ses, woran die ersten Blätter zwischen den Co- tyledonen erscheinen, giebt es in der Mitte jedes der Gefässbündel, welche rings um die Axe des Stengels liegen, ein eigenes Gefäss, das oft einen rothen Saft enthält, oft auch farbenlos und nicht zu unterscheiden ist, und aus einer Reihe cylin- drischer Zellen besteht. Mehrere Gewächse be- sitzen aber auch eigene, röhrenförmige Behälter, worin ein ausgezeichneter Saft abgeschieden und aufbewahrt wird. Solche findet man z. B. im Rhus typhinum. Sie erscheinen, wenn man im Februar, wo der Saft noch dick und zähe ist, die grüne Rinde abgezogen hat, schon dem blossen Auge als gerade, senkrechte, in regelmässigen Ent- fernungen zwischen den Bastfasern liegende, mit einem weissen Saft angefüllte Canäle. Sie steigen ausserdem vertikal zwischen dem Marke herab. Der Saft, den sie führen, ist blos in ihnen, und nicht in den übrigen Pflanzentheilen enthalten. Er dringt, wenn man sie verwundet, mit Leb- haftigkeit aus ihnen hervor. Mit den umliegen- den Bastfasern hängen sie so locker zusammen, dass man sie leicht davon absondern kann. Ihre Haut besteht aus sehr feinen, in vertikalen Rei- hen liegenden Zellen y), und ist von den übrigen Membranen der Pflanze sehr verschieden. Erwägt
man
y) Vergl. L. C. Treviranus Beytr. zur Pflanzenphy- siol. S. 50. Tab. IV. fig. 36.
ses, woran die ersten Blätter zwischen den Co- tyledonen erscheinen, giebt es in der Mitte jedes der Gefäſsbündel, welche rings um die Axe des Stengels liegen, ein eigenes Gefäſs, das oft einen rothen Saft enthält, oft auch farbenlos und nicht zu unterscheiden ist, und aus einer Reihe cylin- drischer Zellen besteht. Mehrere Gewächse be- sitzen aber auch eigene, röhrenförmige Behälter, worin ein ausgezeichneter Saft abgeschieden und aufbewahrt wird. Solche findet man z. B. im Rhus typhinum. Sie erscheinen, wenn man im Februar, wo der Saft noch dick und zähe ist, die grüne Rinde abgezogen hat, schon dem bloſsen Auge als gerade, senkrechte, in regelmäſsigen Ent- fernungen zwischen den Bastfasern liegende, mit einem weissen Saft angefüllte Canäle. Sie steigen ausserdem vertikal zwischen dem Marke herab. Der Saft, den sie führen, ist blos in ihnen, und nicht in den übrigen Pflanzentheilen enthalten. Er dringt, wenn man sie verwundet, mit Leb- haftigkeit aus ihnen hervor. Mit den umliegen- den Bastfasern hängen sie so locker zusammen, daſs man sie leicht davon absondern kann. Ihre Haut besteht aus sehr feinen, in vertikalen Rei- hen liegenden Zellen y), und ist von den übrigen Membranen der Pflanze sehr verschieden. Erwägt
man
y) Vergl. L. C. Treviranus Beytr. zur Pflanzenphy- siol. S. 50. Tab. IV. fig. 36.
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ses, woran die ersten Blätter zwischen den Co-
tyledonen erscheinen, giebt es in der Mitte jedes
der Gefäſsbündel, welche rings um die Axe des
Stengels liegen, ein eigenes Gefäſs, das oft einen
rothen Saft enthält, oft auch farbenlos und nicht
zu unterscheiden ist, und aus einer Reihe cylin-
drischer Zellen besteht. Mehrere Gewächse be-
sitzen aber auch eigene, röhrenförmige Behälter,
worin ein ausgezeichneter Saft abgeschieden und
aufbewahrt wird. Solche findet man z. B. im
Rhus typhinum. Sie erscheinen, wenn man im
Februar, wo der Saft noch dick und zähe ist, die
grüne Rinde abgezogen hat, schon dem bloſsen
Auge als gerade, senkrechte, in regelmäſsigen Ent-
fernungen zwischen den Bastfasern liegende, mit
einem weissen Saft angefüllte Canäle. Sie steigen
ausserdem vertikal zwischen dem Marke herab.
Der Saft, den sie führen, ist blos in ihnen, und
nicht in den übrigen Pflanzentheilen enthalten.
Er dringt, wenn man sie verwundet, mit Leb-
haftigkeit aus ihnen hervor. Mit den umliegen-
den Bastfasern hängen sie so locker zusammen,
daſs man sie leicht davon absondern kann. Ihre
Haut besteht aus sehr feinen, in vertikalen Rei-
hen liegenden Zellen y), und ist von den übrigen
Membranen der Pflanze sehr verschieden. Erwägt
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siol. S. 50. Tab. IV. fig. 36.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/40>, abgerufen am 21.11.2024.
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