Körner, welche vielleicht dasselbe für sie sind, was für die Ceramien die beerenförmigen Kör- per, womit deren äussere Fläche besetzt ist.
Bey den Pilzen entdeckte schon Micheli(r) auf beyden Seiten der Lamellen des Huts der Blätterschwämme ausserordentlich kleine Kügel- chen, welche, nachdem sie gesäet waren, eben- falls zu Pilzen wurden. Manche dieser Phyto- zoen pflanzen sich auch durch Knospen fort. So wie ihr oberer Theil vergeht, wächst der un- tere fort, dringet tiefer in den Boden ein, und wird mit kleinen kugelförmigen Körpern besetzt, woraus neue Pilze hervorkeimen (s).
An den Thierpflanzen, Wasserfäden, Cera- mien und Ulven beobachtete noch kein Naturfor- scher etwas, das sich mit Wahrscheinlichkeit für Geschlechtsorgane hätte annehmen lassen An den Tangen und Pilzen hingegen fand man Thei- le, die man für Zeugungsorgane halten zu müs- sen glaubte.
Der
(r) Gen. pl. p. 135.
(s)Buxbaum in Commentar. Petrop. T. III. p. 263. N. J. Jacquin collectaneorum supplementum. p. 160. Hedwig theor. generar. et fructif. plant. cryptogam. Ed. 2. p. 228.
III. Bd. T
Körner, welche vielleicht dasselbe für sie sind, was für die Ceramien die beerenförmigen Kör- per, womit deren äussere Fläche besetzt ist.
Bey den Pilzen entdeckte schon Micheli(r) auf beyden Seiten der Lamellen des Huts der Blätterschwämme ausserordentlich kleine Kügel- chen, welche, nachdem sie gesäet waren, eben- falls zu Pilzen wurden. Manche dieser Phyto- zoen pflanzen sich auch durch Knospen fort. So wie ihr oberer Theil vergeht, wächst der un- tere fort, dringet tiefer in den Boden ein, und wird mit kleinen kugelförmigen Körpern besetzt, woraus neue Pilze hervorkeimen (s).
An den Thierpflanzen, Wasserfäden, Cera- mien und Ulven beobachtete noch kein Naturfor- scher etwas, das sich mit Wahrscheinlichkeit für Geschlechtsorgane hätte annehmen lassen An den Tangen und Pilzen hingegen fand man Thei- le, die man für Zeugungsorgane halten zu müs- sen glaubte.
Der
(r) Gen. pl. p. 135.
(s)Buxbaum in Commentar. Petrop. T. III. p. 263. N. J. Jacquin collectaneorum supplementum. p. 160. Hedwig theor. generar. et fructif. plant. cryptogam. Ed. 2. p. 228.
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Körner, welche vielleicht dasselbe für sie sind,
was für die Ceramien die beerenförmigen Kör-
per, womit deren äussere Fläche besetzt ist.
Bey den Pilzen entdeckte schon Micheli (r)
auf beyden Seiten der Lamellen des Huts der
Blätterschwämme ausserordentlich kleine Kügel-
chen, welche, nachdem sie gesäet waren, eben-
falls zu Pilzen wurden. Manche dieser Phyto-
zoen pflanzen sich auch durch Knospen fort.
So wie ihr oberer Theil vergeht, wächst der un-
tere fort, dringet tiefer in den Boden ein, und
wird mit kleinen kugelförmigen Körpern besetzt,
woraus neue Pilze hervorkeimen (s).
An den Thierpflanzen, Wasserfäden, Cera-
mien und Ulven beobachtete noch kein Naturfor-
scher etwas, das sich mit Wahrscheinlichkeit für
Geschlechtsorgane hätte annehmen lassen An
den Tangen und Pilzen hingegen fand man Thei-
le, die man für Zeugungsorgane halten zu müs-
sen glaubte.
Der
(r) Gen. pl. p. 135.
(s) Buxbaum in Commentar. Petrop. T. III. p. 263.
N. J. Jacquin collectaneorum supplementum. p. 160.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 289. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/299>, abgerufen am 22.11.2024.
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