abgesondert und ausgesäet, ebenfalls gleich Saa- menkörnern aufkeimen.
Die dritte Fortpflanzungsart der Gewächse ist die durch Theilung. Diese aber geschieht nie bey ihnen, wie bey den Zoophyten, von freyen Stücken, sondern immer durch Kunst oder Zufall. Das Vermögen, sich auf diesem Wege zu vermehren, besitzt vorzüglich die Til- landsia usneoides, eine parasitische Pflanze aus der Familie der Bromelien. Wird irgend ein Theil dieses Gewächses vom Winde losgerissen, und von den Zweigen der Bäume aufgefangen, so schlägt er sogleich Wurzeln, und wächst eben so gut, als wenn er aus dem Saamen aufge- schossen wäre (e). Auf der Fortpflanzung der Vegetabilien durch Theilung beruhet übrigens die Kunst des Oculirens, Pfropfens u. s. w.
Fünf-
(e)Bartram's Reisen in Nordamerika, im Mag. von merkwürdigen neuen Reisebeschreibungen. B. X. S. 89.
abgesondert und ausgesäet, ebenfalls gleich Saa- menkörnern aufkeimen.
Die dritte Fortpflanzungsart der Gewächse ist die durch Theilung. Diese aber geschieht nie bey ihnen, wie bey den Zoophyten, von freyen Stücken, sondern immer durch Kunst oder Zufall. Das Vermögen, sich auf diesem Wege zu vermehren, besitzt vorzüglich die Til- landsia usneoides, eine parasitische Pflanze aus der Familie der Bromelien. Wird irgend ein Theil dieses Gewächses vom Winde losgerissen, und von den Zweigen der Bäume aufgefangen, so schlägt er sogleich Wurzeln, und wächst eben so gut, als wenn er aus dem Saamen aufge- schossen wäre (e). Auf der Fortpflanzung der Vegetabilien durch Theilung beruhet übrigens die Kunst des Oculirens, Pfropfens u. s. w.
Fünf-
(e)Bartram’s Reisen in Nordamerika, im Mag. von merkwürdigen neuen Reisebeschreibungen. B. X. S. 89.
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abgesondert und ausgesäet, ebenfalls gleich Saa-
menkörnern aufkeimen.
Die dritte Fortpflanzungsart der Gewächse
ist die durch Theilung. Diese aber geschieht
nie bey ihnen, wie bey den Zoophyten, von
freyen Stücken, sondern immer durch Kunst
oder Zufall. Das Vermögen, sich auf diesem
Wege zu vermehren, besitzt vorzüglich die Til-
landsia usneoides, eine parasitische Pflanze aus
der Familie der Bromelien. Wird irgend ein
Theil dieses Gewächses vom Winde losgerissen,
und von den Zweigen der Bäume aufgefangen,
so schlägt er sogleich Wurzeln, und wächst eben
so gut, als wenn er aus dem Saamen aufge-
schossen wäre (e). Auf der Fortpflanzung der
Vegetabilien durch Theilung beruhet übrigens die
Kunst des Oculirens, Pfropfens u. s. w.
Fünf-
(e) Bartram’s Reisen in Nordamerika, im Mag.
von merkwürdigen neuen Reisebeschreibungen. B. X.
S. 89.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 365. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/375>, abgerufen am 22.11.2024.
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