gen Zustand entspricht. Nervenwirkungen kön- nen vermehrt, vermindert und verändert werden, aber keine können entstehen, wo keine vorhan- den waren.
3. Es giebt eine Art von Auszehrung, wo- bey alle Verdauungs- und Sekretionsorgane gesund sind und blos das Nervensystem der ursprüng- liche Sitz der Krankheit seyn kann (Tabes dor- salis). Diese kann aber nur von demselben aus- gehen, wenn jenes einen regelmässigen Einfluss auf die Werkzeuge der Verdauung und Absonde- rung hat, der hier entweder aufgehoben, oder von seiner natürlichen Beschaffenheit abgewichen ist.
4. Zerrüttungen des Gehirns, die in der Ju- gend entstanden sind, haben immer einen gro- ssen Einfluss auf das Wachsthum. Ein blödsin- niger Knabe, bey welchem der Hirnknoten eine solche Härte hatte, dass man ihn kaum durch- schneiden konnte, die Marksubstanz der Schen- kel und einiger anderer Theile des kleinen Ge- hirns eine Menge erdiger Theile enthielt, und das grosse Gehirn, so wie der obere Theil des kleinen, ungewöhnlich weich waren, hatte bey seinem, im sechszehnten Jahr erfolgten Tode vom Kopfe an die Grösse eines dreyjährigen Kindes; der Kopf hingegen war [s]o gross, wie bey einem zwölfjährigen Knaben h).
5.
h)Home, Philos. Transact. Y. 1814. p. 485.
gen Zustand entspricht. Nervenwirkungen kön- nen vermehrt, vermindert und verändert werden, aber keine können entstehen, wo keine vorhan- den waren.
3. Es giebt eine Art von Auszehrung, wo- bey alle Verdauungs- und Sekretionsorgane gesund sind und blos das Nervensystem der ursprüng- liche Sitz der Krankheit seyn kann (Tabes dor- salis). Diese kann aber nur von demselben aus- gehen, wenn jenes einen regelmäſsigen Einfluſs auf die Werkzeuge der Verdauung und Absonde- rung hat, der hier entweder aufgehoben, oder von seiner natürlichen Beschaffenheit abgewichen ist.
4. Zerrüttungen des Gehirns, die in der Ju- gend entstanden sind, haben immer einen gro- ſsen Einfluſs auf das Wachsthum. Ein blödsin- niger Knabe, bey welchem der Hirnknoten eine solche Härte hatte, daſs man ihn kaum durch- schneiden konnte, die Marksubstanz der Schen- kel und einiger anderer Theile des kleinen Ge- hirns eine Menge erdiger Theile enthielt, und das groſse Gehirn, so wie der obere Theil des kleinen, ungewöhnlich weich waren, hatte bey seinem, im sechszehnten Jahr erfolgten Tode vom Kopfe an die Gröſse eines dreyjährigen Kindes; der Kopf hingegen war [s]o groſs, wie bey einem zwölfjährigen Knaben h).
5.
h)Home, Philos. Transact. Y. 1814. p. 485.
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gen Zustand entspricht. Nervenwirkungen kön-
nen vermehrt, vermindert und verändert werden,
aber keine können entstehen, wo keine vorhan-
den waren.
3. Es giebt eine Art von Auszehrung, wo-
bey alle Verdauungs- und Sekretionsorgane gesund
sind und blos das Nervensystem der ursprüng-
liche Sitz der Krankheit seyn kann (Tabes dor-
salis). Diese kann aber nur von demselben aus-
gehen, wenn jenes einen regelmäſsigen Einfluſs
auf die Werkzeuge der Verdauung und Absonde-
rung hat, der hier entweder aufgehoben, oder von
seiner natürlichen Beschaffenheit abgewichen ist.
4. Zerrüttungen des Gehirns, die in der Ju-
gend entstanden sind, haben immer einen gro-
ſsen Einfluſs auf das Wachsthum. Ein blödsin-
niger Knabe, bey welchem der Hirnknoten eine
solche Härte hatte, daſs man ihn kaum durch-
schneiden konnte, die Marksubstanz der Schen-
kel und einiger anderer Theile des kleinen Ge-
hirns eine Menge erdiger Theile enthielt, und
das groſse Gehirn, so wie der obere Theil des
kleinen, ungewöhnlich weich waren, hatte bey
seinem, im sechszehnten Jahr erfolgten Tode vom
Kopfe an die Gröſse eines dreyjährigen Kindes;
der Kopf hingegen war so groſs, wie bey einem
zwölfjährigen Knaben h).
5.
h) Home, Philos. Transact. Y. 1814. p. 485.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 5. Göttingen, 1818, S. 410. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie05_1818/422>, abgerufen am 25.11.2024.
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