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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814.

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werden, indem der Blutumlauf fortdauert. Kin-
der haben einen schnellen Puls und ein langsa-
mes Athemholen. In einigen Krankheiten nimmt
die Schnelligkeit des Pulses zu, indem die Respi-
ration wenig verändert wird; in andern weicht
die letztere vom gesunden Zustand beträchtlich
ab, indem der Puls an dieser Abweichung wenig
Theil nimmt x). Das Athemholen der Fische ge-
schieht 25 bis 30mal in einer Minute y); das
Herz derselben pulsirt auch nur 22. höchstens
33mal während dieser Zeit z). Hingegen schlägt
das Herz der Weinbergschnecke ohngefähr 30mal
in einer Minute, und doch schöpft dieses Thier
zuweilen in einer Viertelstunde kaum einmal
Athem a). Bremond's b) und Emmert's c) Ver-

suche
x) Haller l. c. T. III. L. 8. S. 4. §. 29. p. 291.
y) Ibid. p. 290.
z) Tiedemann's Anatomie des Fischherzens. S. 29.
a) Baker (Employment for the microscope. p. 326.)
zählte bey einer Wasserschnecke 60 Pulsschläge in
einer Minute. Ich habe bey einer Helix Pomatia an
einem mittelmässig warmen Tage des August nur 30
Schläge in einer Minute gezählt, und der Puls war
bey diesem Thier, dem ich die ganze Schaale vor-
her weggebrochen hatte, von der gewaltsamen Ope-
ration gewiss noch beschleunigt. Allein wenn man
auch nur 20 Pulse in einer Minute annimmt, so steht
hier doch die Zahl dieser Schläge mit dem langsa-
men
b)
c)

werden, indem der Blutumlauf fortdauert. Kin-
der haben einen schnellen Puls und ein langsa-
mes Athemholen. In einigen Krankheiten nimmt
die Schnelligkeit des Pulses zu, indem die Respi-
ration wenig verändert wird; in andern weicht
die letztere vom gesunden Zustand beträchtlich
ab, indem der Puls an dieser Abweichung wenig
Theil nimmt x). Das Athemholen der Fische ge-
schieht 25 bis 30mal in einer Minute y); das
Herz derselben pulsirt auch nur 22. höchstens
33mal während dieser Zeit z). Hingegen schlägt
das Herz der Weinbergschnecke ohngefähr 30mal
in einer Minute, und doch schöpft dieses Thier
zuweilen in einer Viertelstunde kaum einmal
Athem a). Bremond’s b) und Emmert’s c) Ver-

suche
x) Haller l. c. T. III. L. 8. S. 4. §. 29. p. 291.
y) Ibid. p. 290.
z) Tiedemann’s Anatomie des Fischherzens. S. 29.
a) Baker (Employment for the microscope. p. 326.)
zählte bey einer Wasserschnecke 60 Pulsschläge in
einer Minute. Ich habe bey einer Helix Pomatia an
einem mittelmäſsig warmen Tage des August nur 30
Schläge in einer Minute gezählt, und der Puls war
bey diesem Thier, dem ich die ganze Schaale vor-
her weggebrochen hatte, von der gewaltsamen Ope-
ration gewiſs noch beschleunigt. Allein wenn man
auch nur 20 Pulse in einer Minute annimmt, so steht
hier doch die Zahl dieser Schläge mit dem langsa-
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b)
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[258/0274] werden, indem der Blutumlauf fortdauert. Kin- der haben einen schnellen Puls und ein langsa- mes Athemholen. In einigen Krankheiten nimmt die Schnelligkeit des Pulses zu, indem die Respi- ration wenig verändert wird; in andern weicht die letztere vom gesunden Zustand beträchtlich ab, indem der Puls an dieser Abweichung wenig Theil nimmt x). Das Athemholen der Fische ge- schieht 25 bis 30mal in einer Minute y); das Herz derselben pulsirt auch nur 22. höchstens 33mal während dieser Zeit z). Hingegen schlägt das Herz der Weinbergschnecke ohngefähr 30mal in einer Minute, und doch schöpft dieses Thier zuweilen in einer Viertelstunde kaum einmal Athem a). Bremond’s b) und Emmert’s c) Ver- suche x) Haller l. c. T. III. L. 8. S. 4. §. 29. p. 291. y) Ibid. p. 290. z) Tiedemann’s Anatomie des Fischherzens. S. 29. a) Baker (Employment for the microscope. p. 326.) zählte bey einer Wasserschnecke 60 Pulsschläge in einer Minute. Ich habe bey einer Helix Pomatia an einem mittelmäſsig warmen Tage des August nur 30 Schläge in einer Minute gezählt, und der Puls war bey diesem Thier, dem ich die ganze Schaale vor- her weggebrochen hatte, von der gewaltsamen Ope- ration gewiſs noch beschleunigt. Allein wenn man auch nur 20 Pulse in einer Minute annimmt, so steht hier doch die Zahl dieser Schläge mit dem langsa- men b) c)

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814, S. 258. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/274>, abgerufen am 22.11.2024.