thränen k). Diese Erfahrungen führen auf den Schluss, dass der ganze Holzkörper Flüs- sigkeiten leitet.
Der Holzkörper besteht aus Fasern, grossen Gefässen und den Insertionen des Parenchyma. Dass die Fasern, besonders des Basts, Flüssig- keiten führen, ist schon oben (§. 1.) gezeigt wor- den. Indess besitzen sie bey den meisten Pflan- zen nicht die Länge und Weite, die zur schnel- lern Ueberbringung einer grössern Menge Safts erforderlich ist. Dass die Zellen des Parenchyma hierzu ebenfalls nicht tauglich sind, haben wir vorhin gesehen. Es müssen also die gro- ssen Gefässe seyn, wodurch die schnel- lere Leitung des Safts geschieht.
Mehrere Pflanzenphysiologen haben zwar von diesen Gefässen geglaubt, dass sie blos Luft und nicht Saft führten, aber ohne hinreichende Be- weise. Der Hauptgrund, den man seit Mal- pighi's Zeit für diese Hypothese angeführt hat, ist die Aehnlichkeit der Spiralgefässe der Pflan- zen mit den Luftröhren der Insekten. Diese Analogie findet allerdings statt. Einige Schrift- steller haben sie geläugnet, weil jene Spiral- gefässe sich nicht, wie die Tracheen der In- sekten, zerästeln, und weil man voraussetzte,
dass
k)Walker Transact. of the Royal Soc. of Edinburgh. Vol. 1. p. 3.
thränen k). Diese Erfahrungen führen auf den Schluſs, daſs der ganze Holzkörper Flüs- sigkeiten leitet.
Der Holzkörper besteht aus Fasern, groſsen Gefäſsen und den Insertionen des Parenchyma. Daſs die Fasern, besonders des Basts, Flüssig- keiten führen, ist schon oben (§. 1.) gezeigt wor- den. Indeſs besitzen sie bey den meisten Pflan- zen nicht die Länge und Weite, die zur schnel- lern Ueberbringung einer gröſsern Menge Safts erforderlich ist. Daſs die Zellen des Parenchyma hierzu ebenfalls nicht tauglich sind, haben wir vorhin gesehen. Es müssen also die gro- ſsen Gefäſse seyn, wodurch die schnel- lere Leitung des Safts geschieht.
Mehrere Pflanzenphysiologen haben zwar von diesen Gefäſsen geglaubt, daſs sie blos Luft und nicht Saft führten, aber ohne hinreichende Be- weise. Der Hauptgrund, den man seit Mal- pighi’s Zeit für diese Hypothese angeführt hat, ist die Aehnlichkeit der Spiralgefäſse der Pflan- zen mit den Luftröhren der Insekten. Diese Analogie findet allerdings statt. Einige Schrift- steller haben sie geläugnet, weil jene Spiral- gefäſse sich nicht, wie die Tracheen der In- sekten, zerästeln, und weil man voraussetzte,
daſs
k)Walker Transact. of the Royal Soc. of Edinburgh. Vol. 1. p. 3.
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thränen k). Diese Erfahrungen führen auf den
Schluſs, daſs der ganze Holzkörper Flüs-
sigkeiten leitet.
Der Holzkörper besteht aus Fasern, groſsen
Gefäſsen und den Insertionen des Parenchyma.
Daſs die Fasern, besonders des Basts, Flüssig-
keiten führen, ist schon oben (§. 1.) gezeigt wor-
den. Indeſs besitzen sie bey den meisten Pflan-
zen nicht die Länge und Weite, die zur schnel-
lern Ueberbringung einer gröſsern Menge Safts
erforderlich ist. Daſs die Zellen des Parenchyma
hierzu ebenfalls nicht tauglich sind, haben wir
vorhin gesehen. Es müssen also die gro-
ſsen Gefäſse seyn, wodurch die schnel-
lere Leitung des Safts geschieht.
Mehrere Pflanzenphysiologen haben zwar von
diesen Gefäſsen geglaubt, daſs sie blos Luft und
nicht Saft führten, aber ohne hinreichende Be-
weise. Der Hauptgrund, den man seit Mal-
pighi’s Zeit für diese Hypothese angeführt hat,
ist die Aehnlichkeit der Spiralgefäſse der Pflan-
zen mit den Luftröhren der Insekten. Diese
Analogie findet allerdings statt. Einige Schrift-
steller haben sie geläugnet, weil jene Spiral-
gefäſse sich nicht, wie die Tracheen der In-
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daſs
k) Walker Transact. of the Royal Soc. of Edinburgh.
Vol. 1. p. 3.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814, S. 50. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/66>, abgerufen am 22.11.2024.
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