ferve inwendig besetzt ist, in beyden Fäden ent- gegengesetzte Windungen machte. Ich kann aber nicht sagen, ob dieser Unterschied nicht zufällig war. Oft findet man auch, dass in ei- nem und demselben Faden einige Glieder ihre grünen Massen an den copulirten Faden abgege- ben, und andere die des letztern aufgenommen haben (h).
In dem angefüllten Gliede verliehren die grünen Massen ihre grüne Farbe, und schmelzen zu einem von jenen bräunlichen Eyern oder Saa- menkörnern zusammen, aus welchen, wie schon gesagt ist, in der Folge wieder ähnliche Con- ferven hervorwachsen. Die Bildung dieser Kör- ner nimmt von einem Punkte der Peripherie ih- ren Anfang, und geht von diesem zu dem ent- gegengesetzten Punkte fort. Oft ist daher die eine Hälfte der Kugel oder der Ellipse schon ge- ründet, indem die andere Hälfte noch einen unförmlichen Klumpen vorstellet. Sobald jene Körner völlig ausgebildet sind, ist von den co- pulirten Wasserfäden nichts mehr, als die farben- lose äussere Haut übrig (i). Wer zwey solche Fäden in diesem Zustande erblickt, kann leicht verführt werden, sie für die beyden Hälften
einer
(h) Eben dies beobachtete Vaucher (Hist. des conf. d'eau douce.)
(i)Hedwig l. c. fig. 4.
ferve inwendig besetzt ist, in beyden Fäden ent- gegengesetzte Windungen machte. Ich kann aber nicht sagen, ob dieser Unterschied nicht zufällig war. Oft findet man auch, daſs in ei- nem und demselben Faden einige Glieder ihre grünen Massen an den copulirten Faden abgege- ben, und andere die des letztern aufgenommen haben (h).
In dem angefüllten Gliede verliehren die grünen Massen ihre grüne Farbe, und schmelzen zu einem von jenen bräunlichen Eyern oder Saa- menkörnern zusammen, aus welchen, wie schon gesagt ist, in der Folge wieder ähnliche Con- ferven hervorwachsen. Die Bildung dieser Kör- ner nimmt von einem Punkte der Peripherie ih- ren Anfang, und geht von diesem zu dem ent- gegengesetzten Punkte fort. Oft ist daher die eine Hälfte der Kugel oder der Ellipse schon ge- ründet, indem die andere Hälfte noch einen unförmlichen Klumpen vorstellet. Sobald jene Körner völlig ausgebildet sind, ist von den co- pulirten Wasserfäden nichts mehr, als die farben- lose äussere Haut übrig (i). Wer zwey solche Fäden in diesem Zustande erblickt, kann leicht verführt werden, sie für die beyden Hälften
einer
(h) Eben dies beobachtete Vaucher (Hist. des conf. d’eau douce.)
(i)Hedwig l. c. fig. 4.
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ferve inwendig besetzt ist, in beyden Fäden ent-
gegengesetzte Windungen machte. Ich kann
aber nicht sagen, ob dieser Unterschied nicht
zufällig war. Oft findet man auch, daſs in ei-
nem und demselben Faden einige Glieder ihre
grünen Massen an den copulirten Faden abgege-
ben, und andere die des letztern aufgenommen
haben (h).
In dem angefüllten Gliede verliehren die
grünen Massen ihre grüne Farbe, und schmelzen
zu einem von jenen bräunlichen Eyern oder Saa-
menkörnern zusammen, aus welchen, wie schon
gesagt ist, in der Folge wieder ähnliche Con-
ferven hervorwachsen. Die Bildung dieser Kör-
ner nimmt von einem Punkte der Peripherie ih-
ren Anfang, und geht von diesem zu dem ent-
gegengesetzten Punkte fort. Oft ist daher die
eine Hälfte der Kugel oder der Ellipse schon ge-
ründet, indem die andere Hälfte noch einen
unförmlichen Klumpen vorstellet. Sobald jene
Körner völlig ausgebildet sind, ist von den co-
pulirten Wasserfäden nichts mehr, als die farben-
lose äussere Haut übrig (i). Wer zwey solche
Fäden in diesem Zustande erblickt, kann leicht
verführt werden, sie für die beyden Hälften
einer
(h) Eben dies beobachtete Vaucher (Hist. des conf.
d’eau douce.)
(i) Hedwig l. c. fig. 4.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 317. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/327>, abgerufen am 22.11.2024.
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