senstein eines Pferdes phosphorsaure Bittererde fand k).
Das Verhältniss der Benzoesäure ist in dem Harn dieser Thiere eben so veränderlich, als das der Harnsäure im Menschenharn. In dem Urin des Pferdes ist sie oft so reichlich enthalten, dass sie sich schon beym blossen Zusatz der salzigen Säure abscheidet. Ein krankhaftes Erzeugniss ist sie, wie Giesel) glaubte, gewiss nicht.
Statt der phosphorsauren Salze, die dem Urin der grasfressenden Thiere meist fehlen, giebt es in diesem blos kohlen-, schwefel-, und salzsaure Verbindungen mit Kalk, Bittererde und Alkalien. Die Phosphorsäure geht bey ihnen theils in den Mist über, welcher eine beträchtliche Menge phos- phorsauren Kalk, und selbst mehr als in den Nah- rungsmitteln befindlich ist, enthält; theils wird sie durch den Schweiss ausgeleert, und theils geht sie in die Knochen, Hörner, Hufe und Haare über. Wegen der Menge Kalkerde, die der Mist dieser Thiere enthält, sind sie häufig Concretionen im Darmcanal, sogenannten Bezoaren, unterworfen, da bey dem Menschen häufiger Blasensteine vor- kommen m).
Dem
k)Gilbert's Annalen der Physik. J. 1811. St. 8. S. 470.
l)Scherer's allgem. Journal der Chemie. B. 7. S. 581.
m)Fourcroy u. Vauquelin, Journ. de la Soc. des Pharmac. a Paris. T. 1. p. 41. 129. -- Ann. de Chimie. T. 47. p. 244.
senstein eines Pferdes phosphorsaure Bittererde fand k).
Das Verhältniſs der Benzoesäure ist in dem Harn dieser Thiere eben so veränderlich, als das der Harnsäure im Menschenharn. In dem Urin des Pferdes ist sie oft so reichlich enthalten, daſs sie sich schon beym bloſsen Zusatz der salzigen Säure abscheidet. Ein krankhaftes Erzeugniſs ist sie, wie Giesel) glaubte, gewiſs nicht.
Statt der phosphorsauren Salze, die dem Urin der grasfressenden Thiere meist fehlen, giebt es in diesem blos kohlen-, schwefel-, und salzsaure Verbindungen mit Kalk, Bittererde und Alkalien. Die Phosphorsäure geht bey ihnen theils in den Mist über, welcher eine beträchtliche Menge phos- phorsauren Kalk, und selbst mehr als in den Nah- rungsmitteln befindlich ist, enthält; theils wird sie durch den Schweiſs ausgeleert, und theils geht sie in die Knochen, Hörner, Hufe und Haare über. Wegen der Menge Kalkerde, die der Mist dieser Thiere enthält, sind sie häufig Concretionen im Darmcanal, sogenannten Bezoaren, unterworfen, da bey dem Menschen häufiger Blasensteine vor- kommen m).
Dem
k)Gilbert’s Annalen der Physik. J. 1811. St. 8. S. 470.
l)Scherer’s allgem. Journal der Chemie. B. 7. S. 581.
m)Fourcroy u. Vauquelin, Journ. de la Soc. des Pharmac. à Paris. T. 1. p. 41. 129. — Ann. de Chimie. T. 47. p. 244.
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senstein eines Pferdes phosphorsaure Bittererde
fand k).
Das Verhältniſs der Benzoesäure ist in dem
Harn dieser Thiere eben so veränderlich, als das
der Harnsäure im Menschenharn. In dem Urin
des Pferdes ist sie oft so reichlich enthalten, daſs
sie sich schon beym bloſsen Zusatz der salzigen
Säure abscheidet. Ein krankhaftes Erzeugniſs ist
sie, wie Giese l) glaubte, gewiſs nicht.
Statt der phosphorsauren Salze, die dem Urin
der grasfressenden Thiere meist fehlen, giebt es
in diesem blos kohlen-, schwefel-, und salzsaure
Verbindungen mit Kalk, Bittererde und Alkalien.
Die Phosphorsäure geht bey ihnen theils in den
Mist über, welcher eine beträchtliche Menge phos-
phorsauren Kalk, und selbst mehr als in den Nah-
rungsmitteln befindlich ist, enthält; theils wird sie
durch den Schweiſs ausgeleert, und theils geht
sie in die Knochen, Hörner, Hufe und Haare über.
Wegen der Menge Kalkerde, die der Mist dieser
Thiere enthält, sind sie häufig Concretionen im
Darmcanal, sogenannten Bezoaren, unterworfen,
da bey dem Menschen häufiger Blasensteine vor-
kommen m).
Dem
k) Gilbert’s Annalen der Physik. J. 1811. St. 8. S. 470.
l) Scherer’s allgem. Journal der Chemie. B. 7. S. 581.
m) Fourcroy u. Vauquelin, Journ. de la Soc. des
Pharmac. à Paris. T. 1. p. 41. 129. — Ann. de Chimie.
T. 47. p. 244.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814, S. 610. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/626>, abgerufen am 22.11.2024.
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