Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814.

Bild:
<< vorherige Seite

gewissen Zeit verbraucht wird. Geringer als bey
den Säugthieren und Vögeln ist sie bey den Am-
phibien und Fischen, und auch unter den Säug-
thieren ist sie weit geringer bey den Robben und
ähnlichen Thieren, welche eine beträchtliche Zeit
unter dem Wasser leben können, als bey denen,
die sich blos auf dem Lande aufhalten o). Bey
dem menschlichen Foetus findet entweder gar
keine p), oder doch nur eine sehr geringe Ver-
schiedenheit beyder Blutarten statt q). Man hat
ferner bemerkt, dass nach aufgehobener Respira-
tion das arterielle Blut eben so schwarz wie das
venöse r), und nach Zulassung der atmosphäri-

schen
o) Haller l. c. T. III. p. 328 sqq.
p) Osiander's Annalen der Entbindungsanstalt zu
Göttingen. B. 2. St. 2.
q) Scheel de liquor. amnii asperae arter. foetuum
human. natura et usu. p. 47.
r) Haller l. c. T. II. p. 8. -- Bey der blauen Krank-
heit, wo, eines organischen Fehlers des Herzens
und der Respirationsorgane wegen, das Athemholen
nur unvollkommen von statten geht, fällt die Farbe
des Körpers, besonders die der Lippen und der Nä-
gel, ins Blaue. Morgagni de sed. et causis morb.
Ep. 17. §. 12. -- Hunter, Med. Obs. and Inquiries.
Vol. 6. p. 292. -- Nevin, Samml. für prakt. Aerzte.
B. 17. S. 86. -- Trotter, ebendas. B. 17. S. 103. --
Baillie, ebendas. B. 20. S. 332. -- Pultney, Med.
Trans-

gewissen Zeit verbraucht wird. Geringer als bey
den Säugthieren und Vögeln ist sie bey den Am-
phibien und Fischen, und auch unter den Säug-
thieren ist sie weit geringer bey den Robben und
ähnlichen Thieren, welche eine beträchtliche Zeit
unter dem Wasser leben können, als bey denen,
die sich blos auf dem Lande aufhalten o). Bey
dem menschlichen Foetus findet entweder gar
keine p), oder doch nur eine sehr geringe Ver-
schiedenheit beyder Blutarten statt q). Man hat
ferner bemerkt, daſs nach aufgehobener Respira-
tion das arterielle Blut eben so schwarz wie das
venöse r), und nach Zulassung der atmosphäri-

schen
o) Haller l. c. T. III. p. 328 sqq.
p) Osiander’s Annalen der Entbindungsanstalt zu
Göttingen. B. 2. St. 2.
q) Scheel de liquor. amnii asperae arter. foetuum
human. natura et usu. p. 47.
r) Haller l. c. T. II. p. 8. — Bey der blauen Krank-
heit, wo, eines organischen Fehlers des Herzens
und der Respirationsorgane wegen, das Athemholen
nur unvollkommen von statten geht, fällt die Farbe
des Körpers, besonders die der Lippen und der Nä-
gel, ins Blaue. Morgagni de sed. et causis morb.
Ep. 17. §. 12. — Hunter, Med. Obs. and Inquiries.
Vol. 6. p. 292. — Nevin, Samml. für prakt. Aerzte.
B. 17. S. 86. — Trotter, ebendas. B. 17. S. 103. —
Baillie, ebendas. B. 20. S. 332. — Pultney, Med.
Trans-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <p><pb facs="#f0220" n="204"/>
gewissen Zeit verbraucht wird. Geringer als bey<lb/>
den Säugthieren und Vögeln ist sie bey den Am-<lb/>
phibien und Fischen, und auch unter den Säug-<lb/>
thieren ist sie weit geringer bey den Robben und<lb/>
ähnlichen Thieren, welche eine beträchtliche Zeit<lb/>
unter dem Wasser leben können, als bey denen,<lb/>
die sich blos auf dem Lande aufhalten <note place="foot" n="o)"><hi rendition="#k">Haller</hi> l. c. T. III. p. 328 sqq.</note>. Bey<lb/>
dem menschlichen Foetus findet entweder gar<lb/>
keine <note place="foot" n="p)"><hi rendition="#k">Osiander</hi>&#x2019;s Annalen der Entbindungsanstalt zu<lb/>
Göttingen. B. 2. St. 2.</note>, oder doch nur eine sehr geringe Ver-<lb/>
schiedenheit beyder Blutarten statt <note place="foot" n="q)"><hi rendition="#k">Scheel</hi> de liquor. amnii asperae arter. foetuum<lb/>
human. natura et usu. p. 47.</note>. Man hat<lb/>
ferner bemerkt, da&#x017F;s nach aufgehobener Respira-<lb/>
tion das arterielle Blut eben so schwarz wie das<lb/>
venöse <note xml:id="seg2pn_12_1" next="#seg2pn_12_2" place="foot" n="r)"><hi rendition="#k">Haller</hi> l. c. T. II. p. 8. &#x2014; Bey der blauen Krank-<lb/>
heit, wo, eines organischen Fehlers des Herzens<lb/>
und der Respirationsorgane wegen, das Athemholen<lb/>
nur unvollkommen von statten geht, fällt die Farbe<lb/>
des Körpers, besonders die der Lippen und der Nä-<lb/>
gel, ins Blaue. <hi rendition="#k">Morgagni</hi> de sed. et causis morb.<lb/>
Ep. 17. §. 12. &#x2014; <hi rendition="#k">Hunter</hi>, Med. Obs. and Inquiries.<lb/>
Vol. 6. p. 292. &#x2014; <hi rendition="#k">Nevin</hi>, Samml. für prakt. Aerzte.<lb/>
B. 17. S. 86. &#x2014; <hi rendition="#k">Trotter</hi>, ebendas. B. 17. S. 103. &#x2014;<lb/><hi rendition="#k">Baillie</hi>, ebendas. B. 20. S. 332. &#x2014; <hi rendition="#k">Pultney</hi>, Med.<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Trans-</fw></note>, und nach Zulassung der atmosphäri-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">schen</fw><lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[204/0220] gewissen Zeit verbraucht wird. Geringer als bey den Säugthieren und Vögeln ist sie bey den Am- phibien und Fischen, und auch unter den Säug- thieren ist sie weit geringer bey den Robben und ähnlichen Thieren, welche eine beträchtliche Zeit unter dem Wasser leben können, als bey denen, die sich blos auf dem Lande aufhalten o). Bey dem menschlichen Foetus findet entweder gar keine p), oder doch nur eine sehr geringe Ver- schiedenheit beyder Blutarten statt q). Man hat ferner bemerkt, daſs nach aufgehobener Respira- tion das arterielle Blut eben so schwarz wie das venöse r), und nach Zulassung der atmosphäri- schen o) Haller l. c. T. III. p. 328 sqq. p) Osiander’s Annalen der Entbindungsanstalt zu Göttingen. B. 2. St. 2. q) Scheel de liquor. amnii asperae arter. foetuum human. natura et usu. p. 47. r) Haller l. c. T. II. p. 8. — Bey der blauen Krank- heit, wo, eines organischen Fehlers des Herzens und der Respirationsorgane wegen, das Athemholen nur unvollkommen von statten geht, fällt die Farbe des Körpers, besonders die der Lippen und der Nä- gel, ins Blaue. Morgagni de sed. et causis morb. Ep. 17. §. 12. — Hunter, Med. Obs. and Inquiries. Vol. 6. p. 292. — Nevin, Samml. für prakt. Aerzte. B. 17. S. 86. — Trotter, ebendas. B. 17. S. 103. — Baillie, ebendas. B. 20. S. 332. — Pultney, Med. Trans-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/220
Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814, S. 204. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/220>, abgerufen am 24.11.2024.