taureum, die mit ihr gleiche Standörter hat, im späten Sommer und Herbste. Es ist also nicht einmal zwischen manchen Arten, die in ihrer Struktur einander nahe verwandt sind, und ei- nerley, sowohl physische, als geographische Verbreitung haben, eine Vermischung möglich (f).
Endlich giebt es ja eine Classe von lebenden Körpern, die sich ohne Begattung fortpflanzen, und bey welchen doch eben sowohl, als bey den übrigen, Verwandtschaften in einzelnen Theilen zwischen den verschiedensten Arten statt finden. Solche Körper sind die Zoophyten. Können aber die formenden Potenzen des Lebensstoffs bey die- sen Organismen dergleichen Verwandtschaften oh- ne Mitwirkung der Bastarderzeugung hervorbrin- gen, so ist nicht einzusehen, warum sie nicht auch bey den Thieren und Pflanzen dazu im Stande seyn sollten.
Diese Gründe sind es, worauf wir uns stütz- ten, als wir im letzten Kapitel des zweyten Buchs der Bastarderzeugung allen Antheil an der Bil- dung der jetzigen lebenden Natur absprachen. Alles rechtfertigt dagegen unsere in jenem und dem vorigen Buche geäusserte Meinung, dass De- generation, oder eine erst nach der Erzeugung durch den veränderten Einfluss der Aussenwelt
her-
(f) Vergl. Schrank's Briefe an Nau. S. 119.
taureum, die mit ihr gleiche Standörter hat, im späten Sommer und Herbste. Es ist also nicht einmal zwischen manchen Arten, die in ihrer Struktur einander nahe verwandt sind, und ei- nerley, sowohl physische, als geographische Verbreitung haben, eine Vermischung möglich (f).
Endlich giebt es ja eine Classe von lebenden Körpern, die sich ohne Begattung fortpflanzen, und bey welchen doch eben sowohl, als bey den übrigen, Verwandtschaften in einzelnen Theilen zwischen den verschiedensten Arten statt finden. Solche Körper sind die Zoophyten. Können aber die formenden Potenzen des Lebensstoffs bey die- sen Organismen dergleichen Verwandtschaften oh- ne Mitwirkung der Bastarderzeugung hervorbrin- gen, so ist nicht einzusehen, warum sie nicht auch bey den Thieren und Pflanzen dazu im Stande seyn sollten.
Diese Gründe sind es, worauf wir uns stütz- ten, als wir im letzten Kapitel des zweyten Buchs der Bastarderzeugung allen Antheil an der Bil- dung der jetzigen lebenden Natur absprachen. Alles rechtfertigt dagegen unsere in jenem und dem vorigen Buche geäusserte Meinung, daſs De- generation, oder eine erst nach der Erzeugung durch den veränderten Einfluſs der Aussenwelt
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(f) Vergl. Schrank’s Briefe an Nau. S. 119.
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taureum, die mit ihr gleiche Standörter hat, im
späten Sommer und Herbste. Es ist also nicht
einmal zwischen manchen Arten, die in ihrer
Struktur einander nahe verwandt sind, und ei-
nerley, sowohl physische, als geographische
Verbreitung haben, eine Vermischung möglich (f).
Endlich giebt es ja eine Classe von lebenden
Körpern, die sich ohne Begattung fortpflanzen,
und bey welchen doch eben sowohl, als bey den
übrigen, Verwandtschaften in einzelnen Theilen
zwischen den verschiedensten Arten statt finden.
Solche Körper sind die Zoophyten. Können aber
die formenden Potenzen des Lebensstoffs bey die-
sen Organismen dergleichen Verwandtschaften oh-
ne Mitwirkung der Bastarderzeugung hervorbrin-
gen, so ist nicht einzusehen, warum sie nicht
auch bey den Thieren und Pflanzen dazu im
Stande seyn sollten.
Diese Gründe sind es, worauf wir uns stütz-
ten, als wir im letzten Kapitel des zweyten Buchs
der Bastarderzeugung allen Antheil an der Bil-
dung der jetzigen lebenden Natur absprachen.
Alles rechtfertigt dagegen unsere in jenem und
dem vorigen Buche geäusserte Meinung, daſs De-
generation, oder eine erst nach der Erzeugung
durch den veränderten Einfluſs der Aussenwelt
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(f) Vergl. Schrank’s Briefe an Nau. S. 119.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 420. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/430>, abgerufen am 22.11.2024.
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