sind und seyn werden, eine Kette aus, die sich von beyden Seiten in die Vergangenheit und Zu- kunft erstreckt. Blos von diesen wird in dem gegenwärtigen Buche die Rede seyn.
Es giebt zwey Hauptarten von Keimen. Zur einen gehört das Saamenkorn und das Ey, zur andern die Sprosse und die Knospe.
Das Saamenkorn ist ein Keim der Pflanze, das Ey des Thiers. Durch Knospen vermehren sich die Pflanzen und Zoophyten; durch Sprossen vervielfältigen sich sowohl die beyden letztern, als die Würmer.
Saamenkörner und Eyer entstehen in einem eigenen System von Organen, nehmlich dem der weiblichen Zeugungstheile. Die Erzeugung der Knospen und Sprossen aber ist auf keinen beson- dern Theil des Organismus eingeschränkt.
Das Saamenkorn und Ey enthält die mate- riellen Bedingungen der Entwickelung in sich selber. In demselben bildet sich daher die Frucht, getrennt von der Mutter, und das Gan- ze stellt eine, in sich geschlossene Welt vor, die es auch durch seine Tendenz zur kugelförmi- gen Gestalt ausdrückt. Die formellen Bedin- gungen der Entwickelung liegen zwar ausser je- nem Ganzen. Aber diese können lange fehlen,
ohne
sind und seyn werden, eine Kette aus, die sich von beyden Seiten in die Vergangenheit und Zu- kunft erstreckt. Blos von diesen wird in dem gegenwärtigen Buche die Rede seyn.
Es giebt zwey Hauptarten von Keimen. Zur einen gehört das Saamenkorn und das Ey, zur andern die Sprosse und die Knospe.
Das Saamenkorn ist ein Keim der Pflanze, das Ey des Thiers. Durch Knospen vermehren sich die Pflanzen und Zoophyten; durch Sprossen vervielfältigen sich sowohl die beyden letztern, als die Würmer.
Saamenkörner und Eyer entstehen in einem eigenen System von Organen, nehmlich dem der weiblichen Zeugungstheile. Die Erzeugung der Knospen und Sprossen aber ist auf keinen beson- dern Theil des Organismus eingeschränkt.
Das Saamenkorn und Ey enthält die mate- riellen Bedingungen der Entwickelung in sich selber. In demselben bildet sich daher die Frucht, getrennt von der Mutter, und das Gan- ze stellt eine, in sich geschlossene Welt vor, die es auch durch seine Tendenz zur kugelförmi- gen Gestalt ausdrückt. Die formellen Bedin- gungen der Entwickelung liegen zwar ausser je- nem Ganzen. Aber diese können lange fehlen,
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sind und seyn werden, eine Kette aus, die sich
von beyden Seiten in die Vergangenheit und Zu-
kunft erstreckt. Blos von diesen wird in dem
gegenwärtigen Buche die Rede seyn.
Es giebt zwey Hauptarten von Keimen. Zur
einen gehört das Saamenkorn und das Ey,
zur andern die Sprosse und die Knospe.
Das Saamenkorn ist ein Keim der Pflanze,
das Ey des Thiers. Durch Knospen vermehren
sich die Pflanzen und Zoophyten; durch Sprossen
vervielfältigen sich sowohl die beyden letztern,
als die Würmer.
Saamenkörner und Eyer entstehen in einem
eigenen System von Organen, nehmlich dem der
weiblichen Zeugungstheile. Die Erzeugung der
Knospen und Sprossen aber ist auf keinen beson-
dern Theil des Organismus eingeschränkt.
Das Saamenkorn und Ey enthält die mate-
riellen Bedingungen der Entwickelung in sich
selber. In demselben bildet sich daher die
Frucht, getrennt von der Mutter, und das Gan-
ze stellt eine, in sich geschlossene Welt vor, die
es auch durch seine Tendenz zur kugelförmi-
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 232. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/242>, abgerufen am 21.11.2024.
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