sich eine helle, geschmacklose Flüssigkeit ansam- melt n). Aus diesen Erfahrungen erhellet, dass durch die Haut eben so eine Transpiration, wie durch die Lungen eine Exspiration, vor sich geht. In wie fern nun zwischen diesen beyden Funktionen Analogieen oder Verschiedenheiten statt finden, darüber werden wir uns erst im fol- genden §phen erklären können.
§. 2. Chemische Erscheinungen des Athemholens und der Hautausdünstung.
Nach den bisherigen Untersuchungen werden wir jetzt die Frage zu beantworten haben: Welche Veränderungen die Luft bey ihrem Eintritt in die Respirationsorgane erleidet, und welchen Einfluss jene auf den Organismus äussert?
Alle an warmblütigen Thieren über den er- stern Gegenstand angestellte Versuche gaben das Resultat, dass die atmosphärische Luft beym Ein- athmen einen Theil ihres Sauerstoffs verliert und mit kohlensaurem Gas und Wasserdämpfen bela- den aus den Lungen zurückkehrt.
Schon Robert Boyle, Mayow, Hales und Veratti waren dieser Entdeckung nahe, indem sie beobachteten, dass das Volumen einer einge-
athme-
n)Cruikshank's Abhandl. über die unmerkliche Aus- dünstung. Uebers. von Michaflis. S. 45 ff.
sich eine helle, geschmacklose Flüssigkeit ansam- melt n). Aus diesen Erfahrungen erhellet, daſs durch die Haut eben so eine Transpiration, wie durch die Lungen eine Exspiration, vor sich geht. In wie fern nun zwischen diesen beyden Funktionen Analogieen oder Verschiedenheiten statt finden, darüber werden wir uns erst im fol- genden §phen erklären können.
§. 2. Chemische Erscheinungen des Athemholens und der Hautausdünstung.
Nach den bisherigen Untersuchungen werden wir jetzt die Frage zu beantworten haben: Welche Veränderungen die Luft bey ihrem Eintritt in die Respirationsorgane erleidet, und welchen Einfluſs jene auf den Organismus äussert?
Alle an warmblütigen Thieren über den er- stern Gegenstand angestellte Versuche gaben das Resultat, daſs die atmosphärische Luft beym Ein- athmen einen Theil ihres Sauerstoffs verliert und mit kohlensaurem Gas und Wasserdämpfen bela- den aus den Lungen zurückkehrt.
Schon Robert Boyle, Mayow, Hales und Veratti waren dieser Entdeckung nahe, indem sie beobachteten, daſs das Volumen einer einge-
athme-
n)Cruikshank’s Abhandl. über die unmerkliche Aus- dünstung. Uebers. von Michaflis. S. 45 ff.
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[171/0187]
sich eine helle, geschmacklose Flüssigkeit ansam-
melt n). Aus diesen Erfahrungen erhellet, daſs
durch die Haut eben so eine Transpiration,
wie durch die Lungen eine Exspiration, vor sich
geht. In wie fern nun zwischen diesen beyden
Funktionen Analogieen oder Verschiedenheiten
statt finden, darüber werden wir uns erst im fol-
genden §phen erklären können.
§. 2.
Chemische Erscheinungen des Athemholens und der
Hautausdünstung.
Nach den bisherigen Untersuchungen werden
wir jetzt die Frage zu beantworten haben: Welche
Veränderungen die Luft bey ihrem Eintritt in die
Respirationsorgane erleidet, und welchen Einfluſs
jene auf den Organismus äussert?
Alle an warmblütigen Thieren über den er-
stern Gegenstand angestellte Versuche gaben das
Resultat, daſs die atmosphärische Luft beym Ein-
athmen einen Theil ihres Sauerstoffs verliert und
mit kohlensaurem Gas und Wasserdämpfen bela-
den aus den Lungen zurückkehrt.
Schon Robert Boyle, Mayow, Hales und
Veratti waren dieser Entdeckung nahe, indem
sie beobachteten, daſs das Volumen einer einge-
athme-
n) Cruikshank’s Abhandl. über die unmerkliche Aus-
dünstung. Uebers. von Michaflis. S. 45 ff.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814, S. 171. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/187>, abgerufen am 24.11.2024.
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