einen begränzten und regelmässigen Körper in der Gebährmutter, und um diese Zeit war die Sub- stanz erst mit einer so zarten Haut umgeben, dass sie kaum Festigkeit genug hatte, ihre runde Gestalt zu erhalten. Vor dem sechsten Tage fand er nichts in dem Uterus, als eine unregelmässige schleimige Masse. Endlich traf auch Cruikshank bey Kaninchen nie vor dem sechsten Tage nach der Begattung weder in den Muttertrompeten, noch im Uterus Eyer an (i), und selbst dann waren in einigen Versuchen noch keine vorhan- den (k). Wahrscheinlich also findet zwischen den eyerlegenden und den lebendig gebährenden Thieren die Verschiedenheit statt, dass die Hülle der Frucht bey jenen schon vor der Befruchtung vorhanden ist, bey diesen aber erst nach der letz- tern gebildet wird.
Der männliche Saame zeigt sich dagegen bey allen lebenden Organismen in der Gestalt einer Flüssigkeit, und zwar einer Flüssigkeit, die so- gar bey den Pflanzen eine ähnliche Farbe, ei- nen ähnlichen Geruch und ähnliche Bestandthei-
le,
(i) Phil. Trans. 1797. P. I. p. 197. Reil's Archiv f. d. Physiol. B. III. H. 1. S. 78, Vers. 2. S. 88, Vers. 23. S. 89, Vers. 27.
(k)Reil's Archiv a. a. O. S. 78, Vers. 3. S. 84, Vers. 17. S. 85, Vers. 20.
einen begränzten und regelmäſsigen Körper in der Gebährmutter, und um diese Zeit war die Sub- stanz erst mit einer so zarten Haut umgeben, daſs sie kaum Festigkeit genug hatte, ihre runde Gestalt zu erhalten. Vor dem sechsten Tage fand er nichts in dem Uterus, als eine unregelmäſsige schleimige Masse. Endlich traf auch Cruikshank bey Kaninchen nie vor dem sechsten Tage nach der Begattung weder in den Muttertrompeten, noch im Uterus Eyer an (i), und selbst dann waren in einigen Versuchen noch keine vorhan- den (k). Wahrscheinlich also findet zwischen den eyerlegenden und den lebendig gebährenden Thieren die Verschiedenheit statt, daſs die Hülle der Frucht bey jenen schon vor der Befruchtung vorhanden ist, bey diesen aber erst nach der letz- tern gebildet wird.
Der männliche Saame zeigt sich dagegen bey allen lebenden Organismen in der Gestalt einer Flüssigkeit, und zwar einer Flüssigkeit, die so- gar bey den Pflanzen eine ähnliche Farbe, ei- nen ähnlichen Geruch und ähnliche Bestandthei-
le,
(i) Phil. Trans. 1797. P. I. p. 197. Reil’s Archiv f. d. Physiol. B. III. H. 1. S. 78, Vers. 2. S. 88, Vers. 23. S. 89, Vers. 27.
(k)Reil’s Archiv a. a. O. S. 78, Vers. 3. S. 84, Vers. 17. S. 85, Vers. 20.
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einen begränzten und regelmäſsigen Körper in der
Gebährmutter, und um diese Zeit war die Sub-
stanz erst mit einer so zarten Haut umgeben,
daſs sie kaum Festigkeit genug hatte, ihre runde
Gestalt zu erhalten. Vor dem sechsten Tage fand
er nichts in dem Uterus, als eine unregelmäſsige
schleimige Masse. Endlich traf auch Cruikshank
bey Kaninchen nie vor dem sechsten Tage nach
der Begattung weder in den Muttertrompeten,
noch im Uterus Eyer an (i), und selbst dann
waren in einigen Versuchen noch keine vorhan-
den (k). Wahrscheinlich also findet zwischen
den eyerlegenden und den lebendig gebährenden
Thieren die Verschiedenheit statt, daſs die Hülle
der Frucht bey jenen schon vor der Befruchtung
vorhanden ist, bey diesen aber erst nach der letz-
tern gebildet wird.
Der männliche Saame zeigt sich dagegen bey
allen lebenden Organismen in der Gestalt einer
Flüssigkeit, und zwar einer Flüssigkeit, die so-
gar bey den Pflanzen eine ähnliche Farbe, ei-
nen ähnlichen Geruch und ähnliche Bestandthei-
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(i) Phil. Trans. 1797. P. I. p. 197. Reil’s Archiv f. d.
Physiol. B. III. H. 1. S. 78, Vers. 2. S. 88, Vers. 23.
S. 89, Vers. 27.
(k) Reil’s Archiv a. a. O. S. 78, Vers. 3. S. 84, Vers.
17. S. 85, Vers. 20.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 368. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/378>, abgerufen am 22.11.2024.
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