der Bison des Plinius ebenfalls in
Germanien, und der Piston des Oppian bey den
Pistonern in Thracien. Aber jetzt giebt es in
diesen Ländern keine Auerochsen und keine Bi-
sonten mehr. Polen und Litthauen sind die ein-
zigen Gegenden von Europa, wo dieselben noch
gefunden werden (s).
Ein anderes Thier, das jetzt keine andere
Theile von Europa als Liefland, Preussen, Cur-
land, Polen und Litthauen bewohnt (t), das sich
aber zu den Zeiten des Julius Cäsar ebenfalls
im Hercinischen Walde aufhielt (u), ist das Elenn
(Cervus Alces).
Ferner beschreibt Cäsar ein Thier, das zu
seiner Zeit in den groſsen Waldungen von Deutsch-
land einheimisch war, und welches kein anderes
als
(p) J. Caesar de bello Gall. L. VI. C. XXVIII.
(q) C. Plinii nat. hist. L. VIII. C. XV.
(r) Oppian. Cyneget. L. II. l. 160.
(s) Zimmermann a. a. O. B. 1. S. 153. B. 2. S. 84.
(t) Zimmermann ebendas. B. 1. S. 263. 264.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 14. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/24>, abgerufen am 21.11.2024.
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