Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805.

Bild:
<< vorherige Seite

seyn muss, als die obere, wenn nicht Iocale Ur-
sachen eine gänzliche Umkehrung derselben be-
wirkt haben. Mit Hülfe dieses Satzes wird sich
daher das relative Alter der verschiedenen Erdla-
gen bestimmen lassen.

Alle jene Beobachtungen kommen ferner in
dem Resultat überein, dass die Grundlage, gleich-
sam das Gerippe der Erdrinde, aus Steinarten
besteht, die keine Spuhr von Ueberbleibseln le-
bender Körper enthalten (z).

Diese Steinarten sind: der Granit, Gneis,
Glimmerschiefer, ursprünglicher Thonschiefer und
Kalkstein, Urtrapp, Serpentin, Quarz, Topas,
ursprünglicher Kieselschiefer, und Urgyps.

Der älteste von diesen ist der Granit. Ihm
gebührt daher vor allen andern der Name des
Urgebirges. Da, wo die erste Anlage dessel-
ben unverändert geblieben ist, findet man ihn in
Schichten oder Bänken gelagert (a). Die Gipfel

der
(z) Saussure's Reisen durch die Alpen. Th. 2. S. 325.
Ferber, Mem. de l'Acad. des sc. de Berlin. 1790
et 91. p. 151. 153.
(a) Pallas Reise durch versch. Provinzen des Russi-
schen Reichs. Th. 3. S. 227. Saussure's Reisen durch
die Alpen. Th. 1. S. 114. Th. 2. S. 322. Schach-
mann
's Beobacht. über die Gebirge bey Königsheim.
S. 8.

seyn muſs, als die obere, wenn nicht Iocale Ur-
sachen eine gänzliche Umkehrung derselben be-
wirkt haben. Mit Hülfe dieses Satzes wird sich
daher das relative Alter der verschiedenen Erdla-
gen bestimmen lassen.

Alle jene Beobachtungen kommen ferner in
dem Resultat überein, daſs die Grundlage, gleich-
sam das Gerippe der Erdrinde, aus Steinarten
besteht, die keine Spuhr von Ueberbleibseln le-
bender Körper enthalten (z).

Diese Steinarten sind: der Granit, Gneis,
Glimmerschiefer, ursprünglicher Thonschiefer und
Kalkstein, Urtrapp, Serpentin, Quarz, Topas,
ursprünglicher Kieselschiefer, und Urgyps.

Der älteste von diesen ist der Granit. Ihm
gebührt daher vor allen andern der Name des
Urgebirges. Da, wo die erste Anlage dessel-
ben unverändert geblieben ist, findet man ihn in
Schichten oder Bänken gelagert (a). Die Gipfel

der
(z) Saussure’s Reisen durch die Alpen. Th. 2. S. 325.
Ferber, Mém. de l’Acad. des sc. de Berlin. 1790
et 91. p. 151. 153.
(a) Pallas Reise durch versch. Provinzen des Russi-
schen Reichs. Th. 3. S. 227. Saussure’s Reisen durch
die Alpen. Th. 1. S. 114. Th. 2. S. 322. Schach-
mann
’s Beobacht. über die Gebirge bey Königsheim.
S. 8.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0038" n="28"/>
seyn mu&#x017F;s, als die obere, wenn nicht Iocale Ur-<lb/>
sachen eine gänzliche Umkehrung derselben be-<lb/>
wirkt haben. Mit Hülfe dieses Satzes wird sich<lb/>
daher das relative Alter der verschiedenen Erdla-<lb/>
gen bestimmen lassen.</p><lb/>
            <p>Alle jene Beobachtungen kommen ferner in<lb/>
dem Resultat überein, da&#x017F;s die Grundlage, gleich-<lb/>
sam das Gerippe der Erdrinde, aus Steinarten<lb/>
besteht, die keine Spuhr von Ueberbleibseln le-<lb/>
bender Körper enthalten <note place="foot" n="(z)"><hi rendition="#k">Saussure</hi>&#x2019;s Reisen durch die Alpen. Th. 2. S. 325.<lb/><hi rendition="#k">Ferber</hi>, Mém. de l&#x2019;Acad. des sc. de Berlin. 1790<lb/>
et 91. p. 151. 153.</note>.</p><lb/>
            <p>Diese Steinarten sind: der Granit, Gneis,<lb/>
Glimmerschiefer, ursprünglicher Thonschiefer und<lb/>
Kalkstein, Urtrapp, Serpentin, Quarz, Topas,<lb/>
ursprünglicher Kieselschiefer, und Urgyps.</p><lb/>
            <p>Der älteste von diesen ist der Granit. Ihm<lb/>
gebührt daher vor allen andern der Name des<lb/><hi rendition="#g">Urgebirges</hi>. Da, wo die erste Anlage dessel-<lb/>
ben unverändert geblieben ist, findet man ihn in<lb/>
Schichten oder Bänken gelagert <note xml:id="seg2pn_2_1" next="#seg2pn_2_2" place="foot" n="(a)"><hi rendition="#k">Pallas</hi> Reise durch versch. Provinzen des Russi-<lb/>
schen Reichs. Th. 3. S. 227. <hi rendition="#k">Saussure</hi>&#x2019;s Reisen durch<lb/>
die Alpen. Th. 1. S. 114. Th. 2. S. 322. <hi rendition="#k">Schach-<lb/>
mann</hi>&#x2019;s Beobacht. über die Gebirge bey Königsheim.<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">S. 8.</fw></note>. Die Gipfel<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">der</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[28/0038] seyn muſs, als die obere, wenn nicht Iocale Ur- sachen eine gänzliche Umkehrung derselben be- wirkt haben. Mit Hülfe dieses Satzes wird sich daher das relative Alter der verschiedenen Erdla- gen bestimmen lassen. Alle jene Beobachtungen kommen ferner in dem Resultat überein, daſs die Grundlage, gleich- sam das Gerippe der Erdrinde, aus Steinarten besteht, die keine Spuhr von Ueberbleibseln le- bender Körper enthalten (z). Diese Steinarten sind: der Granit, Gneis, Glimmerschiefer, ursprünglicher Thonschiefer und Kalkstein, Urtrapp, Serpentin, Quarz, Topas, ursprünglicher Kieselschiefer, und Urgyps. Der älteste von diesen ist der Granit. Ihm gebührt daher vor allen andern der Name des Urgebirges. Da, wo die erste Anlage dessel- ben unverändert geblieben ist, findet man ihn in Schichten oder Bänken gelagert (a). Die Gipfel der (z) Saussure’s Reisen durch die Alpen. Th. 2. S. 325. Ferber, Mém. de l’Acad. des sc. de Berlin. 1790 et 91. p. 151. 153. (a) Pallas Reise durch versch. Provinzen des Russi- schen Reichs. Th. 3. S. 227. Saussure’s Reisen durch die Alpen. Th. 1. S. 114. Th. 2. S. 322. Schach- mann’s Beobacht. über die Gebirge bey Königsheim. S. 8.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/38
Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 28. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/38>, abgerufen am 21.11.2024.