hierbey erhielt, sind von doppelter Art. Einige beweisen weder für, noch gegen seine Hypo- these; in den übrigen glaubt er Gründe für die letztern zu finden. Zu jenen gehören folgende Beobachtungen:
1) Die Blätter der meisten Gewächse, die eine Nacht in atmosphärischer Luft liegen, ver- mindern das Volumen dieser Luft, indem sie Sauerstoffgas absorbiren und freye Kohlen- säure bilden, welche an Volumen geringer ist, als das verbrauchte Sauerstoffgas p).
2) Fleischige Gewächse vermindern das Volu- men ihrer Atmosphäre, indem sie Sauerstoff- gas einsaugen, ohne jedoch merklich kohlen- saures Gas auszuhauchen, wenn der Versuch nicht länger als eine Nacht dauert q). Sie thun dies aber nur bey unverletzter Struk- tur und Textur. Zerschnitten und zerquetscht nehmen sie keine bemerkbare Einathmungen vor r).
3) Eine Opuntie absorbirt im Dunkeln blos Sauerstoffgas ohne Stickgas. Verlängert man ihren Aufenthalt im Dunkeln und in einer eingeschlossenen Atmosphäre, so fährt sie,
aber
p)Saussure a. a. O. S. 54.
q) Ebendas. S. 56.
r) Ebendas. S. 66.
F 4
hierbey erhielt, sind von doppelter Art. Einige beweisen weder für, noch gegen seine Hypo- these; in den übrigen glaubt er Gründe für die letztern zu finden. Zu jenen gehören folgende Beobachtungen:
1) Die Blätter der meisten Gewächse, die eine Nacht in atmosphärischer Luft liegen, ver- mindern das Volumen dieser Luft, indem sie Sauerstoffgas absorbiren und freye Kohlen- säure bilden, welche an Volumen geringer ist, als das verbrauchte Sauerstoffgas p).
2) Fleischige Gewächse vermindern das Volu- men ihrer Atmosphäre, indem sie Sauerstoff- gas einsaugen, ohne jedoch merklich kohlen- saures Gas auszuhauchen, wenn der Versuch nicht länger als eine Nacht dauert q). Sie thun dies aber nur bey unverletzter Struk- tur und Textur. Zerschnitten und zerquetscht nehmen sie keine bemerkbare Einathmungen vor r).
3) Eine Opuntie absorbirt im Dunkeln blos Sauerstoffgas ohne Stickgas. Verlängert man ihren Aufenthalt im Dunkeln und in einer eingeschlossenen Atmosphäre, so fährt sie,
aber
p)Saussure a. a. O. S. 54.
q) Ebendas. S. 56.
r) Ebendas. S. 66.
F 4
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hierbey erhielt, sind von doppelter Art. Einige
beweisen weder für, noch gegen seine Hypo-
these; in den übrigen glaubt er Gründe für die
letztern zu finden. Zu jenen gehören folgende
Beobachtungen:
1) Die Blätter der meisten Gewächse, die eine
Nacht in atmosphärischer Luft liegen, ver-
mindern das Volumen dieser Luft, indem sie
Sauerstoffgas absorbiren und freye Kohlen-
säure bilden, welche an Volumen geringer
ist, als das verbrauchte Sauerstoffgas p).
2) Fleischige Gewächse vermindern das Volu-
men ihrer Atmosphäre, indem sie Sauerstoff-
gas einsaugen, ohne jedoch merklich kohlen-
saures Gas auszuhauchen, wenn der Versuch
nicht länger als eine Nacht dauert q). Sie
thun dies aber nur bey unverletzter Struk-
tur und Textur. Zerschnitten und zerquetscht
nehmen sie keine bemerkbare Einathmungen
vor r).
3) Eine Opuntie absorbirt im Dunkeln blos
Sauerstoffgas ohne Stickgas. Verlängert man
ihren Aufenthalt im Dunkeln und in einer
eingeschlossenen Atmosphäre, so fährt sie,
aber
p) Saussure a. a. O. S. 54.
q) Ebendas. S. 56.
r) Ebendas. S. 66.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814, S. 87. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/103>, abgerufen am 22.11.2024.
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