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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805.

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die wir im letzten Kapitel des zweyten Buchs
dieses Werks (s) über die äussern Bedingungen
der verschiedenen Formen des Lebens angestellt
haben.

Der Einfluss äusserer Potenzen auf den le-
benden Körper geschieht auf eine doppelte Art:
sie wirken entweder ohne Zuthun des letztern
auf denselben ein; oder ihre Einwirkung setzt
eine vorhergegangene Thätigkeit desselben vor-
aus. Auf jene Art agirt z. B. die Wärme; auf
diese Art wirken die Nahrungsmittel. Vorerst
werden wir den lebenden Körper bey allen äus-
sern Einwirkungen blos als leidend betrachten.

Die erwähnten Potenzen sind ferner entwe-
der absolut, oder relativ äussere. Zu den
letztern gehören die Actionen einzelner Theile
des lebenden Körpers, in so fern sie einen noth-
wendigen Einfluss auf den übrigen Organismus
haben; Potenzen der erstern Art sind alle Ein-
flüsse, die nicht in der Organisation des lebenden
Körpers einen nothwendigen Grund haben. Eine
absolut äussere Potenz ist z. B. das Sonnenlicht;
eine relativ äussere, die durch dasselbe erregte
Thätigkeit des Gesichtsorgans.

§. 2.
(s) Biol. Bd. 2. S. 407.
N n 4

die wir im letzten Kapitel des zweyten Buchs
dieses Werks (s) über die äussern Bedingungen
der verschiedenen Formen des Lebens angestellt
haben.

Der Einfluſs äusserer Potenzen auf den le-
benden Körper geschieht auf eine doppelte Art:
sie wirken entweder ohne Zuthun des letztern
auf denselben ein; oder ihre Einwirkung setzt
eine vorhergegangene Thätigkeit desselben vor-
aus. Auf jene Art agirt z. B. die Wärme; auf
diese Art wirken die Nahrungsmittel. Vorerst
werden wir den lebenden Körper bey allen äus-
sern Einwirkungen blos als leidend betrachten.

Die erwähnten Potenzen sind ferner entwe-
der absolut, oder relativ äussere. Zu den
letztern gehören die Actionen einzelner Theile
des lebenden Körpers, in so fern sie einen noth-
wendigen Einfluſs auf den übrigen Organismus
haben; Potenzen der erstern Art sind alle Ein-
flüsse, die nicht in der Organisation des lebenden
Körpers einen nothwendigen Grund haben. Eine
absolut äussere Potenz ist z. B. das Sonnenlicht;
eine relativ äussere, die durch dasselbe erregte
Thätigkeit des Gesichtsorgans.

§. 2.
(s) Biol. Bd. 2. S. 407.
N n 4
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[567/0577] die wir im letzten Kapitel des zweyten Buchs dieses Werks (s) über die äussern Bedingungen der verschiedenen Formen des Lebens angestellt haben. Der Einfluſs äusserer Potenzen auf den le- benden Körper geschieht auf eine doppelte Art: sie wirken entweder ohne Zuthun des letztern auf denselben ein; oder ihre Einwirkung setzt eine vorhergegangene Thätigkeit desselben vor- aus. Auf jene Art agirt z. B. die Wärme; auf diese Art wirken die Nahrungsmittel. Vorerst werden wir den lebenden Körper bey allen äus- sern Einwirkungen blos als leidend betrachten. Die erwähnten Potenzen sind ferner entwe- der absolut, oder relativ äussere. Zu den letztern gehören die Actionen einzelner Theile des lebenden Körpers, in so fern sie einen noth- wendigen Einfluſs auf den übrigen Organismus haben; Potenzen der erstern Art sind alle Ein- flüsse, die nicht in der Organisation des lebenden Körpers einen nothwendigen Grund haben. Eine absolut äussere Potenz ist z. B. das Sonnenlicht; eine relativ äussere, die durch dasselbe erregte Thätigkeit des Gesichtsorgans. §. 2. (s) Biol. Bd. 2. S. 407. N n 4

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 567. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/577>, abgerufen am 22.11.2024.