sind aber noch diese Köpfe an den Seiten unter einander vereinigt, und merkwürdig ist es, dass sie insgesammt zur Classe der hirnlosen Früchte gehören. Fälle von Doppelköpfen, die bey ei- nem einfachen Leibe zwey gänzlich von einander getrennte Köpfe haben, sind sowohl bey dem Menschen, als bey den übrigen Säugthieren (t). und vorzüglich bey den Amphibien (u), nicht selten. So ist im Journal de Medecine vom Jah- re 1761 eine Beobachtung erzählt, die ein Mäd- chen betrifft, welches bey zwey Köpfen lauter einfache Organe der Brust und des Unterleibs hatte, nur dass die Luftröhre, die Speiseröhre, der aufsteigende Ast der Aorta und die beyden Carotiden für die beyden Köpfe gespalten waren, und der Rückenwirbel aus zwey Wirbeln bestand. Es giebt aber unter den zweyköpfigen Missge- burthen noch manche andere Varietäten (v). So hat Home eine menschliche Frucht beschrieben, deren Missgestalt in zwey Köpfen bestand, von welchen der obere umgekehrt auf den untern gesetzt war (w).
Eine andere Classe der zusammengesetzten Missgeburthen enthält diejenigen, die bey einem
ein-
(t)Haller l. c. p. 83 sq. Cap. XXII-XXVII.
(u) Ibid. p. 120. C. XXXIII.
(v) Ibid. p. 46. C. XIII.
(w) Philos. Transact. 1790. p. 296. 1799. p. 28.
sind aber noch diese Köpfe an den Seiten unter einander vereinigt, und merkwürdig ist es, daſs sie insgesammt zur Classe der hirnlosen Früchte gehören. Fälle von Doppelköpfen, die bey ei- nem einfachen Leibe zwey gänzlich von einander getrennte Köpfe haben, sind sowohl bey dem Menschen, als bey den übrigen Säugthieren (t). und vorzüglich bey den Amphibien (u), nicht selten. So ist im Journal de Medecine vom Jah- re 1761 eine Beobachtung erzählt, die ein Mäd- chen betrifft, welches bey zwey Köpfen lauter einfache Organe der Brust und des Unterleibs hatte, nur daſs die Luftröhre, die Speiseröhre, der aufsteigende Ast der Aorta und die beyden Carotiden für die beyden Köpfe gespalten waren, und der Rückenwirbel aus zwey Wirbeln bestand. Es giebt aber unter den zweyköpfigen Miſsge- burthen noch manche andere Varietäten (v). So hat Home eine menschliche Frucht beschrieben, deren Miſsgestalt in zwey Köpfen bestand, von welchen der obere umgekehrt auf den untern gesetzt war (w).
Eine andere Classe der zusammengesetzten Miſsgeburthen enthält diejenigen, die bey einem
ein-
(t)Haller l. c. p. 83 sq. Cap. XXII-XXVII.
(u) Ibid. p. 120. C. XXXIII.
(v) Ibid. p. 46. C. XIII.
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[436/0446]
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sie insgesammt zur Classe der hirnlosen Früchte
gehören. Fälle von Doppelköpfen, die bey ei-
nem einfachen Leibe zwey gänzlich von einander
getrennte Köpfe haben, sind sowohl bey dem
Menschen, als bey den übrigen Säugthieren (t).
und vorzüglich bey den Amphibien (u), nicht
selten. So ist im Journal de Medecine vom Jah-
re 1761 eine Beobachtung erzählt, die ein Mäd-
chen betrifft, welches bey zwey Köpfen lauter
einfache Organe der Brust und des Unterleibs
hatte, nur daſs die Luftröhre, die Speiseröhre,
der aufsteigende Ast der Aorta und die beyden
Carotiden für die beyden Köpfe gespalten waren,
und der Rückenwirbel aus zwey Wirbeln bestand.
Es giebt aber unter den zweyköpfigen Miſsge-
burthen noch manche andere Varietäten (v). So
hat Home eine menschliche Frucht beschrieben,
deren Miſsgestalt in zwey Köpfen bestand, von
welchen der obere umgekehrt auf den untern
gesetzt war (w).
Eine andere Classe der zusammengesetzten
Miſsgeburthen enthält diejenigen, die bey einem
ein-
(t) Haller l. c. p. 83 sq. Cap. XXII-XXVII.
(u) Ibid. p. 120. C. XXXIII.
(v) Ibid. p. 46. C. XIII.
(w) Philos. Transact. 1790. p. 296. 1799. p. 28.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 436. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/446>, abgerufen am 22.11.2024.
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